DIE ERPRESSUNG von Hoschi

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Feedback an: Hoschi

Also ich muss dieser Story mal vorwegnehmen, dass sie schon etwas länger existiert, aber ich hab mich nie getraut, sie zu veröffentlichen.

Sie hat so lange in meinen Träumen gespuckt, bis ich sie zu Papier gebracht habe.

 

Und dank dem unaufhörlichen Drängen von Aska, Naki und Kiara hab ich mich nun doch breitschlagen lassen, sie ins Netz zu stellen. Ist also eure Schuld *grins*

 

Sie ist etwas anders als meine übrigen Geschichten. Also bitte nicht weh tun. *in Deckung geh*

 

Es fängt übrigens schon sehr früh nicht so schön an. Also wenn ihr so etwas nicht gerne lest, fangt bitte erst gar nicht an... Allen anderen viel Spaß

 

Ich würde mich trotzdem über Kritik freuen...

 

Im übrigen gehören die Charaktere nicht mir und ich will kein Geld damit verdienen!

 

TEIL 1

Izumi ging wie immer als einziger in der Spielpause in die Umkleidekabine. Er wollte ausspannen. 15 Minuten einfach die Ruhe genießen. Er zog sein durchgeschwitztes T-Shirt aus und legte es auf die Bank neben sich. Izumi setzte sich und winkelte die Beine an. Als er ein leises Geräusch hörte schaute er auf. Koji stand in der Tür und schaute Izumi an. Er ging auf ihn zu. Sofort war Izumi auf den Beinen.

„Izumi, ich hab dich so vermisst.“ sagte der Sänger leise und bewegte sie langsam auf Izumi zu.

„Ich hab dir gesagt, dass ich auf deine Gesellschaft verzichten kann Koji. Also geh!“ Noch während er das sagte wich er immer weiter vor ihm zurück, doch Koji war viel schneller als Izumi erwartet hatte. Er packte Izumis Handgelenke und brachte Izumi so zu Fall. Schnell hatte er ein Stück Band hervorgeholt und band die Handgelenke zusammen. Izumi versuchte mit aller Gewalt von Koji loszukommen, doch es war einfach nicht möglich Koji von sich zu stoßen.

„Bitte hör auf damit.“ flehte Izumi Koji an. Doch dieser hörte ihm aber gar nicht zu und hob den strampelnden Jungen hoch und hob seine Handgelenke weit über Izumis Kopf. Er schleifte ihn so zu einem der vielen Kleiderhacken und hob Izumi ein kleines Stückchen höher, so dass die gefesselten Handgelenke an dem Haken baumelten. Izumi wollte gerade um Hilfe rufen, als Koji sein Kinn griff und ihm einen Kuss aufdrängte. Er versuchte mit seiner Zunge in Izumis Mund einzudringen. Doch dieser drehte den Kopf weg. Koji hielt sein Kinn fest und drückte seine Zähne auseinander, so dass er mit seiner Zunge in seinen Mund eindringen konnte. Einige Sekunden später hatte Izumi auch schon zugebissen. Koji stöhnte auf und ließ von ihm ab.

„Izumi, ich liebe dich. Ich werde dich nicht gehen lassen. Niemals. Nie mehr. Nie wieder. Ich werde nicht gehen bevor ich das bekommen habe, was ich will und was mir auch zusteht. Ich kann einfach nicht mehr ohne dich leben. Ich liebe dich.“ Er sah Izumi an und war sofort wieder bei ihm.

„Verdammt, bist du total irre? Fass mich ja nicht an. Mach das du wegkommst.“ rief Izumi, der Verzweiflung nah.

„Das kannst du vergessen.“ Er packte Izumis Hüften und zog die Shorts und die Boxershorts mit einem mal herunter. Izumi wollte aus dieser Situation fliehen und wehrte sich wie verrückt. Doch er schaffte es einfach nicht.

„Hör auf dich zu wehren, du weißt doch dass es sonst noch mehr weh tut.“ flüsterte Koji ihm ins Ohr. Koji öffnete den Reißverschluß seiner Hose und hob ein Bein von Izumi an. Izumi konnte nicht glauben dass Koji „es“ schon wieder tat. Aus lauter Verzweiflung schossen Izumi Tränen in die Augen. Koji berührte mit einer Hand die Narbe und Izumi stöhnte unwillkürlich auf.

„Koji, bitte, hör auf damit. Fass meine Narbe nicht an. Lass mich los. Bitte. Lass mich doch endlich in Ruhe.“ brachte er gequält hervor, bevor er wieder anfing zu schluchzen. Als Koji langsam in ihn eindrang blieb ihm für den ersten Augenblick die Luft weg. Er hätte am liebsten laut aufgeschrien, doch er biss die Zähne zusammen und gab keinen Mucks von sich. Einfach nur stillhalten bis Koji fertig war und ihn gehen ließ. Er hörte wie Koji anfing zu stöhnen. Er begann sich schneller in Izumi zu bewegen und sein Stöhnen wurde lauter.

„Izumi ... oh ... Izumi ... ich liebe dich ...du bist so eng ... so gut ... ich kann mich nicht mehr beherrschen.“ Izumi fühlte die warme Flüssigkeit die sich in ihm ausbreitete. Koji glitt langsam aus ihm heraus und streichelte Izumi sanft über die Wange und gab ihm erneut einen Kuss, der nicht erwidert wurde.

„Du bist einfach wundervoll Izumi.“ Noch einmal küsste er Izumi, allerdings auf die Stirn und machte die Handgelenke von Haken und schnitt das Band durch. Er sah Izumi erwartungsvoll an.

„Verdammter Mistkerl.“ brüllte Izumi, holte aus und gab Koji eine saftige Ohrfeige. Dann rannte er so schnell es ging mit dem T-Shirt aus der Kabine und ließ Koji alleine zurück.

 

Zu dem Erstaunen seines Trainers ließ sich Izumi auswechseln. Es war zwar nicht seine Art, aber der Trainer nahm das Verhalten seines Schützlings so hin. Izumi konnte sich einfach nicht mehr auf das Spiel konzentrieren. Sein ganzer Körper tat ihm weh. Besonders seine Handgelenke schmerzten sehr. Ruhig saß er auf der Ersatzbank und hielt seine Handgelenke versteckt. Er bemerkte wie ein Zittern von ihm Besitz ergriff, das langsam auf seinen ganzen Körper überging. Er wollte weinen, doch er konnte es nicht. Izumi ging zu seinem Trainer und entschuldigte sich bei ihm, ihm sei nicht gut und er wolle gerne nach Hause an.

„Du bist auch sehr blaß. Ja, geh nach Hause und ruh dich etwas aus. Wir schaffen das hier auch einmal ohne dich.“ Izumi verneigte sich und ging von dem Sportplatz.

 

Erst ging er noch, doch dann begann er zu laufen. Er rannte immer schneller, so schnell ihn seine Beine trugen, doch es war für ihn einfach nicht schnell genug. Als er endlich zu Hause angekommen war, riss er die Tür auf und schmiss sie ins Schloss. Wie konnte ihm so etwas immer wieder passieren. Er konnte es nicht nachvollziehen. Deswegen hatte er schon wieder ein Spiel abgebrochen. Izumi konnte nicht nachvollziehen, wie man einem anderen Menschen so weh tun kann, obwohl man vorgibt ihn zu leben. Izumi rutschte langsam an der Tür herunter und schlang seine Arme um seine Beine. Er verlor sich in seinen Gedanken, dachte über nichts bestimmtes mehr nach. Sein Kopf war wie leer gefegt. Zu keinem Gedanken mehr fähig saß er so da, bis ein lautes klopfen ihn aus seiner Trance riss.

„Izumi“ rief eine Stimme. Wieder klopfte es und die vertraute Stimme rief erneut seinen Namen.

„Izumi, mach doch bitte auf. Komm schon, ich weiß doch das du da bist.“ Izumi seufzte einmal kurz, schob sich an der Tür wieder hoch und öffnete Katsumi die Tür. Lachend ging Katsumi an ihm in die Wohnung.

„Ich geh doch davon aus, dass ich rein kommen darf oder Taku-chan?“

„Natürlich, mal abgesehen davon, dass du schon drin bist.“ sagte Izumi schlicht und schloss die Tür hinter ihm. Katsumi zog seine Jacke aus, ging ins Wohnzimmer und warf die Jacke dort auf die Couch.

„Ich wollte nur mal sehen wie es dir geht.“ sagte Katsumi und drehte sich um, um Izumi in die Augen blicken zu können.

„Mir geht’s gut.“ log Izumi. Katsumi hob eine Augenbraue.

„Ach wirklich? Hmm, na ja, wenn du das sagst. Ach, hast du Koji heute schon gesehen?“ bei dem Wort zuckte Izumi unmerklich ein bisschen zusammen. Schnell sagte er:

„Nein, wieso sollte ich ihn gesehen haben?“

„Tja, ganz einfach Taku-chan. Er liebt dich. Da ist doch das natürlichste, dass er in deiner Nähe ist oder?“

„Liebe“ Takuto spie dieses Wort förmlich aus „Was weiß Koji schon von Liebe.“ Katsumi wollte grade zu einer Gegenantwort ausholen, als Takuto ergeben seufzte und Katsumi anblickte.

„Ich bin müde und möchte etwas schlafen. Kannst du bitte gehen?!“ Katsumi wollte noch etwas sagen, zog dann aber ergeben die Schultern hoch und drehte sich um. Langsam ging er zur Tür, blieb an dieser aber noch einmal stehen.

„Izumi, sei vorsichtig. Ich habe Koji noch nie so gesehen wie jetzt. Er scheint völlig besessen zu sein. Sei vorsichtig!“ während Katsumi Takuto diesen Rat gab drehte er sich noch einmal um und legte eine Hand auf Takutos Schulter.

„Bitte sei vorsichtig!“ wiederholte er eindringlich bevor er endgültig aus der Wohnung verschwunden war.

 

Izumi ging langsam wieder ins Wohnzimmer zurück und dachte über Katsumis Worte nach. Besessen?!? Und ob! Das hatte Izumi inzwischen mehrmals schmerzhaft erfahren müssen. Warum musste es gerade ihn treffen? Warum hatte er Koji damals nicht einfach liegen lassen? Nun musste er teuer für seine Taten bezahlen.

Damals dachte er noch, das wäre der Samariter-Effekt. Das sich der Patient in den Retter oder die Schwester, die ihn pflegt verliebt, das gab es ja öfter. Aber mit der Zeit wurde Kojis Besessenheit immer schlimmer. Er wich nicht mehr von Takutos Seite, auch wenn er ihm deutlich sagte, dass er ihn nicht dort haben wollte. Doch nach und nach merkte auch Takuto, dass Koji manchmal auch ganz nett sein konnte. Schließlich hatte er sich halbwegs mit ihm angefreundet. Als Torwart war Koji sogar gar nicht mal schlecht.

Wieso dachte er schon wieder über ihn nach?

Koji hatte angefangen sich zu verändern. Die normale Freundschaft reichte ihm einfach nicht mehr. Als er Takuto den ersten Kuss gestohlen hatte wurde es immer schlimmer. Als ob das der Auslöser gewesen war, sinnierte Takuto vor sich hin. Koji wurde immer aufdringlicher, so dass Takuto einen Weg suchte um ihm zu entgehen. Schließlich hatte er sich mit einem Mädchen, Minako, eingelassen. Er liebte Minako nicht wirklich, aber er sah es als Ausweg an. Wenn Koji begreifen würde, dass er jemanden anders lieber an seiner Seite hatte würde er vielleicht Takuto in Ruhe lassen. Doch er musste feststellen, dass das ein großer Irrtum gewesen war. Schmerzlich erinnerte er sich an die weinende Minako die aus dem Schlafzimmer von Koji geflüchtet war. Ihren Ausdruck in den Augen würde er wohl niemals vergessen.

Selbst wenn er heute an den damaligen Tag zurückdachte wurde ihm übel. Danach hatte er Koji zur Rede stellen wollen. Doch auch damals war er einfach nicht zu ihm durchgedrungen. Schon wieder hatte Koji ihm einen Kuss gestohlen. Hatte erbarmungslos seine Zunge in Takutos Mund geschoben. Er hatte ihn wegstoßen wollen, doch egal was er tat, Koji ließ sich einfach nicht von ihm ab.

 

Izumi sah sich im Wohnzimmer um. Er durfte nicht immer an Koji denken. Das war nur schlecht für seinen Gemütszustand. Er hatte so auch schon genug andere Probleme um die er sich kümmern musste. Koji war aber auch das weitaus größte im Moment. Er konnte ihn doch nicht immer wenn er wollte vergewaltigen. Das würde Izumi nicht mehr lange durchhalten. Er hatte zwar einen starken Willen, aber das hält doch kein Mensch aus.

„JETZT IST ABER SCHLUSS!“ rief er laut durch die leere Wohnung und rief sich damit selbst zur Ruhe. „Ich werde mich nicht von ihm fertig machen lassen.“ Izumi schaute auf die Couch auf der immer noch Katsumis Jacke lag, die dieser dort offensichtlich hatte liegen lassen.

„Schussel!“ meinte dieser nur und wollte sie grade in der Garderobe aufhängen, als es erneut an der Tür klingelte.

„Ach was, ist ihm aufgefallen, dass er sie vergessen hat...“ innerlich musste Takuto fast grinsen. Aber auch nur fast. Er öffnete die Tür, ohne durch den Spion zu schauen und setzte grade zu einem

„Na, hast du was ....“ als er erstarrte. Vor ihm stand nicht wie erwartend Katsumi, sondern Koji Nanjo stand vor ihm. Noch bevor Takuto es schaffte, die Tür vor ihm zuzuschlagen hatte sich Koji auch schon hinein geschoben. Er versetze Takuto einen leichten Schubs und dieser landete im Flur auf den Boden. Somit hatte der Sänger genügend Zeit die Tür zu schließen und zu versperren. Dann drehte er sich gemächlich zu Izumi um, der wie gelähmt immer noch auf dem Fußboden saß.

