TRAININGSLAGER von Sadomina

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TEIL 1 -- TEIL 2

 

 

TEIL 1

Noch zwei Wochen! Auf der einen Seite war Takuto überglücklich, noch so lange Zeit zum Trainieren vor sich zu haben, aber eigenartigerweise fehlte ihm Koji. Der junge Fußballer stritt es für sich jedenfalls ständig ab. Noch immer, obwohl sie beide nun schon beinahe ein Jahr ein Paar waren, aber gänzlich aus seinen Gedanken ließ sich der große Blonde nicht verbannen. Egal wie sehr Takuto sich auf seine Spiele konzentrierte, egal wie hart er trainierte. Kojis Anblick und zärtliches Lächeln schlich sich ständig in seinen Kopf. Genau eine Woche ist bereits vergangen, seit sie sich zum letzten Mal in den Armen lagen. Alleine der Gedanke an die letzte Nacht, bevor Takuto ins Trainingslager gefahren ist, ließ dem Jungen das Blut in den Adern kochen.

Wildes Herzklopfen und sein hochroter Kopf trieben Takuto an, schleunigst aus der Gemeinschaftsdusche seiner Mannschaft zu verschwinden, bevor sein Körper noch weitere Reaktionen offenbarte.

Notdürftig mit einem Handtuch über den nackten, noch immer nassen Oberkörper geschlungen und seinen eng anliegenden Shorts, verschwand er schließlich in seinem Zimmer, das er mit einem Jungen seiner Mannschaft teilte. Dieser war nie sehr oft anwesend. Er kam für gewöhnlich nur zum Schlafen oder Umziehen in ihr Zimmer.

Angenehm geschwächt vom heutigen Training legte Takuto sich auf sein Bett. Alle Viere von sich gestreckt lag er im Bett und schloss die Augen, um noch einmal das Spiel vor ihm vorbeiziehen zu lassen. Doch das, was vor seinem geistigen Auge auftauchte, war nicht der Fußballplatz, sondern Koji, der ihn mit glühendem Blick verschlang.

>Ach, Koji. Was wirst du gerade machen?< dachte der Junge etwas schwermütig. >Ich hoffe für dich, dass du diesmal deine Finger von den Tussies lassen kannst und du nicht wieder-<

Seine Gedanken wurden jäh vom schrillen Läuten des Telefons unterbrochen.

 

Takuto fuhr erschrocken hoch, das Herz pochte ihm fast bis in den Hals.

"Hai?"

"Izumi!" antwortete eine vertraute Stimme am anderen Ende.

Takuto starrte auf den Hörer. Konnte er wirklich Gedanken lesen, wie er schon so oft bewiesen hatte?

"Koji!" brüllte der Junge verblüfft ins Telefon. "Was...?"

"Izumi" wiederholte Koji, "du fehlst mir so sehr, ich werde wahnsinnig." Er hörte sich fast weinerlich an. Doch er versuchte, sich unter Kontrolle zu halten. "Was machst du so? Wie geht's dir?"

"Koji, es ist toll hier! Wir trainieren fast jede freie Stunde, die Mannschaft wird immer besser" sprudelte es aus Takuto heraus, "ich bin mir sicher, bei der nächsten Meisterschaft können die anderen alle einpacken!"

"Das freut mich für dich." lautete Kojis weniger überzeugendes Kommentar. "Ich freu mich so sehr, deine Stimme zu hören."

Takuto schloss schweigend seine Augen. Seine Gefühle ließen ihm den Magen zusammenkrampfen. Vor Freude, seinen Geliebten wieder zu hören, aber auch vor der Sehnsucht, die ihn innerlich zerfraß.

"Koji. Du fehlst mir auch." flüsterte Takuto leise.

Die Entfernung zu seinem Geliebten, und die lange Zeit, die sie getrennt waren, nahm ihm ein wenig seine übliche Scheu, Emotionen zu zeigen.

Koji verschlug es am anderen Ende der Leitung die Sprache.

"Koji?"

"Izumi, ich...ich liebe dich so sehr." Kojis Worte klangen etwas erstickt. Er weinte.

"Koooji...nur noch zwei Wochen." Takutos beruhigende Worte klangen jedoch für ihn selbst nicht ganz glaubwürdig. "Dann holen wir alles nach...wenn du weißt, was ich meine..."

Izumi war über sich selbst erstaunt, was er Koji gerade versprochen hatte, doch seine Sehnsucht konnte er nicht länger verbergen. Schließlich waren sie normalerweise nie länger als drei Tage von einander getrennt, wenn ein Spiel anstand oder Koji kleinere Auftritte gab. Tourneen standen schon lange nicht mehr zur Debatte.

"Ohhh Izumi...Versprochen?" fragte Koji, nun hörbar fröhlicher.

"Jaaaa," grinste Takuto, "was denkst du denn."