„Izumi, ich muss dringend mit dir reden“ und lehnte sich an die Tür. Noch machte er keine Anstalten Takuto näher zu kommen, was diesem mehr als recht war.

„Ich will aber nicht mit dir reden. Ich will dich nicht mal in meiner Nähe haben. Also HAB AB!“ rief Izumi erregt und stand auf. Er fühlte sich so wenigstens mit Koji auf einer Stufe, als wenn er auf dem Boden lag.

„Nein, ich denke nicht. Ich werde nicht eher gehen, bis du mir zugehört hast.“

„Ich will dich aber nicht hier haben verdammt. Also verschwinde endlich!“ schrie Izumi nun fast der Panik nahe. Er versuchte vergeblich Koji dazu zu bewegen zu gehen. Das sah er auch schließlich ein. Takutos Panik verstärkte sich noch, als er bemerkte, wie Koji sich von der Tür löste und langsam auf ihn zu ging. Aus reinem Reflex drehte er sich herum und rannte so schnell ihn seine Beine trugen aus dem Flur in die Küche. Es musste doch etwas geben, was ihm helfen konnte. Er fühlte sich mehr als hilflos. Als er nach dem Telefon greifen wollte, hatte Koji ihm auch schon den Hörer aus der Hand geschlagen. Izumi gelang es, ein weiteres mal zu flüchten und riss nun in völliger Panik die Schublade auf und holte ein langes Messer heraus. Takuto drehte sich nun wieder mit neuem Mut zu Koji um und hielt das Messer warnend vor sich.

Koji allerdings schien diese Tatsache weniger zu stören, denn er ging unbeirrt weiter vorwärts. Immer die Augen auf Izumi gerichtet. Nicht willens ihn gehen zu lassen. Sein Blick war schon getrübt. Takuto konnte eindeutig die Erregung und die Lust in ihnen erkennen. Nur mit sehr viel Überwindung schaffte er es, sich nicht zu übergeben. Er hasste diesen Blick. Er war ihm zutiefst zuwider. Er nahm erneut seinen ganzen Mut zusammen.

„Koji! Bleib stehen. Ich meine es ernst. Ich werde es benutzen.“ Izumi bewegte das Messer hin und her, versuchte dabei Koji zu treffen, der jetzt schon viel zu dicht vor ihm stand. Koji legte den Kopf schief und schaute Izumi an. Sein Blick war noch immer verschleiert.

„Es ist mir egal, was du tust Izumi. Ich werde dich immer lieben. Für immer!“

„Halt den Mund. Ich will davon nichts wissen.“

„Aber trotzdem wirst du mir zuhören.“ raunzte Koji plötzlich in einem ganz anderen Ton. Er schlug Takuto ungerührt das Messer aus der Hand, griff sich beide Handgelenke und zwang Izumi so, still zu stehen. „Und zwar sehr deutlich.“ flüsterte er ihm schließlich ins Ohr. Izumi versuchte vergeblich seine Handgelenke zu befreien. Schon immer war Koji der stärkere gewesen. Egal wieviel er trainiert hatte, er konnte nichts gegen Koji ausrichten.

„Du erinnerst dich doch sicher noch an deine kleine Freundin Minako oder?!“ Izumis Augen weiteten sich erschrocken. Leichtes Nicken zeigte Koji, dass der Fußballer ihm zuhörte.

„Du möchtest doch sicher nicht, dass Serika etwas ähnliches passiert oder?!“ Takuto konnte nicht mehr tun als Koji entsetzt anzusehen. Er konnte nicht glauben, was er da grade hörte.

„D- das kannst du... doch nicht ernst meinen“ stotterte er.

„Und ob ich das ernst meine!“ Nun schlug Izumis anfängliches Entsetzen in Wut um. Er versuchte verzweifelt sich von Koji loszureißen.

„Das wagst du nicht, du Mistkerl. Wenn du meine Schwester anfässt bring ich dich eigenhändig um!“ brüllte Takuto dem Sänger entgegen. Als Koji bemerkte, dass seine Taktik aufging musste er innerlich grinsen. Er würde Takuto schon soweit bekommen, dass er alles tun würde, was Koji wollte.

„Tja, allerdings hab ich bemerkt, dass Yuugo sehr viel Ähnlichkeit mit dir hat. Er wächst zu einem richtigen Mann heran. Es wäre wirklich eine Überlegung wert sich näher mit ihm zu beschäftigen. Findest du nicht?!“ sagte er gelassen. Takutos Gesicht wurde knallrot und er holte aus und wollte Koji treten, doch dieser sah diese Attacke vorher und wich aus. Als „Strafe“ drückte Izumi nur noch dichter an die Wand und kam ihm noch näher.

„Aber unter Umständen könnte ich mich natürlich auch umstimmen lassen.“ gab Koji zu Bedenken.

„Das kannst du doch nicht ernst meinen. Was zum Teufel willst du eigentlich?“ brüllte Takuto völlig aufgebracht.

„Ich will das du aufhörst dich ständig zu wehren. Du sollst meinen Namen ruft wenn ich in dir bin. Du wirst nur noch Augen für mich haben. Ich will hören, dass du mich liebst. Ich will dich wieder in meiner Nähe haben. Du wirst wieder bei mir einziehen. Das will ich haben Izumi!“ trug Koji gelassen vor. Takuto glaubte seinen Ohren nicht zu trauen.

„Bist du noch zu retten? Das ist Erpressung. Glaubst du ist lass mich auf so etwas ein?“ Koji zog die Schultern hoch und ließ Izumis Handgelenke los.

„Wenn das deine Entscheidung ist, dann werde ich es wohl akzeptieren müssen. Ich geh dann mal. Vielleicht statte ich ja deiner kleinen Schwester einen Besuch ab. Ich hatte schon immer eine kleine Schwäche für sie. Aber vielleicht hat auch Yuugo Zeit sich mal mit mir ausführlich zu unterhalten.“ Kojis anzügliches Grinsen sagte schon alles aus. Er wandte sich zum gehen, als er von einer Hand auf seiner Schulter gestoppt wurde. Augenblicklich blieb er stehen.

„W- warte“ flüsterte Izumi leise „Ich gebe mich geschlagen. Aber versprich mir, dass du dann die beiden in Ruhe lassen wirst.“ Koji drehte sich zu Izumi um und nickte zufrieden.

„Nein! Ich will das du sagst, dass du ihnen nicht weh tust.“

„OK, ich verspreche es, wenn du im Gegenzug dein Versprechen nicht brichst.“ Izumi seufzte und hob leicht den Kopf um in Kojis Gesicht sehen zu können.

„Ich kann einfach nicht fassen, dass du die beiden in die Sache mit reingezogen hast. Das verzeih ich dir niemals Koji Nanjo.“

„Aber vergiss nicht, was du mir eben versprochen hast. Du gehörst jetzt zu mir. Also rede in einem anderen Ton mit mir!“

„Und was erwartest du jetzt von mir?“ spuckte Izumi Koji förmlich entgegen. Diese Frage hätte er sich eigentlich sparen können, denn schon spürte er die Lippen des Sängers auf seinen. Aus reinem Reflex wollte er den Kopf zur Seite drehen. Koji trennte sich von ihm und drehte sein Kinn wieder so, dass Takuto ihn ansehen musste. Langsam schüttelte er seinen Kopf.

„Du hast es doch eben versprochen Izumi. Wenn ich dich küsse, dann will ich, dass du den Kuss erwiderst. Ich will keine Gegenwehr, sonst werde ich mal meine Fertigkeiten an Serika testen. Haben wir uns verstanden?“ Izumis Augen weiteten sich erst, doch dann schloss er sie und nickte leicht. Koji grinste und küsste Izumi erneut. Widerwillig öffnete Izumi den Mund und ließ Koji mit seiner Zunge eindringen. Die Verspannung in Takutos Körper wurde immer stärker. Entweder wollte Koji es nicht bemerken, oder er übersah es einfach. Er erlöste Izumi schließlich von dem Kuss und ergriff seine Hand. Er wandte sich in Richtung Schlafzimmer. Als Izumi die Richtung bemerkte, in die Koji ihn führte wurde er langsamer, so dass Koji ihn regelrecht mitziehen musste. Letztendlich waren sie doch im Schlafzimmer angekommen. Izumi blieb an der Tür stehen und hoffte, dass er unbeschadet davonkommen würde. Währenddessen setzte Koji sich auf das Bett und sah Izumi lüstern an.

„Zieh dich aus Izumi. Ich will deine Narbe sehen.“ sagte Koji leise. Izumi bewegte sich jedoch keinen Millimeter von der Stelle. Er konnte sich nicht rühren. Selbst wenn er es gewollt hätte. Warum hatte er Koji damals bloß getroffen???

„Warum tust du mir das an? Wenn du mich liebst, wie du sagst, warum tust du mir dann das an?“ fragte Izumi verzweifelt. Er sah seine letzte Möglichkeit darin zu entfliehen, indem er ein Gespräch beibehielt. Vielleicht würde es ihm etwas nutzen.

„Ich hab gesagt, du sollst dich ausziehen. Sofort!“ Kojis Stimme hatte inzwischen einen strengeren Tonfall angenommen. Langsam zog Izumi sein T-Shirt aus und ließ es neben sich fallen. Ihm traten Tränen in die Augen. Am liebsten wäre er einfach aus der Wohnung geflüchtet, aber auf einmal sah er Minako vor sich. Sie hielt ihr Hemd mit den Händen zusammen und lief an ihm vorbei. Als er sich umsah, war es nicht mehr Minako die er vor sich sah, sondern seine Schwester. Sie weinte bitterlich. Bitterkeit stand in ihrem Blick. Serika blickte ihren Bruder an und flüsterte nur einen Satz, aber der ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.

>Warum hast du mich nicht vor ihm beschützt Takuto?<

 

Takuto erwachte erst wieder aus seiner Trance, als er eine Hand auf seiner Brust bemerkte. Koji zog ihn an sich.

„Wo bist du denn schon wieder mit deinen Gedanken Liebster?“ fragte er zuckersüß und zog ihn zum Bett.

 

Was darauf folgte war für Izumi wahrscheinlich das furchtbarste, was er bis dahin erlebt hatte. Selbst der Tod seines Vaters, herbeigeführt durch seine Mutter, war nicht so schlimm gewesen, wie das was Koji ihm antat. Er zwang ihn, Dinge zu sagen, die er sonst nie gesagt hätte. Das er ihn lieben würde, das er immer bei ihm bleiben würde. Als Izumi einmal nicht antworten wollte, holte Koji sogar aus und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. Er war wie ihm Rausch gewesen. Hatte sich immer wiederholt, wie eine Maschine. Hatte ihm immer wieder weh getan. Es war dem Sänger egal, ob Takuto es wollte oder nicht. Ohne Rücksicht auf Verluste hatte er sich Izumi genommen.

Takutos ganzer Körper schmerzte. Die Arme, weil er ihn so stark festgehalten hatte. Seine Wange, weil Koji ihn geschlagen hatte. Seine Lippe, denn Koji hatte fest zugebissen. Aber die schlimmsten Schmerzen waren in seinem Unterleib. Koji war erst noch recht liebevoll gewesen, doch als Izumi sagen musste, dass er Koji liebe, war dieser nicht mehr aufzuhalten. Es tat noch mehr weh, als alle male zuvor.

 

Nachdem Koji endlich von Izumi abgelassen hatte schickte er ihn in die Küche. Er sollte ihm etwas zu trinken besorgen. Wortlos stand Izumi auf, zog sich zitternd seine Shorts wieder an und ging in die Küche. Er rutschte an dem Kühlschrank herunter und zog seine Beine fest an den Oberkörper. Leise liefen ihm die Tränen nun die Wangen herunter. Auf keinen Fall wollte er Geräusche machen, denn dann hätte Koji es mitbekommen. Ein Zittern ging durch seinen Körper und verstärkte sich immer weiter. Fast automatisch griff er sich an die Narbe und verharrte so.

Erst als er Lippen auf seinem Nacken spürte schaute er wieder hoch. Er hatte Koji gar nicht bemerkt.

„Izumi, was machst du denn? Du holst dir doch noch den Tod wenn du hier weiter herum sitzt. Komm wieder ins Schlafzimmer, da wärmst du dich erst mal wieder auf.“ Ohne ein weiteres Wort nahm Koji Izumi au die Arme und trug den apathischen Jungen wieder zurück. Er legte Takuto auf das Bett, zog die Decke über ihn, kuschelte sich neben ihn und schlang besitzergreifend die Arme um ihn.

 

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TEIL 2

Nachdem Koji endlich eingeschlafen war, versuchte Izumi aus der engen Umklammerung zu kommen. Er drehte sich leicht und stieg leise aus dem Bett. Auf keinen Fall wollte er Koji wecken. Schnell suchte er einige Sachen zusammen und packte sie in seine Sporttasche. Ohne ein Geräusch von sich zu geben schlich er sich zur Tür und war wenige Sekunden später hinaus.

In Gedanken war er bei Koji. Was Koji ihm angetan hatte würde er ihm niemals verzeihen. Wie konnte Koji nur so etwas tun? Selbst wenn er manchmal ein bisschen merkwürdig zu sein schien, hatte er so etwas trotzdem nicht von ihm erwartet.

Orientierungslos ging er durch die Straßen. Kein Zufluchtsort fiel ihm ein, wo er hin gehen konnte. Seine Beinen trugen ihn wie von Geisterhand zu dem Waisenhaus. Er blieb stehen. Auf eine nahegelegene Bank setzte er sich schließlich langsam hin. Hier hingen viele Erinnerungen. Die Jungen, die immer mit ihm Fußball spielen wollten, oder die Mädchen, die ihn immer so scheu angesehen hatten, selbst wenn sie erst 6 oder 7 Jahre alt gewesen waren.

Doch nachdem das Waisenhaus geschlossen werden musste hatte er nur noch seine Geschwister. Serika. Yuugo. Sie waren sein ein und alles.

Als Koji in sein Leben getreten war hatte er alles verändert. Die Menschen in seiner Umgebung wussten alle, dass seine Mutter seinen Vater getötet hatte. Koji brachte es, wenn auch ungewollt, an die Öffentlichkeit. Auf jeder Titelseite war es zu finden. Izumi hatte immer versucht, die Leute in dieser Hinsicht von Yuugo und Serika abzuschirmen. Sie sollten auf keinen Fall als „Sohn einer Mörderin“ beschimpft werden. Doch nachdem Koji in sein Leben getreten war, war die Lawine, die er ausgelöst hatte, nicht mehr aufzuhalten. Izumi hatte mitbekommen, wie sich die Freunde seiner Geschwister von ihnen distanziert hatten. Sie wollte nichts mehr mit ihnen zu tun haben, obwohl sie nichts getan hatten.

Izumi hatte das Gefühl, als würde er beobachtet werden. Er schüttelte den Kopf. Das bildete er sich bestimmt nur ein. 

Eine Hand lag plötzlich auf seinem Mund, hinderte ihn daran, irgendeinen Laut von sich zu geben. Eine andere Hand legte sich zum seine Taille und Izumi wurde von der Bank gehoben. Izumi war starr vor Angst. Als er die Stimme hörte, die etwas leise in sein Ohr sprach, verspannte er sich noch ein bisschen mehr.

„Was machst du denn hier?“ wisperte Koji in Takutos Ohr und ließ die zweite Hand ebenfalls zu Izumis Taille wandern.

„Koji, verdammt noch mal, du hast mich fast zu Tode erschreckt!“ fauchte Izumi und versuchte sich aus dem Griff von Koji zu befreien.

„Warum bist du denn gegangen?“ fragte Koji und festigte seinen Griff.

„Ich... ich wollte nur spazieren!“ versuchte Izumi, nun doch etwas eingeschüchtert, abzulenken, was allerdings fehlschlug.

„Ach, und das mit einer gepackten Tasche? Verkauf mich doch nicht für dumm, Liebster.“ Allein dieses Wort brachte Izumi dazu zu verstummen. Was sollte er darauf nur erwidern. Koji schien das allerdings nicht sonderlich zu stören, sondern er löste sich von Izumi und nahm dessen Hand fest in seine.

„Aber wenn du schon mal deine Tasche gepackt hast, dann kannst du auch gleich mitkommen!“ Und schon zog Koji Izumi mit sich.

 

Als sie schließlich zu dem Haus kamen, wo Koji neu eingezogen waren, wurde Izumi doch ein bisschen mulmig zumute. Koji ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, er hielt Izumi auch weiterhin am Handgelenk fest und zog Izumi weiter mit sich. Er kramte in seiner Hosentasche und holte den Haustürschlüssel hervor.

„So, da wären wir also. Dein neues Zuhause. Ich zeig dir schon mal dein neues Zimmer. Komm mit.“ Mit diesen Worten zog Koji Izumi weiter. Izumi atmete erleichtert auf. Wenigstens würde er sein eigenes Zimmer haben und nicht an Kojis Seite schlafen müssen. Das wäre das schlimmste überhaupt gewesen.

 

Doch seine innerliche Freude wurde gedämpft, als Koji ihn in einen Raum führte, in dem es nur ein vergittertes Fenster gab. Das Bett sah zwar ganz weich aus, aber es gefiel ihm überhaupt nicht hier drin. Er sah Koji fragend an. Dieser setze nur ein merkwürdiges Grinsen auf. Er stieß Izumi mit Wucht auf das Bett und bevor Izumi noch irgend etwas tun konnte, hatte Koji schon Handschellen aus dem kleinen Nachtschränkchen geholt und an Izumis Handgelenke angebracht. Jedes Handgelenk an einem Bettpfosten. Aus reinem Reflex versuchte Izumi sich loszureißen, doch es brachte nichts. Doch das war klar.

„Was zum Teufel soll das Koji? Bist du wahnsinnig geworden?“ schrie Izumi ihn an. Er wollte nicht so einfach aufgeben. 

„Eine kleine Vorsichtsmaßnahme. Damit du auch schön hierbleibst. Immerhin gehörst du zu mir. Deswegen ist es mein Recht, dafür zu sorgen, dass du bei mir bist und bleibst.  Also spar dir deine Kräfte lieber für andere Sachen auf.“ Koji Augen bekamen ein fieses Grinsen.

„Serika und Yuugo werden mit Sicherheit nach mir suchen. Also mach mich wieder los.“

„Nein, das werde ich nicht.“

„Ich will das du mich los machst Koji.“ Der Schlag von Koji traf Izumi völlig überraschend. Takutos Augen weiteten sich entsetzt. Izumis Augen weiteten sich noch eine Spur mehr, als er sah, dass Koji noch einmal ausholte und kräftig zuschlug. Koji beugte sich langsam zu Izumis Gesicht herunter. An Izumis Wundwinkel fand ein dünner Blutfaden seinen Weg die Wange hinab. Leise begann Koji zu sprechen.

„Du hast nichts mehr zu wollen, Geliebter. Du hast nur noch mir zu gehorchen. Du tust nur noch das was ich dir sage. Und wann ich es sage. Haben wir uns verstanden? Du hast dich damit einverstanden erklärt. Erinnerst du dich daran. Du bist mein Eigentum...“ damit leckte er dem entsetzten Takuto das Blut von der Wange.

„D... das kannst du nicht ernst meine... Bist du noch bei Sinnen?... Erst vergewaltigst du mich, erpresst mich und jetzt fängst du auch noch an, mich zu schlagen??? Und was kommt als nächstes???“ Eigentlich wollte Izumi es gar nicht wissen. Schon erwartete er noch einen Schlag, doch Koji fuhr ihm zärtlich über die gerötete Wange.

„Niemand wird dich je wieder anfassen. Keiner. Nicht einmal deine Geschwister. Du gehörst mir. Niemand hat das recht dich zu berühren.“ und wie zur Bekräftigung fing er an Izumi wild zu küssen. Bevor Izumi seinen Kopf zur Seite drehen konnte hielt Koji sein Kinn fest und schaute ihn ernst an.

„Wenn du nicht anfängst mir zu gehorchen muss ich dir leider sehr weh tun. Ich habe zwar nicht vor, Yuugo oder Serika weh zu tun, aber wenn du mir keine andere Wahl lässt, dann werde ich es tun.“ Er ließ die Worte ein bisschen wirken, dann sprach er weiter. „Und jetzt versuchen wir es gleich noch einmal.“ Erneut drückte Koji Izumi einen Kuss auf. Izumi gab nach und ließ sich küssen. Nachdem Koji den Kuss endlich beendet hatte stand er auf, holte etwas aus dem Nachtschrank und setzte sich wieder. Izumi begann wieder an den Fesseln zu reißen, als er die Spritze sah.

„Koji, was soll das? Was machst du da? Nimm das Ding weg.“ Koji schaute ihn verwirrt an, als hätte er die Frage gar nicht erst verstanden. Er nahm die Flasche, füllte etwas von dem Inhalt in die Spritze. Aus der Spritze ließ er nun die Luft hinaus und setzte die Spritze an Izumis Schlagader. Als die Spritze sich in Izumis Haut bohrte bildeten sich Tränen der Hilflosigkeit in seinen Augen.

„Bald geht es dir besser Liebster. Du solltest dich jetzt etwas ausruhen.“

„Koji, was hast du mir gespritzt?“ schrie Izumi schon fast hysterisch. Koji jedoch strich ihm einfach nur liebevoll durch sein braunes Haar.

„Hör auf zu schreien Izumi. Es nützt dir doch sowieso nichts. Niemand wird dich hören.“ seufzte er ergeben. Takuto biss sich auf die Lippen bis es blutete. Er fühlte das Mittel in seinem Blut. Er drehte seinen Kopf, wollte Koji ansehen.

„Ich hasse dich Koji.“ Jede Silbe betonte er.

„Ich weiß, aber das wird sich ändern. Du wirst meine Liebe akzeptieren und sie erwidern. Du brauchst lediglich mehr Zeit. Aber ich bin bereit, dir diese Zeit zu geben.“ erneut strich er durch Izumis braunes Haar.

Dann legte er sich dicht neben Izumi und schlang seine Arme um seine Taille. Genüsslich schloss er die Augen und sog den Duft von seinem Geliebten ein. Der Sänger schloss schließlich seine Augen und lauschte Izumis Herzschlag. Izumi drehte angewidert seinen Kopf zur anderen Seite. Er wollte Koji nicht ansehen. Ihm wurde schlecht dabei.

Ihm wurde irgendwie mulmig zumute. Etwas stimmte nicht mit ihm. Das musste das mittel sein. Da war er sich sicher. Immer schwerer fiel es ihm klar zu denken. Noch schwerer war allerdings die Augen offen zu halten. Immer öfter fielen sie ihm zu. Er spürte immer deutlicher die Wärme neben sich. Konnte sich aber nicht mehr wirklich darauf konzentrieren. Das Mittel wirkte immer stärker. Irgendwann gab es Takuto auf, sich gegen das Mittel wehren zu wollen. Es hatte ja doch keinen Sinn. Die Müdigkeit umschloss ihn immer mehr.

>Jetzt hat er sein Versprechen, mich einzusperren, doch wahr gemacht!<

War sein letzter Gedanke, bevor ihn die Dunkelheit einhüllte.

 

2 Wochen später

 

Izumi schlich leise durch die dunkle Wohnung. An seinen Handgelenken konnte man dünne Verbände erkennen. Müde wischte er sich den Schlaf aus den Augen.

Heute würde er Koji fragen. Vielleicht würde er ihn ja lassen. Wenn er sich benehmen würde, würde Koji es vielleicht erlauben. Das hatte er gesagt. Er ging in die Küche und nahm sich die Milch aus dem Kühlschrank. Er hatte einfach keinen Appetit auf den Joghurt, den er sonst immer aß. Er setzte sich an den Tisch und goß sich die kalte Flüssigkeit in den Mund. Izumi wartete darauf, dass Koji aufwachen würde, dann würde er ihn sofort fragen.

>Hoffentlich sagt er ja< sachte Izumi. Bei dem Gedanken daran, umspielte ein leichtes Lächeln seine Lippen. Das erste seit bestimmt zwei Wochen.

 

Als er Koji hörte, sprang er auf und stellte sich vor den Tisch. Koji kam in die Küche und direkt auf Takuto zu. Er umarmte ihn und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Guten Morgen mein Schatz!“

„Guten Morgen Koji! Ich hoffe du hast gut geschlafen.“

„Du hast neben mir gelegen, da kann man doch nur gut schlafen.“ Koji setzte sich auf den Platz, wo bis eben Izumi gesessen hatte und zog Izumi auf seinen Schoß. Er lehnte den Kopf an Izumis Schulter und fing dieser an, leicht Kojis Nacken zu massieren. Koji stöhnte bei dieser willkommenen Streicheleinheit leise. Izumi bemerkte sofort das Koji erregt war. Sanft löste er sich ein wenig von Koji und sah ihm in die Augen. Er begann ihn sanft zu küssen. Seine Zunge stahl sich in Kojis Mund und dieser stöhnte nun lauter. Als Izumi den Kuss beendet hatte, sah er Koji noch einmal lange an. Schließlich fasste er seinen ganzen Mut zusammen.

„Koji...“ fragte er zaghaft.

„Ja Liebster?“

„Darf ich vielleicht eine Bitte äußern?“ Der Sänger blickte ihn an und hob eine Braue.

„Und was?“ fragte er neugierig.

„Weißt du... ähm... heute ist doch Training... und... ich meine... wenn du es erlaubst... ich würde gerne... ich meine...“ Koji unterbrach ihn mit einer Handbewegung.

„Du würdest gern beim Fußballtraining dabei sein?“ Izumi blickte zu Boden und nickte schüchtern. Er wollte Koji nicht ins Gesicht sehen.

„Reiche ich dir denn nicht?“ fragte Koji.

„Nein... so hab ich das nicht gemeint... versteh mich nicht falsch... ich...“ Koji legte einen Finger auf Izumis Mund und unterbrach ihn so ein weiteres mal.

„Ich weiß wie du es gemeint hast.... Liebst du mich?“

„Ja, ich liebe dich!“

„Brauchst du mich?“

„Ja, ich brauche dich!“ Koji überlegte eine Weile.

„Na gut, ich erlaube es dir. Aber nur unter einer Bedingung.“ sagte Koji und Izumi blickte ihn fragend an.

„Ich begleite dich zum Training. In der Pause wirst du bei mir sein. Das ist die Bedingung.“

„Ich darf wirklich?“

„Ja, hab ich doch eben gesagt oder?“

„Danke Koji!“ mit einem Schrei sprang er von Kojis Schoß und rannte in sein Zimmer um sich umzuziehen. Koji blickte ihm vergnügt hinterher. Er war noch viel schöner wenn er sich über etwas freute. Er versprach sich, dass er ihn noch viel öfter zum lächeln bringen würde. Das würde heute bestimmt ein schöner Tag werden. Und die Belohnung, die er sich für diesen Gefallen von Izumi holen würde, würde noch viel besser sein. Mit einem Grinsen ging er zum Kühlschrank, stellte die Milch wieder hinein und ging in sein Zimmer, um sich selber auch umzuziehen.

 

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TEIL 3

Freudig wurde Izumi von seiner Mannschaft in Empfang genommen. Sie freuten sich alle, dass ihr Kapitän wieder bei ihnen war. Alle wussten um das Talent von Takuto Izumi und dem einmaligen Tor, dass von der Mittellinie geschossen wurde. Mit ihm hatten sie die Möglichkeit zu gewinnen.

Da es an diesem Tag sehr kalt war trainierten sie in langen Sachen. Das hätte Takuto ohnehin getan. Den Koji hatte ihm gesagt, dass er in langen Sachen spielen sollte, sonst würden sie gleich wieder gehen.

 

>Keiner soll deinen Körper unbekleidet sehen, auch wenn es nur teilweise ist.<

 

Hörte Izumi Koji in seinen Gedanken sagen. Er schüttelte den Kopf und vertrieb die dunklen Gedanken. Er wollte sich nur noch auf das spielen konzentrieren, auf das er so lange hatte verzichten müssen.