"Dann fehlt dir 'das' auch so wie mir?" drängte Koji.

Der junge Fußballer lachte.

"Koji, ich bin auch nur ein Mann."

"Denkst du an mich, wenn du dich berührst?"

Diese plötzliche, direkte Frage trieb Takuto die Röte ins Gesicht.

"Koji!" entfuhr es Takuto entsetzt.

Amüsiertes Grinsen ertönte aus dem Hörer.

"Ach komm schon, Izumi, ist doch nichts dabei...schon gar nicht, wenn man so lange alleine ist." säuselte Koji. "Ich denke dabei immer an dich."

"Koji, bitte...hör auf" bat Takuto. Doch der Sänger wollte nichts davon hören.

"Letzte Nacht hab ich mir vorgestellt, du wärst bei mir. Du hast mich angelächelt. Kamst auf mich zu und hast mich geküsst." hauchte Koji mit samtiger Stimme. "Erst ganz sanft, doch dann konnte ich deine ganze Leidenschaft spüren. Konnte deine süße Zunge schmecken, die mit meiner spielte, mich mit wildem Necken in den Wahnsinn trieb."

Der junge Fußballer merkte, wie ihm immer heißer wurde. Kojis Stimme, seine intimen Worte. Die nagende Sehnsucht nach ihm.

"Du nahmst mich in den Arm, und ich hielt dich fest. Dein heißer Atem streifte mein Gesicht," fuhr Koji fort, "während deine Hände in hungriger Gier meinen Körper an sich rissen."

"Koji...du...du bist furchtbar" flüsterte Takuto heiser. Sein Herz schlug immer wilder. Jedes Wort seines Geliebten ließ ihn erbeben. Wie sehr er sich nach ihm sehnte. Er schloss seine Augen und sah sich in Kojis starken Armen. Konnte ihn spüren, seinen unvergleichlichen maskulinen Duft riechen. Ein glühendes Feuer breitete sich in Takuto aus und er fühlte, wie er hart wurde.

"B-bitte...hör auf damit." Noch einmal sein leises Bitten, doch tief im Inneren wollte der Junge auf keinen Fall, dass Koji aufhörte, ihn mit seinen Worten in den Wahnsinn zu treiben.

"Izumi, ich brauch nur an dich denken, und du erregst mich." hauchte Kojis rauchig sanfte Stimme. "Ich stell mir gerade vor, wie du in meinen Armen liegst. Deine nackte Haut dicht gepresst an meine. Ich höre deinen Herzschlag, wie er sich vor Lust überschlägt, wenn ich dich mit meinen Händen zwischen deinen Schenkel streichle. Kannst du es fühlen, Izumi? Spürst du es?"

Takuto stöhnte leise. Er konnte gar nicht anders. Er fühlte tatsächlich seinen Geliebten, der ihn zärtlich, verlangend, berührte. Seine eigene Hand glitt langsam in seine Shorts und wurde zu einem willenlosen Werkzeug, angetrieben von Kojis Worten und den Bildern, die der blonde Sänger in seinem Kopf zum Leben erweckte. Takuto spürte den festen Griff um seine harte Männlichkeit, als wäre es Koji, der ihn in seinen starken, heißen Händen hielt und ihn in immer stärker werdendem Rhythmus stimulierte. Ein Gedanke an diese Hände alleine genügte Takuto, um vor unbändiger Lust aufzustöhnen.

Koji am anderen Ende der Leitung flüsterte immer heißere Details seiner Fantasie mit Izumi.

"Deine Beine zittern vor Erregung. Ich kann dein Beben spüren. Wie du dich aufbäumst, wenn ich mit meinen Fingern in dich eindringe...so wie du es immer magst. Erst langsam, dann immer fester. Tiefer. Bis zu dem Punkt, der dich abheben lässt. Bis du schreist vor Ekstase!"

Takuto konnte kaum mehr denken. Er zitterte am ganzen Leib, sein heftiger Atem erlaubte ihm nicht zu sprechen.

"Izumi, ich will dich - Jetzt! Will dich an mich reißen. Dich lieben, bis du besinnungslos unter mir zusammen brichst."

"Uhhh...Kooo..." Der junge Fußballer konnte sich kaum mehr zurückhalten.

Starke, vertraute Hände schlangen sich um seinen zitternden Körper. Kojis weiche, flüsternde Stimme direkt an seinem Ohr. Sein heißer Atem an Takutos Schläfe...

 

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TEIL 2

 

Der Junge riss seine Augen auf. Sein Blick traf Koji. Er stand hinter ihm, sein Handy in der einen Hand, während er mit der anderen Izumis Schulter berührte, ihn an sich drückte.

 

"Koji!" keuchte Takuto überrascht.