 

Während des Spiels verausgabte er sich total, trieb die anderen immer wieder an, schoss ein Tor nach dem anderen. Seine ganze Konzentration war auf den Ball fixiert.  Er bemerkte nicht den intensiven Blick, den jemand ihm heimlich zuwarf. Als er Trainer ihnen eine Pause gönnte, die alle sehr gut gebrauchen konnten nach Kojis Ansporn setzte sich Izumi automatisch in Bewegung und wollte zu Koji.

 

Als er plötzlich am Arm gepackt wurde war er im ersten Moment zu geschockt um sich zu wehren. Er wurde in die Kabine gezogen. Erst da wurde er wieder er selbst und drehte sich wütend zu demjenigen um, der ihn hierher gezogen hatte. Yuugo. Dieser schaute ihn besorgt an.

 

"Herr Gott Takuto. Wo bist du gewesen? Weißt du eigentlich was ich mir für Sorgen um dich gemacht hab?" prasselten die Vorhaltungen seines jüngeren Bruders auf ihn ein.

 

"Ich..." was sollte er sagen "...war krank"...

 

>Super Ausrede Takuto... Hätte ich nicht besser machen können... Wirklich klug< bemerkte eine kleine Stimme in seinem Kopf.  Schon an Yuugos Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass sein Bruder es ihm nicht abkaufen würde. Wäre auch zu schön gewesen.

 

"Wo warst du die ganze Zeit Takuto? Wir haben dich x-mal versucht zu Hause zu erreichen. Aber als wir dort waren haben wir eine ausgeräumte Wohnung gefunden. Kein Hinweis wo du geblieben bist. Nicht mal zu den Spielen bist du gekommen. Ich bin jedes mal hergekommen wenn Training war, weil ich der Meinung war, dass du wenigstens das noch machen würdest. Weißt du eigentlich wie besorgt Serika und ich waren weil wir nicht wussten wo du bist Onii-chan?" Yuugo war so wütend und gleichzeitig so verzweifelt, dass er rote Wangen bekam. Takuto konnte nichts sagen. Was sollte er auch vorbringen.

 

>Tut mir leid das ich mich nicht gemeldet habe, ich war ans Bett gefesselt! Im wahrsten Sinne des Wortes!< Izumi erkannte nach einigen Augenblicken, dass er so nicht weiter kommen würde. Sein Bruder war ein Sturkopf, genauso wie er. Er seufzte ergeben.

 

"Ich war bei Koji!"

 

"Bei diesem Monster?" schrie Yuugo erstaunt. "Bist du noch bei Sinnen? Wie kanst du mit so jemandem zusammen wohnen?"

 

"Naja, ich habe mich in ihn verliebt." erklärte Izumi leichthin. Yuugo fiel die Kinnlade herunter. Das konnte er gar nicht glauben.

 

"Ich glaub ich hab mich verhört."

 

"Nein, das hast du nicht. Und jetzt lass mich vorbei. Ich hab dir nichts mehr zu sagen." Izumi wollte sich an seinem Bruder vorbeidrängen, doch der ließ ihn nicht und stellte sich ihm in den Weg.

 

"Nein, wir sind noch nicht fertig. Woher kommt auf einmal dieser Sinneswandel? Du hast ihn verabscheut."

 

"Ich hab meine Meinung eben geändert."

 

"Was hat er mit dir angestellt?"

 

"W- was meinst du?" Langsam wurde Izumi nervös.

 

"Hat er dich erpresst oder so?" Als er keine Antwort bekam und Izumi begann unruhig von einem Bein auf das andere zu hüpfen bemerkte er, dass er auf der richtigen Spur war.

 

"Mit was hat er dich erpresst? Mit uns? Hat er gesagt er würde uns etwas antun Takuto?" Izumi wollte nicht mehr hier sein.

 

"Yuugo, lass gut sein. Ich muss jetzt zu Koji ok?"

 

"Wieso musst du? Verdammt noch mal, was hat er mit dir gemacht?" Yuugo war den Tränen nahe. Er packte seinen Bruder, der wieder auf dem Weg an ihm vorbei war, fest am Handgelenk, um ihn daran zu hindern. Er musste einfach den wahren Grund erfahren. Izumi zuckte bei der Berührung an seinem Handgelenk zusammen. Yuugo sah ihn verwirrt an. So kräftig hatte er doch gar nicht zugefasst. Mit einer fließenden Bewegung zog er den Ärmel von Izumis Jacke hoch und sah den Verband an dem Handgelenk. Izumi wollte den Ärmel wieder runterziehen, doch sein Bruder war schneller und schon hatte er den Reißverschluss aufgezogen und die Jacke von seinen Armen geschoben. Keuchend sprang er einen Schritt zurück. Voller Entsetzen betrachtete er Takuto. Er trug nur noch ein ärmelloses Shirt. Die Hangelenke waren beide von einem Verband bedeckt. An einem konnte man einen rötlichen Schimmer sehen. Eine Wunde schien sich wieder geöffnet zu haben. Die Oberarme waren übersäht mit blauen Flecken. An seinem Hals waren auch Flecke. Eigentlich war nicht eine Stelle zu sehen, wo keine blauen Flecken waren. Izumi sah an sich herunter als er Yuugos entsetztes Gesicht sah. Er konnte selbst nicht mehr sagen, ob die Flecken von Schlägen kamen, oder ob es Knutschflecke waren.

Keiner von beiden sagte ein Wort. Die Stille wurde immer unangenehmer. Izumi schlang seine Arme um seinen Oberkörper. Er hasste es, wenn er so begutachtet wurde. Das erinnerte ihn immer an Koji. Schließlich fasste sich Yuugo wieder etwas.

 

"Mein Gott, was hat er nur getan?" fragte er fassungslos in die Stille hinein. Auf eine Antwort hoffend, die er nicht erhalten sollte. Izumi griff sich seine auf dem Boden liegende Jacke und stürmte an Yuugo vorbei nach draußen. Stumm blickte Yuugo ihm hinterher.

 

>Wieso lässt du dich so behandeln? Ich weiß, dass du ihn nicht liebst. Was veranlasst dich dazu? War ist nur mit dir los Takuto?<

 

Izumis leise Stimme brachte ihn schließlich wieder in die Gegenwart. Im ersten Augenblick dachte er noch, dass er wieder in die Kabine gekommen war, doch dann hörte er, wie jemand Takuto antwortete und dann war es wieder still. Yuugo ging nach draußen. Im letzten Augenblick erhaschte er Izumi, wie er von Koji gezogen, um die Ecke ging und dann nicht mehr zu sehen war. Yuugo ging zu einem Teamkameraden von Takuto, mit dem dieser sich offensichtlich unterhalten hatte.

 

"Wo geht Takuto denn hin?" fragte er diesen.

 

"Ihm geht es nicht gut. Er geht wieder nach Hause." sagte dieser deprimiert.

 

Leise fluchend rannte Yuugo Izumi hinterher. Wenn er Izumi jetzt aus den Augen verlieren würde, dann würde er ihn so schnell nicht wieder sehen. Er wusste ja noch nicht mal wo die beiden jetzt wohnten. Aus Shibuya war ja nichts herauszukriegen.

 

Als er um eine Ecke bog, konnte er grade noch sehen, wie Koji wild gestikulierend vor Izumi stand. Wie verspannt Izumi da gestanden hatte, hätte sogar ein Blinder bemerkt. Er fühlte sich eindeutig nicht wohl. Izumi wollte anscheinend grade etwas erwidern, doch Koji ließ es gar nicht so weit kommen. Er holte aus und schlug Izumi kräftig mit der flachen Hand ins Gesicht. Der normalste Reflex von Takuto wäre eigentlich gewesen, Koji zurück zu schlagen. Doch dieser stand einfach nur da und hielt sich seine Wange. Yuugo verstand die Welt nicht mehr. Bevor sein Kopf noch etwas dazu sagen konnte, setzten sich seine Beine in Bewegung und er lief zu den beiden Personen. Stellte sich zwischen Koji und seinen Bruder. Koji starrte ihn feindselig an.

 

"Takuto kommt mit mir." äußerte Yuugo bestimmt. Koji lachte einmal verächtlich auf und sah dann Izumi an.

 

"Schatz, willst du mit ihm gehen?" fragte er zuckersüß. Izumi schaute zu Boden. Er konnte seinem Bruder einfach nicht ins Gesicht sehen. Dann schüttelte er leicht den Kopf. Signalisierte Koji damit, dass er nicht gehen wollte.

 

"Sieht du Yuugo, er will nicht mit dir gehen. Erzähl Yuugo doch, was du für mich empfindest Izumi." forderte er Izumi auf. Dieser zuckte bei dem Tonfall merklich zusammen. Trotzdem sah er immer noch nicht hoch.

 

"Ich liebe Koji und ich bin glücklich bei ihm. Also lass mich in Ruhe Yuugo..."

 

"Aber er hat dich eben geschlagen. Lässt du dir das einfach so gefallen? Waren das andere auch alles Spuren von Schlägen? Die blauen Flecke auf deinen Armen? Wieso lässt du dich so behandeln? Ich versteh dich einfach nicht mehr." Yuugo war der Verzweiflung nahe. Er schaute zwischen den beiden Männern hin und her. Dann trat er näher an Koji heran.

 

"Takuto wird mich jetzt begleiten und wenn du ihn nicht sofort in Ruhe lässt, dann gibt es Ärger. Ich hol sofort die Polizei. Hast du mich verstanden?" drohte Yuugo. Er hasste den langhaarigen Sänger immer mehr. Koji hingegen funkelte Yuugo gefährlich an. Dann wurde er wieder ruhig. Er sah Izumi an und ging auf ihn zu.

 

"Izumi, bleibt bei mir. Erklär ihm doch wieso. Ich lass euch einen Moment alleine, aber ich behalte euch im Auge." damit entfernte sich Koji ein Stück und lehnte sich locker an eine Straßenlaterne und holte eine Packung Zigaretten heraus. Yuugo wandte sich wieder seinem Bruder zu.

 

"Wieso lässt du dir das gefallen? Ich versteh dich nicht." begann er wieder.

 

"..." Izumi seufzte und wollte an ihm vorbei, doch Yuugo hielt ihn  erneut fest.

 

"Takuto, du bist mein Bruder und ich liebe dich. Ich will nicht mit ansehen müssen, wie Koji dich behandelt. Wie hat er dich eben geschlagen?"

 

"..."

 

"Takuto, sag es mir doch."

 

"Es ist nicht wichtig, dass du es weißt. Lass mich in Ruhe."

 

"Ich gehe nicht, bis du mir das gesagt hast."

 

"Lässt du mich dann in Ruhe?"

 

"Ja!" Izumi sah ihn einige Augenblick an und seufzte dann ergeben.

 

"OK! Wir hatten ausgemacht, dass Koji und ich die Pause zusammen verbringen. Da du mich aufgehalten hast, war ich NICHT bei ihm. Deswegen hat er mich geschlagen. Ich habe mein Wort gebrochen. Ist dir eigentlich bewusst, wie lange ich gebraucht habe, damit er mir erlaubt wieder zu spielen? Zwei lange Wochen." stieß Izumi den letzten Satz hervor.

 

"Du musst ihn um Erlaubnis fragen? Jetzt hab ich aber endgültig genug." Yuugo war wirklich wütend. So hatte ihn Takuto seit Jahren bestimmt nicht mehr gesehen. Yuugo hielt ein Taxi an, das grade an ihnen vorbei fahren wollte und klappte die Tür auf. Von weitem konnte er Koji sehen. Sein grinsendes Gesicht machte ihn nur noch zorniger.

 

>Du denkst wohl ich überlasse dir Takuto was? Aber da hast du dich gewaltig geschnitten Koji Nanjo.<

 

Er drehte sich um und packte Izumi am Handgelenk. Mit einer fließenden Bewegung zog er ihn in das Taxi. Noch bevor Izumi oder Koji begriffen, was vor sich ging, setzte sich das Taxi in Bewegung. Koji kam wie ein Stier auf das Taxi zugerannt, doch er konnte es nicht mehr stoppen. Im Inneren des Wagens ging es nicht anders zu. Auch Izumi versuchte verzweifelt aus dem Wagen zu kommen. Doch er hatte einiges an Kraft eingebüßt, so dass es für seinen Bruder ein leichtes war ihn festzuhalten. Izumi sah aus der Heckscheibe des Wagens. Koji stand auf der Straße. Er ahnte, was ihn erwartete, wenn er wieder zurückkommen würde. Allein die Vorstellung daran bereiteten ihm Gänsehaut.

 

>Was hast du nur getan Yuugo?<

 

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TEIL 4

Koji sah dem davonbrausenden Taxi hinterher. Wie konnte das geschehen? Yuugo war nicht mehr der kleine Junge von damals. Angestrengt überlegte er, wo Yuugo mit Izumi hin fahren könnte. Aber er konnte schlecht die ganze Stadt nach ihnen absuchen. Deswegen fasste er den Entschluss, wieder nach Hause zu fahren. Er wusste ganz genau, dass Izumi wieder zu ihm kommen würde. Izumi wusste um die Konsequenzen wenn er es nicht tun würde. Er rief mit seinem Handy ein Taxi und ließ sich gemütlich nach Hause bringen.

 

 

 

Das Taxi hielt, genau wie Yuugo gebeten hatte, an einem Park an. Er musste in Ruhe mit seinem Bruder reden. Allerdings bemerkte er, dass dieser sich zum Fahrer vorgebeugt hatte und schon eine neue Adresse genannt hatte. Schnell fasste er seinen Bruder am Handgelenk und holte ihn so aus dem Taxi. Auf gar keinen Fall würde er ihn jetzt gehen lassen. Erst musste er wissen was los war. Yuugo deutete dem Fahrer, dass er fahren könnte. Dieser sah ihn zweifelnd an, doch letztendlich setzte sich das Taxi dann doch in Bewegung. Yuugo hatte schnell einen ruhigen Ort entdeckt und zog Izumi hinter sich her. Sie setzten sich auf eine Bank und Yuugo sah seinen Bruder erwartungsvoll an.

 

"Also, klär mich bitte auf." sagte dieser nun.

 

"Was meinst du?"