 

Im nächsten Moment fühlte er Kojis feuchte Lippen, die in leidenschaftlicher Verschmelzung von seinen Besitz ergriffen. Ohne länger nachzudenken oder zu zögern, ließ er sich in den unerwarteten Genuss fallen, mit dem ihn sein Geliebter überraschte. Überwältigt von wilder Umarmung und unbändigen Küssen, ließ er den Telefonhörer unbeachtet fallen und gab sich Koji hin.

 

"Kooo-ji...Gott...was..." stöhnte der junge Fußballer atemlos gegen die verlangenden Lippen seines Freundes.

 

"Ich hielt's nicht mehr aus, Izumi.", erklärte Koji, selbst außer Atem vor Erregung.

 

"D-du bist...verrückt..." keuchte Takuto und öffnete mit zitternden Fingern Kojis Hemd. Das Handtuch und die knappen Shorts, mit dem der junge Fußballer spärlich bedeckt war, lagen bereits achtlos auf dem Boden. Nichts außer glühende Hitze lag zwischen den beiden erregten Körper, die in innigster Umarmung - Fleisch an Fleisch - aneinander rieben.

"Noch ein paar Tage, und ich wäre wirklich verrückt geworden."

Das es Izumi nicht anders erging, verschwieg er. Er war auch nicht länger fähig, zu antworten oder auch nur zu denken.

Koji schnappte sich den jungen Fußballer an den Hüften und hob ihn auf den kleinen Schreibtisch neben ihnen. Izumi stöhnte leise auf als die kalte Tischplatte auf seine Haut traf und ihn bis ins Innerste erzittern ließ. Kojis heiße Hände die ihn zärtlich und doch wild vor Lust liebkosten, und das eisige Holz des Tisches - diese delikate Kombination ließ den Jungen völlig außer sich vor Erregung aufstöhnen. Ungeduldig und rasend vor Verlangen öffnete Koji seine Hose. Seine hoch aufgerichtete Männlichkeit pulsierte heiß in seiner Hand. Izumi beobachtete mit brennender Erwartung, wie Koji genussvoll sein feuchtes Glied an seinen Schenkeln rieb. Nur ganz langsam, mit spielerisch kreisenden Bewegungen, näherte er sich seinem engen Eingang.

"Koji.....!" bettelte Izumi. Er war mehr als bereit.

 

"Sag mir, dass du es willst. Ich will es hören, Izumi." flüsterte Koji mit vibrierend tiefer Stimme.

 

"B... bitte..." keuchte Izumi und streckte sich verlangend seinem Geliebten entgegen. "Mach's mir endlich. Nimm mich!"

 

Koji grinste triumphierend.

 

"Verdammt, Koji!"

 

"Ja, Izumi! Ja, ich werde dich nehmen! Und dir alles geben!!"

 

Mit einem kurzen, schmerzvollen Ruck drang Koji ein, dass es Izumi für einen Augenblick den Atem abschnitt.

Wild und gierig stieß er zu, immer tiefer in die glühende Hitze Izumis schlanken Körpers. Takuto schlang seine Beine um den muskulösen Rücken seines feurigen Liebhabers und drängte ihm immer hungriger sein Becken entgegen.

 

"Ah ahhh ...Ko..ji.." Izumi war nahe daran zu explodieren. Alles in ihm schrie verzweifelt nach der Erfüllung, die ihm nur Koji geben konnte. Nur er alleine!

 

"So heiß...ahhh haaa..ja...Koji....jaa! Mehr....ich will dich...noch mehr!!"

 

Koji ließ Izumi nicht länger flehen, er erhöhte ihren Rhythmus wie der Teufel. Der kleine Schreibtisch ächzte, als würde er jeden Moment zerspringen, doch seine Laute wurden durch das ungehemmte Stöhnen der beiden Männer schamlos übertönt. Izumi krallte sich mit scharfen Fingernägeln in die weiche Haut seines Geliebten, kratzte ihn fast blutig. Koji keuchte laut auf und steuerte ihr rasendes Liebesspiel dem sicheren Höhepunkt entgegen.

 

"Takuto.....oh mein Gott...du bist so gut....wahnsinn...ahhh....Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr!"

 

"Ich...i..ich kann ..nicht mehr..b..bitte..Ko.ji..Uhh...."

 

Izumi hatte die Augen geschlossen, Tränen der Lust liefen ihm heiß über die Wangen und vermischten sich mit Schweiß. Koji genoss den Anblick seines Geliebten, der nur noch wenige Stösse vor seiner Explosion war.

 

"Warte...ahhh...Takuto...ich will mit dir gemeinsam abheben!" bat Koji mit heiserer Stimme. Als Antwort kam nur ein erstickendes Stöhnen. Koji konnte spüren, wie sich Izumis Muskeln fest um seine Männlichkeit zusammenzogen, fühlte das Zittern, das nun den Leib seines Geliebten durchströmte. Er war soweit. Jetzt!

 

"Gleich...ahhh...oh Gott..jaa, Takuto!!!"

 

Mit einem gemeinsamen, lustvollen Schrei erreichten sie den Himmel.

Und im gleichen Augenblick öffnete sich die Tür...ein paar kaum hörbare Klick-Laute waren zu hören, ehe die Tür mit lautem Knall wieder zurück ins Schloss fiel.

Dieser Lärm war nun nicht mehr zu überhören. Geschockt starrte Izumi in Kojis weit aufgerissenen Augen.

 

"Scheiße!"

 

Koji schluckte hart. Es war eine Seltenheit, dass der blonde Sänger sprachlos war, denn die einzigen Worte, die die momentane Situation beschrieben, hatte Izumi soeben erwähnt.

 

"Verdammt, Koji! Das war sicher Sakano, er hat alles gesehen!!!!!" fluchte Izumi in Panik und versuchte sich von Koji zu befreien. Sein Versuch ließ ihn beinahe vom Schreibtisch stürzen, hätte sein Liebhaber nicht so flink reagiert, und ihn mit starken Armen aufgefangen.

Wie ein gefangenes Tier zappelte sich der junge Fußballer aus Kojis Griff und raffte wie von Hornissen gestochen seine Sachen zusammen.

 

"Was soll ich denn jetzt tun! Scheiße!!!"


Koji stand etwas hilflos daneben und wischte sich die Spuren ihres so abrupt beendeten Liebesspiels ab.


"Mist." zischte er verärgert und warf zur Krönung seines Frusts das Taschentuch neben den Mülleimer.


"Mist?!" fauchte Izumi schrill, "ist das alles was dir einfällt? Mann, Koji, das kann mich meine Fußballkarriere kosten!!"

 

"Izumi, es tut mir ja leid, aber ich weiß auch nicht was wir jetzt machen sollen.", antwortete Koji leise, mit eingezogenem Schwanz wie ein geprügelter Straßenköter. "Ich...ich hätte das nicht tun sollen...Ich hätte nicht kommen sollen, noch dazu ohne Vorwarnung... Scheiße, Izumi es tut mir so leid...falle wie ein Tier über dich her..."

 

Traurig lehnte der große Blonde am Schreibtisch und blickte seinen Geliebten mit großen Dackelaugen an.
Dieser Blick löste in Takuto jedes Mal mit Sicherheit den Glucken-Modus aus. Langsam schlang der Junge seinen Arm um Koji und hauchte ihm einen süßen kleinen Kuss auf die Wange.

 

"Nein, Koji. Es ist nicht deine Schuld. Wir hätten bloß absperren sollen, dann hätten wir ihn rechtzeitig gehört.", flüsterte Izumi wieder etwas ruhiger. "Ich wollte dich doch auch."

 

Kojis Augen leuchteten auf wie Kristalle auf. Diese Worte! Aus Izumis verführerischen Mund! Beinahe wollte sich der unersättliche Popstar erneut auf seinen Geliebten stürzen, doch er beließ es dann doch besser bei einer innigen, kurzen Umarmung.

 

"Ich werd dann besser gehen...", kündigte Koji schweren Herzens an. "Wirst du mit deinem Mannschaftskumpel sprechen?"


Izumi seufzte laut und presste seine Lippen zusammen. "Wird sich kaum vermeiden lassen." Er ballte seine Hand und schlug auf die Tischplatte. "Mist. Ich weiß echt nicht, was ich ihm sagen soll."

 

"Izumi.....", begann Koji beinahe schüchtern. "Wenn du ihm sagst, dass wir uns lieben, meinst du er wird es verstehen? Oder schämst du dich für uns?"

 

"Wofür sollte ich mich schämen? Wir haben nichts Schlimmes getan. Es ist nur... ob ER es verstehen wird?"


Koji nahm Izumis Hand und streichelte über seine Finger.


"Wenn er es nicht versteht, hat er selbst noch nie geliebt. Ich liebe dich, Takuto. Mehr als alles - egal was andere darüber denken."

 

Izumis Kommentar war ein weiterer Kuss, diesmal jedoch ein inniger, langer Zungenkuss, der das Blut der beiden wieder Richtung Lenden trieb.

Nachdem die Zeiger, der beinahe festgefrorenen Zeit, sich schließlich wieder weiter drehten und die beiden Männer sich schwer atmend aus ihrer tiefen Umarmung trennten, schlug Izumi vor, dass es wirklich besser wäre, wenn Koji nun ginge.

 

"Nicht dass Sakano eine zweite Vorstellung von uns bekommt...", meinte der junge Fußballer mit verkrampftem Grinsen.