 

"Wieso lässt du dich von ihm schlagen?"

 

"Er hatte seine Gründe!"

 

"Wieso bist du bei ihm?" bohrte Yuugo weiter. "Ich weiß doch genau, dass du ihn nicht liebst. Du hast doch selbst gesagt, dass du ihn nicht sehen willst."

 

"Er war ziemlich hartnäckig und hatte überzeugende Argumente." erklärte Izumi und wollte schon wieder gehen, doch erneut hielt ihn Yuugo davon ab.

 

"Du bleibst hier. Bis du mir erzählt hast was los ist."

 

"Das geht dich überhaupt nichts an Yuugo."

 

"Doch verdammt. Sag es mir. NA LOS!!" schrie Yuugo. Er konnte seine aufkommende Verzweiflung nicht mehr im Zaum halten. Und genau dieser Tonfall ließ Izumi zusammenschrecken. Genau wie Koji. Dieselbe Tonlage. Zitternd schlang er die Arme um seine angezogenen Beine und wiegte sich langsam hin und her. Verkrampft versuchte er die Tränen zurückzuhalten die sich unaufhörlich ihren Weg bahnten.

 

"Takuto?" fragte Yuugo nervös. "Was hast du? Tut mir leid. Ich wollte dich nicht so anschreien." Yuugo rutschte zu seinem älteren Bruder rüber und zog ihn in seine Arme. Sanft fuhr er über seinen Rücken. Versuchte ihn irgendwie zu beruhigen. Nach einigen Minuten löse sich Izumi aus der Umarmung und sah seinen Bruder bittend an.

 

"Yuugo... bitte... ich muss zurück." Yuugo stutzte.

 

"Was meinst du?"

 

"Ich muss zurück zu ihm." sagte dieser erschlagen.

 

"Wieso?"

 

"Weil ich es muss." nun wurde Izumi langsam lauter.

 

"Aber warum?" bohrte Yuugo weiterhin nach.

 

"Weil er euch sonst auch verletzen würde." entfuhr es Izumi letztlich doch.

 

>Was hab ich da gesagt?< Er schlug sich mit einer Hand vor den Mund, als ob er damit die gesprochenen Worte zurücknehmen konnte die nun zwischen ihnen in der Luft hingen. Yuugo sah ihn an und langsam veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

 

"Aha, damit hat er dich also dazu gebracht. Hat er zu dir gesagt, er würde Serika oder mich verletzen wenn du nicht bei ihm bist oder was? Das du dir deshalb das alles gefallen lassen? Die Schläge? Seine Küsse? Wahrscheinlich noch viel mehr oder Takuto?" Takuto jedoch brachte kein Wort heraus. Sah seinen Bruder nur weiterhin bittend an.

 

"Rede doch mit mir. Ich bin doch dein Bruder. Sag mir doch wie ich dir helfen kann. Bitte.... Takuto.... bitte. Ich will dir doch nur helfen." Verzweiflung stand in Yuugos Blick geschrieben, als er seinen Bruder ansah.

 

"Warum willst du das alles wissen?" gab Izumi müde zurück.

 

"Ich werde dich nicht zu ihm zurück lassen Takuto. Ich werde nicht zulassen dass er dir weh tut. Nie mehr."

 

"Yuugo... ich habe es doch nicht anders gewollt. Ich..:" doch weiter kam er nicht, denn Yuugo unterbrach ihn barsch.

 

"Rede doch keinen Blödsinn. Er hat kein Recht dich so zu behandeln. Takuto, lass dir das nicht gefallen."

 

"Ich merke das schon gar nicht mehr. Aber ich werde auf gar keinen Fall das Risiko eingehen, dass er euch etwas antut. Versteh mich doch. Ich bin der älteste. Ich bin dafür verantwortlich dass es euch gut geht. Und so kann ich mir dessen sicher sein."

 

"Aber nicht, wenn du dafür Schläge einstecken musst. Das ist doch keine Lösung. Glaubst du, Serika und ich können nicht auf uns aufpassen? Wir sind nicht mehr so klein und hilflos. Wir können auf uns selber aufpassen." Izumi seufzte. Ihm kam eine kleine Idee. Vielleicht konnte er sie umsetzen. Und somit diesem Gespräch entgehen.

 

"Yuugo, ich muss kurz auf die Toilette. Ich komm gleich wieder ok?" Yuugo musterte ihn misstrauisch.

 

"OK!" Izumi atmete erleichtert auf und ging ein kleines Stückchen weiter, wo er eine Toilette gesehen hatte. Er spürte die Blicke seines Bruders auf seinem Rücken. Er betrat das Gebäude und sah sich kurz um.

 

>Das Fenster wird groß genug für mich sein.< Und so setzte er seinen Plan um. Er öffnete geräuschlos das Fenster und stieg mühsam hindurch. Als er endlich draußen war sah er sich um. Auf einer Bank konnte er seinen Bruder entdecken. Er sah ihn nicht. Sofort drehte er sich in eine andere Richtung und lief auf die Straße. Von dort ging er weiter. Wenn er eine Straße erkennen würde, dann wüsste er schon wie er nach Hause kommen würde. Aber er musste sich beeilen. Wer wusste schon, wie lange Koji auf ihn warten würde. Er musste sich beeilen.

 

 

Es dauerte nur einige Minuten bis Yuugo sich wunderte wo sein Bruder so lange blieb. Er ging in dieselbe Richtung. Als er schließlich die Toilette betrat sah er sofort das offene Fenster.

 

"Oh nein." war das einzige, bevor er zu dem Fenster rannte.

 

"Verflucht." Schnell lief er nach draußen, aber er konnte Takuto nirgendwo mehr entdecken.

 

>Ich weiß nicht einmal wo Koji wohnt. So ein Mist, was soll ich denn jetzt machen?< Doch dann kam ihm eine Idee.

 

>Katsumi< rief er in Gedanken und setzte sich in Bewegung.

 

 

 

Völlig erschöpft kam Izumi schließlich wieder zu Hause an. Er klingelte und wartete bis die Tür sich öffnete. Koji schaute ihn ausdruckslos an und zog ihn dann in die Wohnung. Fest am Handgelenk haltend zog er den Jungen hinter sich her und stieß ihn dann in Izumis vergittertes Zimmer. Koji schloss die Tür und setzte sich auf das Bett.

 

"Zieh deine Sachen aus." befahl er. Izumi folgte ihm aufs Wort. Er kannte die Strafe nur zu gut. Er wollte diesen Schmerz nicht noch einmal erleben. Zitternd zog er sich auch das letzte Kleidungsstück aus und stand nun nackt vor Koji. Sein Zittern verstärkte sich dadurch noch mehr. Ob es nun mehr die Angst vor Koji oder die Kälte war konnte er nicht sagen.  Koji hatte währenddessen auch seine Sachen ausgezogen und deutete Izumi nun an näher zu kommen. Koji legte eine Hand in seinen Nacken und zog Izumi zu sich herunter und küsste ihn sanft.

 

"Ich liebe dich Izumi. Ich liebe dich. Ich will dich." stöhnte Koji und warf Izumi auf das Bett. Izumi kannte diese Situation nur zu gut. Er wusste nur zu gut was jetzt kommen würde. Und er würde es über sichergehen lassen. Wie immer.

 

~Ich will dir doch nur helfen...~ drangen Yuugos Worte in Izumis Gedanken ein. Jetzt sah er ihn wieder vor sich. Hilflos, aber auch unheimlich wütend auf Koji. Tränen sammelten sich in Izumis Augen. Er wollte Yuugo jetzt nicht sehen. Das hier war schon schlimm genug. Koji schob sich zwischen Izumis Beine. Das brachte Izumi wieder in die Gegenwart zurück. Wie von Sinnen versuchte der Fußballer den langhaarigen Sänger von sich zu schieben, doch Koji war viel stärker. Er hielt ihn mit Leichtigkeit fest und schob die Handgelenke nach oben. Dann hörte Izumi die Handschellen klicken.

 

"Nein... Koji... Tu mir nicht weh." schluchzte Izumi.

 

"Du bist doch selbst schuld. Ich will dir nicht weh tun, aber du lässt mir gar keine andere Wahl."

 

"Bitte tu mir nicht weh. Bitte. Bitte Koji." verzweifelt rüttelte Izumi an den unnachgiebigen Handschellen. Koji lag immer noch zwischen seinen Beinen und Izumi fühlte wieder die alte Hilflosigkeit in sich aufsteigen.

 

"Koji... Bitte mach mich los. Ich will das nicht. Hör auf. Bitte!" sein Flehen wurde immer lauter. Durch den Tränenschleier er Koji an. Doch dieser reagierte nicht auf ihn. Er kam noch näher und küsste den verzweifelten Izumi auf den Mund. Fordernd, hart, mehr als nur grob. Er wartete, dass Izumi seinen unnützen Kampf endlich aufgab. Er hatte sowieso keine Chance. Er sah Izumi an. Der Junge unter ihm zitterte, Tränen liefen ihm über die Wangen. Die Augen hatte er fest zusammen gepresst. Und immer wenn Koji seine Erektion an Izumis Oberschenkel rieb wimmerte er leise.

 

"Izumi!" Doch Izumi hielt weiterhin seine Augen geschlossen. Er wollte Koji nicht ansehen.

 

"Wenn du die Augen nicht aufmachst, bleibt mir keine andere Wahl mehr als dir weh zu tun." Sanft fuhr Koji über Izumis Wange während dieser die Augen nun doch öffnete. Die normalerweise glühenden und ausdrucksstarken Augen wirkten total leer. Als wäre jedes Leben aus ihnen gewichen.

 

"Sag es." forderte Koji leise und strich weiterhin über Izumis Gesicht.

 

"Ich liebe dich!" erwiderte dieser ausdruckslos. Aber Koji hatte sich schon daran gewöhnt. Das machte er ja jedesmal.

 

"Und weiter?"

 

"Ich will dich ganz tief in mir spüren."

 

"Und was noch?" verlangte Koji zu wissen.

 

"Ich kann nicht ohne dich leben."

 

"Genau richtig. Und was noch?"

 

"Ich gehöre dir."

 

"Genau das. Du gehörst nur mir. Ich lass dich nie mehr los. Du wirst nie wieder dieses Haus verlassen. Hast du mich verstanden?" Izumi sagte nichts. War nicht fähig darauf etwas zu erwidern. Nach einer schallenden Ohrfeige sah Izumi Koji an.

 

"Hast du mich verstanden?" fragte Koji in einem bedrohlichen Tonfall.

 

"Warum tust du das?" fragte Izumi, der immer mehr anfing zu zittern. Sein Schluchzen nahm an Lautstärke zu. Er bekam beides kaum mehr in den Griff.

 

"Izumi, ich will dich spüren. Jetzt. Entspann dich. Du weißt ja genau wie weh es tun wird, wenn du dich wehrst. Ich werde dich nie wieder gehen lassen. Hörst du? Niemals. Du bist so wunderschön. Nichts kann uns mehr trennen. Gar nichts. Ich bin schon lange in deinem Kopf. Du bist mein. Für immer." Izumi spürte Kojis Hände an seinem Oberschenkel und verspannte sich noch mehr. Eine Hand fuhr langsam zwischen seine Beine. Kroch zu seinem verborgenen Eingang und verharrte einen Moment dort bis Koji schließlich zwei Finger in Izumi stieß. Panisch schrie Izumi auf. Es tat so unheimlich wehr. Sein Körper, seine Seele. Er wusste genau, dass Koji es nicht nur bei dieser Demütigung belassen würde. Koji schob die beiden Finger noch weiter hinein und begann sie dann langsam zu bewegen. Izumi konnte nichts mehr machen. Er hatte das Gefühl, als würde er zerrissen. Wie schon zu oft war er Koji hilflos ausgeliefert.

 

"Koji..." brachte er mühsam hervor "bitte... hör auf... es tut weh"

 

"Sag das du mich willst" forderte Koji und überhörte geflissentlich Izumis Bitte.

 

"Ich kann es nicht..."

 

"Ich will es hören. Jetzt."

 

"Koji... ich bitte dich.. hör auf..." Koji hielt einen Augenblick still und sah Izumi an. Dann zog er seine Finger langsam aus dem zitternden Körper. Er streichelte Izumi über das Gesicht und wischte seine Tränen weg.

 

"Was bekomm ich als Gegenleistung?" fragte er zärtlich. Fragend zog Izumi seine Augenbrauen hoch.

 

"ich... ich weiß nicht... aber bitte hör auf..."  Izumi bewegte vorsichtig ein Bein und berührte damit versehentlich Kojis Glied. Dieser zog scharf die Luft ein. Sah dann Izumi mit lustverhangenen Augen an.

 

"Nein, ich kann jetzt nicht aufhören." sagte dieser und schob sich dann noch höher zwischen Izumis Beine und drang ohne Vorwarnung in diesen ein. Ein Schrei erfüllte die Wohnung. Koji brachte ihn mit einem fordernden Kuss zum schweigen. Als er sich wieder von ihm gelöst hatte sah er Izumi keuchend an.

 

"Ich kann jetzt einfach nicht aufhören. Ich brauche dich so dringend." sagte er erstickt, als er immer härter und tiefer in Izumi eindrang. Bei jeder Bewegung schrie der braunhaarige Junge auf, wollte loskommen, doch die Handschellen hinderten ihn wirksam an einer Flucht. Ungehindert liefen ihm Tränen über die Wangen. Koji war so grob. Tat ihm noch mehr weh als sonst. Izumi bemerkte die warme Flüssigkeit die an seinen Beinen herablief. Das Blut färbte das Laken rot und bewies nachdrücklich wie brutal Koji war. Immer wieder stieß er rücksichtslos in den Körper unter sich.

 

"Mein Engel... ich geb dich nie wieder her." keuchte er zwischen zwei Stößen. Langsam wurden seine Stöße kräftiger und schneller. Izumi hörte plötzlich ein leises klingeln.