 

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Wieder alleine, blickte Izumi dem bevorstehenden Gespräch mit Sakano entgegen, doch das blieb aus. Wenige Stunden später kam sein Teamkollege, stumm wie gewohnt, in ihr gemeinsames Zimmer und vergrub sich in seine Bücher. Einer der Wenigen, der nach ausgiebigem Training überhaupt noch den Kopf für Dinge dieser Art hatte, und noch dazu höhere Literatur.

Kein Wort von ihm, keine Anklage, keine Fragen. Aber man merkte auch nicht, dass Sakano der Sache absichtlich auswich, da er für gewöhnlich sowieso kaum sprach. Und trotzdem ließ Izumi diese Stille keine Ruhe. Es war anders als sonst. Diese unausgesprochenen Worte, diese Spannung raubte ihm fast den Verstand. Aber er würde mit Sicherheit nicht von sich aus dieses delikate Thema anschneiden. Möglicherweise wollte Sakano einfach nicht darüber sprechen und akzeptierte Izumis Privatleben.

 

Auch die restlichen Tage im Trainingslager verliefen ohne weitere Zwischenfälle. Izumi steigerte wie erwartet seine Kondition und Fußballerfolge. Er fühlte sich glücklich wie nie zu vor, genoss jeden Moment des harten Trainings, den Spaß mit seinem Team und die unendlichen Freiheiten, die er hier ausleben durfte. Und doch freute er sich wieder auf Zuhause. Auf Koji, der ihn bereits am Flughafen erwartete - seine Identität unter schwarzer Designersonnenbrille und Perücke versteckt...

Energie geladen und erfüllt von Freude, fiel ihm sein Freund um den Hals, nicht weiter achtend auf die Öffentlichkeit. Aber es gab auch nicht wirklich etwas Aufsehen erregendes zu sehen - es war einfach eine herzliche Begrüßung unter Brüdern oder sehr guten Freunden. Die wirkliche Begrüßung wollte er sich für Zuhause aufsparen, wie er sich bereits im Flugzeug bunt ausgemalt hatte.

Doch irgendwie erwiderte Koji die Wiedersehensfreude nicht so richtig. Er lächelte zwar, aber eher verkrampft. Diese ungewohnte Kälte ließ Izumi sofort von ihm abprallen, als wäre er gegen eine Mauer gedonnert.

 

"Koji?" fragte er verwundert, "was ist los mit dir?"


"Lass uns fahren," antwortete Koji steif wie ein toter Fisch, "ich muss dir was erzählen."


In diesem Moment wusste Izumi, dass es nichts bringen würde, noch länger nach mehr Informationen zu bohren und folgte ihm schweigend zum Auto.

Zuhause angekommen, dauerte es nicht lange und Koji rückte mit Erklärungen heraus.
Izumi starrte kreidebleich auf den Grund, der sich in Form eines Briefes und einem beigelegtem Foto in seiner zitternden Hand befand.


"Dann ist es kein Wunder, dass Sakano kein Wort darüber fallen ließ." stöhnte Takuto.


"Ihr habt nicht darüber gesprochen?" fragte Koji erstaunt.


Izumi schüttelte den Kopf. "Nein, er sagte nichts und da hab ich natürlich auch nichts mehr erwähnt." Der junge Fußballer ließ seine Hand mit dem Brief sinken. "Verdammt, dieser Mistkerl ist sowieso immer stumm und in seine Welt vergraben, dass ich mich nicht weiter darüber gewundert habe. Aber dass er so ein Schwein ist, darauf wär’ ich nie gekommen!"

 

"Die Stillen, Unscheinbaren sind meist die gefährlichsten Ratten." zischte Koji verbittert.


"Ja aber ich kann das nicht glauben! Das kann er doch nicht im Ernst verlangen!"


"Nun, er verlangt es schwarz auf weiß, wie du siehst. Die gewünschte Summe auf seine Hand und die Fotos mit den Negativen sind vernichtet." bestätigte Koji.


"Dieser kleine Scheißer!!!!!!" zischte Izumi und schüttelte immer noch ungläubig seinen Kopf.


"Und dann sichert sich dieser berechnende Hurensohn sich noch ab, dass wir auch nicht zur Polizei gehen können, weil sonst ein Freund von ihm mit Duplikaten an die Presse geht! Als ob der überhaupt Freunde hätte, außer seinen Büchern...", ergänzte der junge Fußballer giftig.

 

"Er hat an alles gedacht, dieser Bastard." bestätigte Koji wütend.


"Glaubt er, nur weil du so ein so berühmter Star bist, würden dir die paar Yen nicht mal auffallen?", kochte Izumi weiter.

 

"Paar Yen ist gut...diese Summe würde mich ruinieren. Es ist nicht wirklich viel auf meinem Konto nach dem Haus und dem neuen Wagen.", seufzte der blonde Popstar sauer. "Weißt du, Izumi, mir würde es nichts ausmachen, wenn unsere Beziehung an die Öffentlichkeit käme. In meiner Branche ist so etwas kein wirklicher Skandal und würde eher noch Publicity bringen. Aber was würde aus deiner Karriere werden? Sie würden wie tollwütige Hunde über dich herfallen."