 

>Die Haustür< dachte er und hoffte Koji würde deswegen von ihm ablassen, doch da hatte er sich getäuscht. Koji nahm darauf überhaupt keine Rücksicht mehr. Noch ein paar mal drang er grob in Izumi ein und ergoss schließlich seinen Samen tief in ihm. Er glitt aus dem Fußballer heraus uns sah ihn an. Dann hörte man wieder das klingeln an der Haustür. Genervt stöhnte Koji auf.

 

"Ich werde jetzt denjenigen an der Tür abwimmeln und dann komme ich wieder zu dir." Izumi wollte etwas erwidern, doch Koji hielt ihm den Mund zu.

 

"Ich will keinen Ton von dir hören klar?" Izumi nickte. Es würde ihn sowieso keiner hören. Niemand konnte ihm helfen. Jetzt nicht mehr. Gefesselt und vergewaltigt. Wieso hatte er sich damals nicht einfach das Leben genommen? Koji stand auf, zog sich eine Hose an und war schon fast an der Zimmertür, als er sich noch einmal umdrehte und sein Opfer auf dem zerwühlten Bett betrachtete. Das Blut zwischen seinen Beinen.

 

>Ich hab seine Flügel schon wieder gebrochen< dachte er geknickt als er sich umwandte und zur Tür ging.

 

"Wer stört?" fragte er während er die Haustür aufriss. Als er die Person sah, die am Türrahmen lehnte konnte er nur genervt stöhnen.

 

"Was willst du denn hier?" murmelte er genervt.

 

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TEIL 5

"Hi Ko-chan. Wie gehts?" fragte Katsumi freundlich und huschte an Koji vorbei in die Wohnung.

 

"Verschwinde Katsumi." sagte Koji barsch. Er konnte sich im Moment nicht konzentrieren. Das einzige woran er denken konnte, war die sinnliche Gestalt auf dem Bett. Sein Izumi.

 

"Nun stell dich nicht so an Koji. Ich wollte etwas mit dir besprechen." erwiderte Katsumi gelassen. Genervt schmiss Koji die Haustür hinter sich zu.

 

"Mach schnell. Ich hab noch was anderes vor."

 

"Na gut, wie gut meinst. Wo ist Izumi?" Kojis Augen weiteten sich und er sah Katsumi irritiert an.

 

"Ich weiß nicht was du meinst?"

 

"Verkauf mich doch nicht für dumm. Ich weiß dass er bei dir ist. Also, wo ist er?" Koji wusste genau, wie hartnäckig Katsumi war. Er fluchte innerlich. Er würde ihn nicht loswerden, bis er Izumi gesehen hatte.

 

"Er schläft."

 

"Dann weck ihn."

 

"Wieso sollte ich?"

 

"Ich will ihm etwas sagen."

 

"Das kannst du auch ein anderes mal tun."

 

"Koji, wenn du ihn nicht sofort holst, dann geh ich ihn suchen." erklärte Katsumi ihm nun. Seine Geduld war heute nicht die beste.

 

"Meinetwegen. Warte hier." Zufrieden mit seinem Erfolg setzte sich Katsumi auf die Couch im Wohnzimmer und lehnte sich zurück.

 

 

Fluchend ging Koji in sein Schlafzimmer und von da in Izumis Zimmer. Das war der einzige Weg in Izumis Zimmer. Er schloss die Tür auf und ging zu dem Bett. Izumi schlug die Augen auf und sah Koji ängstlich

an.

 

"...nein... bitte nicht..." flehte er leise. Koji setzte sich zu ihm aufs Bett und schloss die Handschellen auf. Izumi rieb sich sofort die wunden Stellen.

 

"Izumi!" verängstigt hob Izumi den Kopf.

 

"Katsumi ist da. Er will mit dir reden. Ich hoffe dir ist klar, was du ihm erzählst. Du willst ja sicher nicht, dass Serika oder Yuugo etwas passiert oder?" Izumi zuckte zusammen. Er dachte wieder an Yuugos Worte.

 

>Wir sind nicht mehr so klein und hilflos. Wir können auf uns selber aufpassen!<

 

Trotz allem schüttelte Izumi ergeben den Kopf. Er musste die beiden beschützen. Wer würde alles auf sich nehmen damit es den beiden gutginge und ihnen nichts passiert.

 

"...Ja..." sagte Izumi schließlich leise.

 

"Gut, dann zieh dir was an. Einen langen Pullover, einen Slip und eine Hose. Mehr nicht, verstanden?"

 

"Ja" Koji reichte ihm die Sachen und sah dem Fußballer zu, wie er sich langsam die Sachen anzog. Zwischendurch immer wieder zusammenzuckte.

 

"Wenn du etwas falsches sagst, wird es noch mehr weh tun. Das ist dir doch klar oder Izumi?" Als Antwort bekam er nur ein unsicheres Nicken.

 

 

 

"Hi Katsumi." sagte Izumi mit einem aufgesetzten Lächeln. Katsumi betrachtete ihn aufmerksam. Er bewegte sich seltsam. So unsicher und vorsichtig.

 

"Geht es dir nicht gut Izumi?" fragte er besorgt.

 

"Ihm geht es gut. Ich hab dir doch gesagt, dass er geschlafen hat." mischte sich Koji ein und legte eine Hand auf Izumis Schulter.

 

"Setz dich Taku-chan." sagte Katsumi und bemerkte wie Izumis Gesicht sich ein wenig verzog als er sich setzte.

 

"Was wolltest du denn mit mir bereden?" fragte Izumi leise.

 

"Koji, könntest du uns eine Minute alleine lassen. Ich habe mit Izumi etwas privates zu besprechen." Koji wollte protestieren, doch als er in Katsumis Gesicht sah, wusste er das er es ernst meinte. Koji gab schließlich nach, ging in die Küche und schloss die Tür hinter sich. Katsumi wandte sich wieder an Izumi, der die ganze Zeit auf den Boden gesehen hatte.

 

"Izumi, wie geht es dir?"

 

"Gut. Warum fragst du?"

 

"Es ist ganz schön warm hier im Zimmer. Warum trägst du einen Pullover?"

 

"Mir ist kalt." erwiderte der Braunhaarige schlicht.

 

"Verkauf mich doch nicht für dumm. Yuugo war bei mir und hat mir seine Version der Dinge erzählt. Willst du mir auch eine erzählen?"

 

"Was möchtest du denn hören?"

 

"Was hat er dir angetan? Yuugo meinte, Koji schlägt dich."

 

"Da hat Yuugo sich aber geirrt. Koji schlägt mich nicht."

 

"Schieb bitte mal deine Ärmel hoch?"

 

"Warum sollte ich?"

 

"Weil ich mir die Verletzungen ansehen will."

 

"Ich weiß nicht wovon du redest."

 

>Meine Güte ist das ein Sturkopf< dachte Katsumi genervt. Dieses Gespräch ging ihm mächtig gegen den Strich. Langsam verlor er wirklich die Nerven.

 

"Izumi..." begann er langsam "ich kenne Koji. Ich weiß auch wie stark und unerbittlich er ist." Katsumi sah Izumi an und konnte sehen wie der Junge zusammenzuckte. Er hatte Mitleid mit ihm. So viel wurde ihm schon angetan.

 

"Hat er dir sehr weh getan?"

 

"Nein. Ich hab dir schon einmal gesagt, dass er mir nicht weh tut."

 

"Wieso erzählst du mir nicht die Wahrheit?"

 

"Ich hab gesagt, er schlägt mich nicht." Man konnte regelrecht hören wie Katsumis Geduldsfaden riss. Er sprang auf und wollte Izumi an den Schultern packen und durchrütteln, doch er erkannte, dass er damit den Jungen nur noch mehr verängstigen würde. Doch schnell hatte er einen neuen Plan.

 

"Ich hab übrigens auch gehört, dass deine Mannschaft heute ein Spiel hat. Willst du nicht auch hingehen?" Diese Worte brachten Izumi dazu aufzusehen.

 

"Ein Spiel?" fragte er hoffnungsvoll.

 

"Genau. Frag mich nicht gegen wen. Da hab ich keine Ahnung von, aber ich bin mir sicher ohne deine Hilfe werden sie es schwer haben. Du willst doch bestimmt auch spielen oder?" In Izumis Augen konnte man einen Augenblick Feuer erkennen, doch dann trübte sich dieses wieder.

 

"Koji wird mich nicht gehen lassen." sagte er traurig.

 

"Kein Problem. Ich klär das eben. Warte hier auf mich." sang Katsumi und stürmte in die Küche. Geräuschvoll flog die Tür wieder ins Schloss. Izumi blickte wieder zu Boden.

 

>Koji wird mich nicht gehen lassen. Das hat er selbst gesagt.<

 

Lautes Rufen brachte ihn zurück aus seiner Gedankenwelt. In der Küche schien die Diskussion in vollem Gang zu laufen. Immer wieder konnte er Kojis aufgebrachte Stimme hören. Nach einigen Minuten kamen beide aus der Küche. Koji sah nicht begeistert aus. Katsumi dagegen grinste.

 

"Na los Izumi. Hol deine Sachen, sonst kommen wir zu spät zum Spiel. Koji kommt nicht mit, er muss nämlich noch ein paar Texte schreiben." Katsumi sah Koji vielsagend an. Dieser schnaufte nur und zog Izumi mit sich.

 

"Okay. Ist ja gut." maulte dieser. Zusammen gingen sie in Izumis Zimmer und dieser begann seine Tasche mit Schuhen und Sportkleidung zu füllen. Als er alles gepackt hatte wollte er zu Katsumi ins Wohnzimmer zurück, doch Koji stand mitten in der Tür und es sah nicht so aus, als ob er zur Seite gehen wollte.

 

"Koji, bitte lass mich vorbei." bat Izumi leise.

 

"Wo ist das Spiel?"

 

"Ich weiß es nicht. Katsumi hat es mir nicht gesagt." Koji musterte ihn und nahm ihn dann sanft in die Arme. Sofort verspannte sich Izumis ganzer Körper.

 

"Wann kommst du wieder?"

 

"Es kann nicht so lange dauern. Ich denke so 3 Stunden ungefähr."

 

"Dann erwarte ich dich hier um 21 Uhr zurück." Eigentlich wollte Koji es so belassen, doch dann konnte er sich doch nicht zurückhalten und küsste Izumi zart auf den Mund.

 

"Ich liebe dich." flüsterte er ihm ins Ohr.

 

>Wieso ist er jetzt so sanft?< fragte sich Izumi verbittert. Koji ließ ihn wieder los und Izumi verschwand sofort aus dem verhassten Zimmer. Katsumi erwartete ihn schon ungeduldig.

 

"Na endlich. Was brauchst du denn so lange? Wir müssen los." sagte Katsumi mit guter Laune und zog Izumi ohne ein weiteres Wort aus der Wohnung. Koji blieb an der Haustür stehen.

 

"21 Uhr. Vergiss es nicht Izumi!" rief er ihm hinterher. Katsumi sah sich noch einmal um und winkte Koji zu, dann schubste er Izumi in das wartende Auge.

 

>Jetzt hast du ein paar Augenblicke ohne ihn Izumi< dachte er traurig als er den Blick sah, mit dem Izumi durch das Fenster des Taxis ansah.

 

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TEIL 6

Izumi sah Katsumi forschend an.

 

"Wo ist denn nun das Spiel? Und wann fängt es an?" fragte der Fußballer nun neugierig.

 

"Es gibt kein Spiel Izumi!" Katsumi wandte sich schuldbewusst ab.

 

"Wie meinst du das? Es gibt kein Spiel?" Izumi war verwirrt. Was sollte das alles bedeuten.

 

"Ich bringe dich zu einem Arzt." fügte Katsumi hinzu.

 

"Katsumi, ich will sofort aussteigen. Ich brauche keinen Arzt." Sofort versuchte Izumi die Tür aufzureißen, doch es gelang ihm nicht. Sie war verschlossen.

 

"Katsumi, ich will auf der Stelle aussteigen."

 

"Vergiss es. Ich bring dich ins Krankenhaus und damit basta." Katsumi stellte auf stur und ließ sich auf kein Gespräch mehr ein.

 

 

Es dauert eine Weile bis sie endlich beim Krankenhaus ankamen. Katsumi zog Izumi hinter sich her, der sich wie verrückt wehrte. Doch er konnte auch nichts gegen Katsumi tun. Jetzt erst bemerkte er, wie schwach er geworden war. Wenn er nicht einmal mehr gegen Katsumi ankam.

 

Katsumi ging auf eine Schwester zu und bat um einen Behandlungsraum. Diese nickte den beiden zu und sah in ihren Unterlagen nach. Dann zeigte sie auf ein geöffnetes Zimmer und so zog Katsumi den Fußballer weiter. Er schleifte ihn in einen Raum und sah ihn bedrohlich an.

 

"Wage es ja nicht, mit mir so eine Show abzuziehen wie mit deinem Bruder. Du bleibst hier sitzen und ich komme gleich wieder."

 

"Katsumi, ich will zu keinem Arzt!" versuchte Izumi es noch einmal. Katsumi schüttelte nur traurig den Kopf und ging aus dem Zimmer.

 

"Ich weiß!" murmelte er dabei leise.

 

Izumi sah sich in dem Zimmer um. Es gefiel ihm überhaupt nicht hier zu sein. Nein, ganz und gar nicht.

 

>Wenn Koji das herausfindet, dann wird er bestimmt wütend.<

 

 

 

Koji saß währenddessen vor seinem Flügel und versuchte irgendeine Melodie in seinen Kopf zu kriegen, doch nichts wollte ihm gelingen. Er konnte sich nicht konzentrieren, wenn er Izumi nicht um sich hatte. Izumi war wie eine Inspiration. Koji musste ihn nur ansehen und schon Hatte er wunderschöne Melodien im Kopf. Doch er war nicht da. Ohne Seine Muse konnte er nicht arbeiten. Das war ein Ding der Unmöglichkeit.

 

"Ich will dich wieder um mich haben!" flüsterte er in den Raum hinein.

 

>Ich kann so nicht arbeiten< Koji stand auf und nahm seine Jacke. Er musste ein paar Minuten raus. Wohin sollte er gehen? Er brauchte eigentlich nichts. Doch dann fiel ihm ein, dass er nur noch eine Ampulle von dem Medikament hatte, dass er Izumi immer verabreichte. Das war die Idee, er konnte ein bisschen Nachschub holen, dabei würde er wenigstens auf andere Gedanken kommen.