 

"Sie würden mich aus der Mannschaft schließen und das Nationalteam könnte ich abschreiben...", ergänzte Izumi tonlos. "Meine Karriere könnte ich vergessen."

 

"Gott, Izumi... es tut mir so fürchterlich leid." Koji nahm seinen Geliebten in den Arm und drückte ihn fest an sich. "Ich werde es nicht zulassen, dass sie dir das wegnehmen. Niemals!!"

 

Takuto schmiegte sich eng an den beschützenden Körper von Koji. In seiner Nähe fühlte er immer eine Ruhe, die ihn alles andere vergessen ließ. Er atmete ganz tief Kojis unverwechselbaren Geruch ein, nahm seine Wärme auf, als würde er alle Kraft aus ihm aufsaugen um der schwierigen Situation gewachsen zu sein.

 

"Und was, wenn wir einfach abwarten ob er es ernst meint?", begann Izumi zögernd. "Weißt du, ich meine, ich kann einfach nicht glauben, dass er das wirklich durchziehen will. Ich werde am besten mit ihm sprechen."

 

"Einfach nur warten...und was, wenn er die Bilder wirklich an die Presse schickt? Sie werden dich zerbrechen, Takuto. Die Medien sind Geier."

 

"Verdammt!", fluchte der junge Fußballer nun unter stummen Tränen. "Wieso? Wieso musste das passieren? Wieso lässt man uns nicht in Ruhe??"

 

Koji zerbrach es das Herz, seinen Geliebten so verzweifelt zu sehen. Jedes Mal wieder, wenn sie beide dem Glück so nahe waren, folgte sofort ein neuer Schicksalsschlag. Und hilflos wie immer stand Koji nur daneben und konnte nichts tun. Noch schlimmer: er war in der ganzen Sache nicht mal ganz unschuldig. Hätte er doch Izumi nicht so überraschend im Trainingslager überfallen...
Hätte er doch bloß ein wenig aufgepasst...
Hätte er Izumi einfach nur von Anfang an in Ruhe gelassen, denn durch seine aufgedrängte Liebe erst, musste sein Freund so vieles durchmachen. Unzählige Gedanken dieser Art zermarterten Kojis Hirn. Schuldgefühle, Hilflosigkeit und Angst. Er wie betäubt.

 

"Das ist alles wegen mir. Ich bin in dein Leben geplatzt um dir in kleinen Schritten alles zu nehmen, was du liebst. Wenn ich dich doch nur in Ruhe gelassen hätte! Du wärst mit irgendeinem netten Mädchen glücklich, könntest sie in die Arme nehmen und lieben, ohne dass auch nur irgendjemand einen Skandal daraus machen würde. Es wäre alles so normal. Ein Leben, wie es ablaufen sollte, wie du es verdient hättest. Aber nicht mal das habe ich dir gegönnt, mit meiner egoistischen Liebe.", brach es verzweifelt aus Koji hervor. Er drückte seinen Geliebten immer fester, vergrub das Gesicht in seinem schwarzen Haar.

 

"Hör auf so einen Mist zu reden, Koji!!", schritt Izumi energisch ein. Seine nun versiegten Tränen funkelten wie Diamanten und wichen dem nun lodernden Feuer in seinen Augen. "Es ist nicht deine Schuld! Ich kann mich erinnern, dass wir beide unseren Spaß hatten. Und wenn ich eine Beziehung mit einem netten Mädchen wollte, dann hätte ich sie auch!"

 

Izumis Ehrlichkeit und die Kraft, die in seinen kämpfenden Worten lag, gab Koji einen Stich.


"Aber...ich dachte nur... es wäre vieles einfacher.", hakte Koji kleinlaut nach.


"Was wäre oder nicht wäre ist mir egal. Ich will mein Leben nicht anders leben!!", bestärkte der junge Fußballer.


"Oh Gott, Takuto, ich liebe dich so sehr!", hauchte Koji sanft in Izumis duftendes Haar. "Aber sie machen es uns nicht gerade leicht."

 

Ohne Vorwarnung hob Izumi seinen Kopf, legte seine Hand an Kojis Wange und schenkte ihm einen unbeschreiblich zärtlichen Kuss.

Völlig überrascht von der unerwarteten Reaktion seines Geliebten, blickte Koji ihn mit großen Augen an. Izumi lächelte mild und strich ihm weich über die Wange.

 

"Koji...in der Zeit als ich im Trainingslager war, wurde mir Vieles bewusst. Das, was mir am Allerwichtigsten ist. Für einen Moment hatte ich plötzlich alles, was ich brauchte. Fußball und dich. Und ich werde, egal was kommt, nichts davon aufgeben. Ich werde spielen und du wirst bei mir sein. Und ich werde auch nicht zulassen, dass du dafür zu zahlen hast. Dafür werde ich kämpfen! "

 

Auf so etwas war Koji nicht gefasst. Egal wie sehr er davon träumte, dass Takuto jemals auch nur ähnlich für ihn empfinden würde, wie er für ihn - niemals dachte er, würde dieser Traum wahr werden.

 

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Der erste Kampf war jedoch eine Niederlage: Izumis Gespräch mit Sakano. Trotz Kojis Bitten und Warnungen begab sich Takuto alleine in die Höhle des Löwen. Im Gegensatz zu Sakano, der ihn mit einer Gruppe von gut trainierten Schulfreunden erwartete... Er meinte es ernst, egal wie vernünftig Izumi versuchte, ihm diesen gemeinen Erpressungsversuch auszureden und ihm seine Beziehung mit Koji erklären wollte. Nicht nur, dass er keinen Millimeter von seiner Forderung abrückte, er nutze auch noch die Gelegenheit um Izumi aufs Gröbste zu beschimpfen und ihn vor allen anderen als dreckige Schwuchtel zu bezeichnen. Es stand fest: Koji hatte nur noch wenige Tage um das Geld zusammen zu bekommen und es Izumis Teamkollegen nach dem anstehenden, gemeinsamen Match zu übergeben.

Obwohl Koji als großer, berühmter Star in Japan gefeiert wurde, war es nicht unbedingt ein Leichtes, das geforderte Geld bereit zu haben. Genauer gesagt, Koji hatte nicht sehr viel auf der Seite für größere Ausgaben. Sein letztes Album war auch nicht wirklich der große Verkaufsschlager und spielte bei Weitem nicht das ein, womit sie alle gerechnet hatten. Das neue Haus, teure Autos und sein Lebensstil war immer sehr gut anhand der roten Zahlen auf dem Konto zu bemerken. Aber er schaffte es, die hohe Summe bereit zu halten. Dass er dafür seinen heißgeliebten, nagelneuen Sportwagen verkaufte, wollte er vor Izumi noch eine Weile verschweigen, da dieser schon fuchsteufelswild reagierte, als er diese Idee auch nur in Erwägung zog. Bis zum Ende hatten die Beiden das Thema nicht ausdiskutiert. Obwohl Koji bereits entschieden hatte und das Geld in einem Aktenkoffer bereit stand, schlug er Izumi vor, sich das fehlende Geld von Katsumi zu leihen und gab an, dass er selbst ohnehin noch genug Gespartes hatte. Izumi weigerte sich trotz allem ständig, dass Koji tatsächlich zahlen sollte. Er wusste zwar selbst nicht, wie das alles enden sollte, vielleicht hoffte er noch auf ein Wunder. Den Fußball konnte er nicht aufgeben aber er konnte es auch nicht zulassen, dass Koji für ihn sein letztes Geld hergab und Sakano mit seinem feigen Plan siegen würde. Tagelang war Takuto hin und her gerissen, durch scheinbar unlösbare Entscheidungsfragen. Er versuchte seine quälenden Gedanken im Fußball zu ersticken, während Koji bereits die erklärenden Worte an seinen Geliebten nach der Geldübergabe, am Boden von Sake-Flaschen suchte. In den letzten Tagen vor dem Spiel waren Koji und Izumi so sehr in ihrer Spannung gefangen, dass sie kaum ein Wort miteinander sprachen.

 

Und nun war es soweit. Koji konnte sich kaum auf das Match konzentrieren. Nur Izumi war wie immer völlig bei der Sache, als hätten die letzten Tage gar nicht existiert. Er spielte besessen und aggressiv wie der Teufel persönlich. Kaum hatte er den Ball, war das darauf folgende Tor schon mehr als sicher. Aber auch die gegnerische Mannschaft lieferte ein heißes Match und kämpfte mit aller Kraft um den Sieg. Jeder Treffer von Izumi wurde sofort mit einem Gegentor beantwortet. Durch einen scharfen Ball von der Mittellinie, brachte Takuto in der letzten Spielminute das rettende 7:6.

Die Menge jubelte. Fans und Reporter drängten sofort der Siegermannschaft nach, um sie noch vor ihren Kabinen zu umkreisen. Koji stand etwas abseits der kreischenden Menge, fast unscheinbar im Hintergrund, und wartete auf Izumi. Normalerweise würde er draußen im Wagen auf ihn warten um nicht aufzufallen, aber er wollte dieses Mal in Takutos Nähe sein. Wer weiß, was Sakano einfallen würde. Die Übergabe des Geldes war erst nach dem Spiel am Parkplatz geplant. Vorher wollte Koji seinen Geliebten keinen Moment aus den Augen verlieren. Außerdem hatte der populäre Sänger sich wieder mal eine nette Tarnung einfallen lassen. Seine Designer-Klamotten ersetzte er durch einfache Jeans und lässige Lederjacke. Eine schwarze Sonnenbrille verdeckte standardmäßig seine Augen, das lange Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und unter einer sportlichen Schirmkappe gefangen, zog er keine neugierigen Blicke von Fans oder Presse auf sich.