 

"Ich bin ein Genie!" freute sich dieser und war schon fast aus der Haustür.

 

 

 

Izumi beobachtete den Mann mit den hellen Haaren argwöhnisch. Der Arzt, der sich als Dr. Sakashita vorgestellt hatte war noch sehr jung. Wahrscheinlich Assistenzarzt. Aber was störte ihn das. Es war ihm egal wie alt dieser Mann war oder sonst etwas, er wollte einfach nur weg hier.

 

"Ich will wieder nach Hause." sagte er gepresst. Er hasste es, dass sich alle über seine Wünsche hinwegsetzten. Der Mann musterte ihn ganz genau. Beobachtete jede seiner Bewegungen genau. Dann setzte er sich auf einen Stuhl und nahm eine Karteikarte zur Hand.

 

"Shibuya-kun hat sie hergebracht, weil sie einige Verletzungen haben sollen. Bitte ziehen sie ihren Pullover aus. Ich möchte mir die Verletzungen einmal genauer ansehen." meinte er dann, ohne auf Izumis Bitte zu reagieren. Dieser wurde jetzt sauer. Wieso konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen. Das war schon alles schwer genug. Auch ohne dass man ihn immer weiter bedrängte.

 

"Es ist mir egal, was Katsumi gesagt hat. Ich gehe jetzt." Katsumi stellte sich ihm in den Weg. Er legte eine Hand auf Izumis Schulter.

 

"Bitte! Izumi, tu es doch einfach." sagte Katsumi flehend.

 

>Wieso verstehst du denn nicht, dass wir dir einfach nur helfen wollen?<

 

"Wenn es dir dann besser geht." gab sich Izumi geschlagen.

 

>Vielleicht gibt der Arzt mir ja eine Salbe, damit es nicht so sehr brennt.< fügte er in Gedanken leise hinzu. Er zog gedankenverloren an seinem Pullover und überhörte das entsetzte Keuchen von Katsumi, auch der geschockte Blick des Arztes entging ihm dabei. Er zog das Oberteil ganz aus und legte es auf eine Stuhllehne. Izumis ganzer Oberkörper war übersäht mit Flecken und Kratzern. Teilweise waren die Flecken groß wie eine Faust.

 

>Das kann doch nur von einem Faustschlag gewesen sein< dachte Katsumi entsetzt.

 

An den Armbeugen konnte man deutlich blaue Flecken erkennen. Es sah aus, als ob jemandem Spritzen abgerutscht waren. Die Handgelenke waren verbunden, doch leichte rote Flecken ließen erkennen, dass die Haut darunter keineswegs heile war.

 

"Würden sie sich bitte umdrehen." bat der Arzt ihn freundlich, nachdem er endlich seine Stimme wiedergefunden hatte.

 

>Ich habe schon viele Misshandlungen gesehen, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Wie hat er das bloß ausgehalten?< Der junge Arzt war entsetzt.

 

Der Rücken von Takuto sah noch schlimmer aus. Lange Striemen liefen über den Rücken. Einige wurden durch die ungewohnte Bewegung wieder aufgerissen, es sickerte Blut aus den Wunden.

 

"Was hat er nur getan?" brachte Katsumi geschockt hervor.

 

"Wovon redest du?"

 

"Dein ganzer Oberkörper ist von Verletzungen übersäht. Ich möchte gar nicht wissen wie deine Beine aussehen. Wieso hat er das getan?"

 

"Das sind Beweise seiner Liebe für mich."

 

"Izumi" entfuhr es Katsumi "Er schlägt dich. Du hast dir doch sonst auch nichts gefallen lassen. Wie lässt du dich also jetzt und ausgerechnet noch ihm so behandeln?"

 

"Damit hast du nichts zu tun. Das ist eine Sache zwischen Koji und mir. Du würdest es nicht verstehen!"

 

"Dann erklär es mir doch." forderte Katsumi.

 

"Koji liebt mich und ich empfinde genauso für ihn. Also lass mich in Ruhe." Katsumi verzog verärgert sein Gesicht. Er wandte sich an den Arzt.

 

"Bitte versorgen sie seine Wunden so gut es geht, Dr. Sakashita, ich  bin in ein paar Minuten wieder zurück." Der Arzt nickte und holte aus einem Arzneischrank eine Wundsalbe.

 

"Bitte bleiben sie so stehen. Das könnte jetzt etwas brennen, weil ich die Wunden erst desinfizieren muss, aber danach wird es sofort besser." versprach dieser und begann dann auch gleich damit. Izumi verzog schmerzerfüllt das Gesicht.

 

>Oh ja, und ob das weh tut< dachte er gequält. Doch wie Dr. Sakashita es versprochen hatte, waren die Wunden auf dem Rücken bald gesäubert und er begann vorsichtig damit, die Wunden mit Salbe einzureiben. Erleichtert atmete Izumi auf. Das tat gut.

 

 

Leise wurde die Tür zum Untersuchungszimmer geöffnet und Katsumi trat wieder ein. Izumi blickte genervt an die Decke, doch dann erkannte er zwei Gestalten hinter ihm. Serika. Yuugo. Beide blieben wie angewurzelt stehen, als sie ihren Bruder sahen. Serika bekam augenblicklich Tränen in den Augen und griff hilfesuchend nach Yuugos Hand. Dieser erwiderte den Druck. Yuugo sah seinen Bruder böse an.

 

"Was hast du dir eigentlich gedacht, mich einfach im Park stehen zu lassen?" fragte er ihn wütend.

 

"Tut mir leid!" antwortete sein Bruder ihm ehrlich.

 

"Takuto... tut es sehr weh?" fragte Serika ängstlich.

 

"Überhaupt nicht. Ich spüre es nicht einmal."

 

"Die Wunden sind zum Teil aber relativ tief, besonders an den Handgelenken befürchte ich, dass es zu Entzündungen kommt." mischte sich der Arzt ein.

 

"Mag ja sein, aber das war meine Schuld." sagte Izumi beschwichtigend.

 

"Wie meinst du das?" Serika rätselte, wie ihr Bruder das gemeint haben könnte.

 

"Hätte ich nicht so fest gezogen, dann wären sie nicht so tief."

 

"Hat er dich etwa gefesselt?" fragten Katsumi und Yuugo gleichzeitig.

 

>Wieso kann ich meinen Mund auch nicht halten???< Izumi hätte sich am liebsten selbst mit der Hand vor den Kopf geschlagen, aber er hatte sowieso schon Kopfschmerzen, deswegen ließ er es. Er musste dieses Gespräch in eine andere Richtig lenken. Er sah seine Geschwister an.

 

"Wieso seit ihr eigentlich nicht in der Schule?"

 

"Takuto, wir machen uns Sorgen um dich. Wir..." fing Serika an, wurde jedoch barsch von ihrem großen Bruder unterbrochen.

 

"Ich habe gesagt, ihr sollt in die Schule gehen. Wofür schufte ich denn den ganzen Tag? Damit ihr die Schule schwänzt? Außerdem bin ich sehr wohl in der Lage meine Probleme selber zu lösen. Und jetzt raus mit euch und ab in die Schule."

 

"Aber..." begann Serika wieder.

 

"Kein Aber" wurde sie erneut unterbrochen "Ihr geht jetzt sofort." sagte Izumi bestimmt. Er wollte seine Geschwister nicht verletzen, aber es war das beste für sie, wenn sie jetzt gehen würden.

 

"Takuto, wir..." nun versuchte Yuugo sich in das Gespräch einzumischen.

 

"Ich will nichts mehr hören. Habt ihr mich nicht verstanden? Ich will euch hier nicht sehen. Verschwindet!" Izumi beobachtete mit Entsetzen, wie seiner kleine Schwester ungehindert die Tränen über die Wangen liefen. Er wollte sie gerne in den Arm nehmen und ihr sagen, dass er es nicht so meinte, aber er durfte sie nicht in Gefahr bringen.

 

>Es ist das beste so.< redete er sich immer wieder ein.

 

Izumi..." wollte Katsumi grade ansetzen. Doch da wurde es Izumi zu viel, er stieß den Arzt von sich, zog seinen Pullover wieder an und sah die anderen an.

 

"Ich will nichts mehr hören. Ich hab genug davon. Ich kann nicht mehr." Serika wollte ihn berühren, doch er wich zurück.

 

"LASST MICH IN RUHE!!!" schrie er.

 

Die Tür flog mit einem lauten Knall auf und sofort verstummte alle im Raum. Jeder sah die Person an, die lässig im Rahmen der Tür lehnte. Koji.

 

"Würde mir jemand verraten, warum Izumi hier ist und nicht auf einem Fußballfeld?" dabei sah er Katsumi mörderisch an.

 

>Hab ich mich also doch nicht verhört. Izumis Stimme erkenne ich überall.< Keiner antwortete ihm. Er sah Izumi an, der wieder begann zu zittern.

 

>Koji wird mich hierfür umbringen!<

 

"Da mir anscheinend keiner dieses Theater erklären möchte, gehe ich einfach wieder nach Hause und tue so, als wäre nie etwas passiert. Izumi, komm her." Langsam setzte sich Izumi in Bewegung, doch sein kleiner Bruder stellte sich ihm in den Weg.

 

"Bitte tu das nicht." flehte er seinen Bruder an. Dieser sah ihm kurz in die Augen. Yuugo sah in die ehemals funkelnden braunen Augen und es bildete sich ein großer Kloß in seinem Hals. Die Augen waren so trüb. In ihnen spiegelte sich die absolute Hilflosigkeit. Trauer. Angst. Schmerz. Yuugo hob seine Hand und berührte die Wange seines Bruders kurz. Dieser kam mit seinem Gesicht nah an Yuugos heran.

 

"Ich liebe euch beide von ganzem Herzen!" flüsterte er so leise, dass es nur Yuugo hören konnte. Dieser war wie erstarrt. Izumi ging an ihm vorbei und direkt auf Koji zu. Der Sänger hatte ein gewinnendes Lächeln auf den Lippen. Doch auch Katsumi wollte sich nicht so einfach geschlagen geben.

 

"Was glaubst du eigentlich wer du bist? Wer bist du, dass du Izumi so behandeln darfst?" schrie er ihm wütend mitten ins Gesicht. Dieser zuckte mit den Schultern.

 

"Er steht nun mal auf so etwas." Er schob den verdutzten Katsumi beiseite und nahm die Hand von Izumi in seine. Willenlos ließ sich der braunhaarige Junge mitziehen. Die vier verbleibenden Personen waren so verwundert und geschockt, dass sie nur den beiden hinterher sehen konnten. Als Yuugo wieder zu sich kam und die Verfolgung aufnehmen wollte, war es schon längst zu spät. Die letzten Worte von Izumi hallten immer noch in seinem Kopf herum.

 

>Ich liebe euch beide von ganzem Herzen!<

 

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TEIL 7

Izumi stand zitternd vor Koji, der auf dem Bett vor ihm saß. Izumi trug lediglich noch seine Hose. Das Oberteil hatte Koji ihm ausgezogen. Dieser besah sich die eingecremten Stellen und Wunden genau. Die ganze Zeit hielt Izumi die Augen geschlossen.

 

"Tut es sehr weh?" fragte Koji sanft. Izumi schüttelte verängstigt nur leicht seinen Kopf. Koji berührte eine frische Wunde und Izumi zuckte sofort zusammen. Musste sich ein Wimmern verkneifen.

 

"Lüg mich nicht an... Tut es weh?" wiederholte Koji seine Frage.

 

"... ja..." sagte Izumi leise. Noch immer hatte er die Augen geschlossen. Er konnte Koji nicht ansehen. Er hatte Angst vor dem Zorn in den kalten Augen.

 

"Wenn du nicht so stur ein würdest, dann müsste ich dir auch nicht immer so weh tun." Augenblicklich riss der Fußballer seine Augen auf und starrte Koji an.

 

"Willst du mir damit sagen, dass... dass du mir die Schuld gibst?" Koji sah Izumi an und begann zu lächeln. In Izumi brannte auf einmal eine so unbändige Wut, dass er nicht mehr wusste was er tat. Er stürmte auf Koji zu und schlug diesem hart ins Gesicht. Dieser war so überrascht, von Takutos Attacke, dass er nicht ans Ausweichen dachte. Er fiel vom Bett und landete auf dem Fußboden. Izumi schnappte sich seinen Pullover und rannte aus dem Schlafzimmer. Hinein in die Küche.

 

>Nur weg!!! Einfach nur weg hier!< brüllte ihm sein Verstand entgegen.

 

Während er den Pullover überzog rannte er weiter in den Flur. Die Haustür war in greifbarer Nähe.

 

>Gleich hab ich es geschafft. Nur noch ein kleines Stück!<

 

Er hatte schon die Klinke in der Hand, als er brutal gegen die Tür geschlagen wurde. Eine Hand wurde auf seinen Rücken gedreht. Immer höher bis Izumi das Knacken der Knochen fast hören konnte. Verbissen kämpfte Izumi gegen Kojis Übermacht an. Versuchte immer wieder gegen sein Bein zu treten oder ähnliches. Doch er hatte keinen Erfolg. Als Koji schließlich den zweiten Arm auch noch auf Izumi Rücken drehte konnte er ein leises Winseln nicht mehr unterdrücken. Das tat höllisch weh.

 

"Das hat ganz schön weh getan Izumi!" raunte Koji in Izumis Ohr.

 

"Das sollte es ja auch." schnauzte der Fußballer zurück.

 

"Aha, so ist das also." erwiderte Koji. Dieser Ton verhieß nichts gutes. Koji ließ eine von Izumis Händen los und riss an der Hose des Fußballers.

 

>Oh Gott, bitte nicht.< flehte er in Gedanken.

 

"Wenn du es so haben willst. Bitte! Kannst du gerne haben." sagte er abwesend, während er Izumis Hose in die Ecke warf.

 

"Aber beschwer dich hinterher nicht wieder bei mir." damit drang er brutal in den Jungen vor ihm ein. Gellend schrie Izumi auf. Er war überwältigt von dieser Brutalität.

 

"Wenn du mir weh tust, muss ich dir auch weh tun." flüsterte Koji in Izumis Ohr. Dieser begann haltlos zu schluchzen. Schon wieder wurde er gegen seinen Willen so berührt.

 

>Dabei hätte ich es fast geschafft.< dachte er resigniert. Koji war sorücksichtslos, dass er das Gefühl hatte, in zwei Hälften gerissen zu werden. Er spürte das Blut, dass an seinen Oberschenkel herab lief. Das machte die Stöße einfacher, doch das war ein schwacher Trost. Unbarmherzig trieb sich Koji zum Höhepunkt, nahm keine Rücksicht mehr auf den braunhaarigen Jungen, der leise weinte und versuchte nicht das Bewusstsein zu verlieren. Als es schließlich vorbei war, glitt Koji aus ihm heraus. Ohne irgend einen Versuch sich abzustützen rutschte Izumi zu Boden. Dort zog er sofort die Beine an den Oberkörper. Während dessen zog sich Koji in aller Ruhe wieder an und sah sich dann das kleine Häufchen Elend an, dass an der Wand gekauert saß.

 

>Was hab ich schon wieder getan?< Vorsichtig beugte er sich zu seinem Geliebten und streckte die Hand aus. Izumis Augen weiteten sich angstvoll.

 

>Nicht anfassen!< brüllten seine Gedanken unablässig. Kojis Augen sahen die Angst und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Der langhaarige Sänger kniete sich hin und beugte sich etwas weiter vor. Jetzt konnte er den verängstigten Jungen berühren. Vorsichtig rutschte er noch ein bisschen weiter nach vorne und zog den Jungen an sich. Einen Arm schob er unter den Nacken, den anderen Arm schob der unter den Beinen hindurch. Etwas klebriges berührte er dort.

 

>Sein Blut!!!< Izumi wollte sich von ihm weg drücken, doch er hatte absolut keine Kraft mehr. So trug Koji ihn vorsichtig ins Schlafzimmer und legte Izumi auf das weiche Bett ab. Dieser rührte sich keinen Zentimeter als er abgelegt wurde. Nur der sich hebende Brustkorb verriet, dass der Körper noch am leben war. Aber was war mit dem Geist? Koji zog die Decke über Izumi und legte sich dann neben ihn. Vorsichtig legte er eine Hand um seine Taille und zog ihn etwas näher. Izumi machte keine Anstalten sich dagegen zu wehren. Es war zwar keine Bestätigung, aber Koji rückte noch ein Stückchen näher an ihn heran und legte Izumis Kopf vorsichtig auf seine Brust.

 

Auch wenn Izumi äußerlich keine Reaktion mehr von sich gab, so funktionierte sein Verstand jedoch. Dieser lief auf Hochtouren.

 

>Ich will nicht mehr...

Ich kann einfach nicht mehr.

Jetzt ist er wieder so sanft.

Aber nachher wird er mich wieder schlagen...

oder noch schlimmeres tun.

Ich halte es nicht mehr aus.

Ich möchte sterben.

Dann wäre ich nicht mehr in dieser Hölle gefangen.

Yuugo hat selbst gesagt, dass Serika und er auf sich selbst aufpassen können.

Sie würden mich verstehen.

Da bin ich ganz sicher.

Vielleicht gelingt mir ja diese Flucht, wenn mir schon keine andere gelingt.<

 

"Koji..." Koji dachte im ersten Augenblick, er hätte nur geträumt, doch als er Izumi ansah, bemerkte er, dass dieser wach war. Als er den gebrochenen Blick sah, zog sich sein Herz erneut zusammen.

 

"Es tut mir so leid Izumi. Ich wollte dir nicht weh tun. Bitte verzeih mir." Koji setzte sich auf und sah Izumi eindringlich an.

 

>Er meint es ernst??!!< Izumi überging diese Aussage jedoch gänzlich und sah an Koji vorbei.

 

"Ich muss auf die Toilette." sagte er leise.

 

"Ja, geh nur." erwiderte Koji geknickt. Er hatte gehofft, Izumi würde etwas darauf erwidern, aber wie konnte er das erwarten.

 

>Ich hab ihn geschlagen.

Vergewaltigt.

Gedemütigt.

Ich habe alles falsch gemacht.

Aber wie hätte ich ihn sonst an mich binden können?

Ich will doch nur, dass er bei mir bleibt.

Ich will ihn halten und beschützen.

Ich habe von Anfang an alles falsch gemacht.

Nie hätte ich ihn dazu zwingen dürfen.

Ich hätte ihn nicht erpressen dürfen.

Er wird mir nie wieder vertrauen.

Aber hat er mir denn jemals vertraut?

Ich glaube nicht.

Ich habe sein Vertrauen von Anfang an missbraucht.

Dieses kleine bisschen Vertrauen habe ich ausgenutzt.

Ohne Rücksicht auf seine Gefühle zu nehmen.

Was hab ich mir nur dabei gedacht?

Wahrscheinlich gar nichts.

Hab nur daran gedacht, was passiert wenn er geht.

Wenn ich ihn jetzt gehen lasse, werde ich ihn für immer verlieren.

Ich werde ihn nie wieder sehen.

Er wird mich verlassen.

Das kann ich nicht zulassen.

Er darf nicht gehen.<

 

Koji sah Izumi nach, der langsam ins Bad ging.

 

>Wie kann man einen Engel auf die Erde lassen?< Er würde mit Izumi sprechen. Und zwar auf der Stelle. Er erhob sich und ging auf die halb geöffnete Badezimmertür zu.

 

 

Izumi war froh, einen Moment allein zu sein. So kam er vielleicht dazu, seine Gedanken ein bisschen zu ordnen. Er schaute in den Spiegel über dem Waschbecken.

 

"Was soll ich bloß tun?" fragte er sein Spiegelbild.

 

~Du kannst ihm nur auf eine Art entfliehen?~ antwortete sein Spiegelbild.

 

"Und die wäre?"

 

~Öffne den Schrank und du wirst es wissen.~ Izumi öffnete den Schrank und sah es. Den Rasierapparat von Koji. Er benutzte keine elektrischen und somit hatte Izumi schnell eine Klinge in der Hand. Izumi besah sich die blitzende Klinge einen Augenblick bevor er sie fest in die rechte Hand nahm und sich schnell mit der Klinge über das linke Handgelenk fuhr. Vor Schreck ließ er das Messer fallen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie weh das tat. Fasziniert beobachtet er, wie das Blut aus der Wunde schoss. Es war ein atemberaubender Anblick. Er hörte wie die Tür hinter ihm aufging.

 

"Izumi?"

 

 

 

Koji hörte nichts aus dem Badezimmer. Das kam ihm schon eigenartig vor. Er öffnete langsam die Tür.

 

"Izumi?"

 

Das Bild, welches sich ihm bot raubte ihm den Atem. Izumi stand vor ihm und hielt immer noch die Rasierklinge in der Hand. Als er Koji jedoch erblickte, ließ er sie vor Schreck fallen. Aus dem linken Handgelenk schoss das Blut heraus.

 

"Oh Gott..." war das einzige was er in dem Moment herausbrachte. Sofort war er bei Izumi angelangt, und hielt die Wunde mit einer Hand zu. Dann griff er nach einem Handtuch und wickelte dies um Izumis Handgelenk. Er hob den Fußballer hoch, brachte ihn wieder ins Schlafzimmer und setzte ihn dort auf das Bett.

 

"Bin gleich wieder da." murmelte er hektisch und war schon wieder im Badezimmer verschwunden. Sofort wickelte Izumi das Handtuch wieder ab und ließ der Blutung freien Lauf.

 

Als Koji mit einem dicken Verband wieder ins Schlafzimmer eilte sah er, dass Izumi vom Bett gerutscht war und das Tuch nicht mehr am Handgelenk befestigt war.

 

"Verdammt..." Er rannte auf Izumi zu und legte ihm einen dicken Druckverband an um die Blutung zu stillen. Koji hob den jungen Mann wieder hoch und setzte ihn auf das Bett. Er war der puren Verzweiflung nahe.

 

~Jetzt siehst du wie weit du ihn getrieben hast!!!~ rief ihm sein Gewissen zu.

 

>Das weiß ich auch!< keifte er zurück. Izumi starrte ausdruckslos auf den Verband, er seine Rettung verhinderte.

 

"Izumi..." Der zärtliche Tonfall schien Izumi wieder in die Wirklichkeit zu holen.

 

"Izumi... willst du sterben?"

 

"Erfasst..." flüsterte Izumi leise. "Ich kann nicht mehr. Verstehst du das denn nicht? Ich kann einfach nicht mehr. Ich hab keine Kraft mehr." Izumi war den Tränen nahe. Die letzten zwei Monate hatten ihm körperlich und seelisch total zugesetzt. Er war total erschöpft.

 

"Izumi, ich..."

 

"Nein, jetzt bin ich dran. Merkst du denn nicht, dass ich nicht mehr kann? ich darf nicht mal mehr Fußball spielen. Ich kann nicht mehr. Ich bin total am Ende. DU hast mich soweit gebracht. Jedesmal, wenn du mich schlägst zerbricht ein weiterer Teil von mir. Es ist nichts mehr übrig, was du zerstören könntest. Also lass mich doch gehen. Bitte.... lass mich gehen..." flehte er heiser. Koji sah ihn an. Das Bild von Izumi verschleierte sich immer mehr, als sich seine Augen mit Tränen füllten. Tränen der Verzweiflung. Tränen der Reue. Tränen aus purer Verzweiflung.

 

"Es tut mir so unendlich leid Izumi. Ich weiß, ich kann es nicht wieder gut machen, was ich dir angetan habe. Ich hatte so wahnsinnige Angst dich zu verlieren, wenn ich dir sagen würde, dass ich dich liebe. Ich wollte dich nicht verlieren. Ich weiß das du mich dafür hasst, aber ich kann nichts anderes als dich lieben. Ich würde alles tun, damit du bei mir bleibst. Es tut mir so unendlich leid. Bitte hass mich nicht..." Izumi schaute völlig verdutzt auf das sich ihm bietende Szenario. Koji saß weinend vor ihm und bat ihn um Verzeihung. Aber war es damit getan? Konnte man mit einer Entschuldigung so eine Qual ungeschehen machen? Kojis Weinen hatte sich ins erbittertes Schluchzen gewandelt. Seine Schultern zuckten heftig und der Atem ging unregelmäßig.

 

"Was hab ich nur getan? Oh Gott, was hab ich nur getan? Ich hab den einzigen Menschen zerstört, der mir etwas bedeutet hat..." Immer wieder wurde Koji von Weinkrämpfen geschüttelt.

 

"Was hab ich nur getan..." Wie eine Maschine wiederholte er immer wieder diese Worte. Izumi wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Der Mann, er ihm so weh getan hatte, saß vor ihm und tat ihm schon fast wieder leid. Er wusste nicht warum es so war, aber es stimmte. Koji tat ihm leid, wie er so da saß. Fast wie ein hilfloses Kind. Er rutschte ein wenig näher und wollte seine Hand auf Kojis Schulter legen. Doch dieser wich erschrocken zurück.

 

"Du darfst mich nicht anfassen. Ich bin ein Dämon. Ein Monster. Fass mich nie wieder an..." Koji war schon fast hysterisch.

 

"Koji, beruhige dich." sagte Izumi sanft. Er rutschte ein weiteres Stück nach vorne. Legte beide Hände auf Kojis Schultern. Obgleich dieser Berührung war es um Koji geschehen. Schluchzend brach er endgültig in Izumis Armen zusammen.. Er klammerte sich wie ein Ertrinkender an den Fußballer. Beruhigend streichelte Izumi über Kojis Rücken. Nach einer Weile schien es wirklich so, als ob sich Koji endlich wieder beruhigt hatte. Das Zittern ließ nach und das Schluchzen wurde leiser. Koji sah Izumi in die Augen.

 

"Wie kannst du mich im Arm halten, nachdem was ich dir angetan habe?" fragte Koji und wagte es nicht, sich wieder an Izumi anzulehnen.

 

"Ich bin mir nicht sicher." gab Izumi ehrlich zu.

 

"Ich hab dir so weh getan und trotzdem tröstest du mich. Eigentlich habe ich kein Recht zu weinen. Du bist derjenige, der ein Recht darauf hat." Izumi sah Koji eine Weile an.

 

"Versprich mir etwas..." Koji sah Izumi fragend an.

 

"Was denn?"

 

"Versprich mir, dass du mir oder meinen Geschwistern nie wieder weh tun wirst." Totale Verständnislosigkeit war auf Kojis Gesicht geschrieben. Schließlich nickte er.

 

"Ja, ich verspreche es dir."

 

"OK. Ich werde bei dir wohnen bleiben. Aber ich will nicht, dass du mich anfässt, wenn ich es nicht will. Ich will keine Überwachung. Und ich will wieder mein eigenes Leben führen. Fußball spielen, zu meinen Geschwistern gehen und arbeiten gehen."

 

"Was meinst du damit?" Koji war total verwirrt. Er konnte nicht glauben, dass Izumi bei ihm bleiben wollte.

 

"Ich glaube, du hast nie gelernt mit der Liebe umzugehen. Ich werde dir daraus keinen Vorwurf machen. Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient, obwohl mir das ziemlich schwer fällt. Wenn du mich noch einmal so anfässt, dann siehst du mich nie wieder. Denn dann hast du das letzte bisschen Vertrauen verspielt und das ist nicht gerade groß."

 

"Du bleibst bei mir? Nachdem was ich dir angetan habe?" Erneute Tränen bahnten sich ihren Weg. "Wie kann ein Mensch nur so ein reines Herz haben?" Damit warf er sich in Izumis Arme.

 

"Ich liebe dich so sehr Izumi. Ich werde dich nicht enttäuschen."

 

"Ich weiß Koji. Ich weiß!" Dann lehnte er sich in die Umarmung.

 

>Vielleicht lernt Koji ja mit der Liebe umzugehen. Dann könnten wir beide endlich unseren Frieden finden.<

 

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