Doch ein Augenpaar ließ sich von der Verkleidung nicht täuschen und funkelte quer durch die Menge Koji entgegen. Izumi.

Fast gewaltsam drängte er sich durch Journalisten und Autogrammjäger zu seinem Freund, dem beinahe das Herz stehen blieb, bei dem glühenden Kampfgeist in dem Blick des jungen Fußballstars. Mit einer Traube an Medienleute im Nacken blieb Izumi vor Koji stehen. Für eine Sekunde blitzen seine Zähne unter einem Siegeslächeln hervor. Im nächsten Augenblick fasste er sich seinen verblüfften Geliebten und küsste ihn vor der rasenden Menge auf den Mund. Es hagelte erstaunte Zwischenrufe und Blitzlichtgewitter unzähliger Kameras. Doch Takuto ließ sich nicht ablenken. Ihm war völlig bewusst, was er tat und was er wollte. Koji wusste kaum, wie ihm geschah. Geschockt, glücklich, verwirrt - fast hilflos war er dem gierigen Feuer seines Freundes ausgeliefert, der ohne Vorwarnung vor der ganzen Welt sein offenes Geständnis in einen tiefen, innigen Kuss legte.

 

"Izumi!", presste Koji leise hervor.

 

"Schon gut, Koji. Es wird alles gut. Ich hab mich entschieden.", flüsterte Izumi zärtlich zurück.


Schon ertönten die ersten Fragen, Mikrofone lieferten sich vor den Beiden heftige Duelle - jeder wollte die erste exklusive Stellungnahme des großen Fußballtalents und seines bisher verheimlichten Liebhabers. Als jemand aus der Menge Kojis Namen rief, war das Chaos perfekt. Der berühmte Popstar und Frauenschwarm Koji Nanjo und Japans vielversprechenster Fußballgott waren ein Liebespaar!

Izumis Teamchef war sofort zur Stelle und fing die Presse ab, während sich Sicherheitsleute um die beiden begehrten Opfer der Mediengeier kümmerten, und sie aus der Menge in Sicherheit lotsten.

 

"Izumi san, Sie und Nanjo san sind ein Paar?"  "Wie lange haben Sie schon ein Verhältnis?"  "Wie lässt sich das mit Ihren Karrieren vereinbaren?"  "Das wird doch sicherlich nicht von Ihren Fans akzeptiert!?"  "Wissen Ihre Teamkollegen von Ihrem Geheimnis?"  "Was sagen sie dazu?"  "Wieso haben Sie bis jetzt alles verheimlicht?"  "Kann sich das nicht negativ auf Ihre Fußballkarriere auswirken?" - Unzählige Fragen prasselten auf die Beiden herab. Koji versuchte mit ein paar arroganten "Kein Kommentar" - Sprüchen die lästige Meute zu verscheuchen, während Izumi selbstsicher, mit einem alles überstrahlenden Lächeln einige Antworten einwarf.

 

"Ja, wir beide sind ein Paar, aber das hat mit unseren Karrieren nichts zu tun."  "Wieso ist Ihnen unsere Beziehung so wichtig? Hat doch alles keinen Einfluss auf meine Tore!", erklärte Izumi während er gemeinsam mit Koji, dem Teamchef und Mitgliedern der Mannschaft aus der Menge geleitet wurde. "Mein Team steht hinter mir. Es ist das Wichtigste, an der Spitze zu sein und erfolgreiche Spiele zu liefern!"

 

"Das Privatleben meiner Spieler hat keinen Einfluss auf den Fußball! Izumi kun ist ein wunderbarer Stürmer, das ist es, was zählt! Und er wird es noch zur Spitze bringen!", hörte man den Teamchef im Hintergrund. "Sie sollten sich alle mehr auf den Fußballplatz konzentrieren, als auf die Schlafzimmer der Spieler."

 

Endlich der Menschenmasse entkommen, konnten Koji und Izumi in der Mannschaftskabine etwas aufatmen. Das alles ging so schnell! Noch wenige Minuten vorher wartete Koji noch darauf, die Beweise ihrer Beziehung durch die gemeine Erpressung von Sakano so schnell wie möglich mit Geld aus der Welt zu schaffen, und nun wusste plötzlich die ganze Öffentlichkeit davon. Doch das war es nicht, was Koji so sehr schockte. Er selbst hätte sowieso immer am liebsten seine Liebe zu Izumi in die Welt hinaus geschrieen. Nein, die Tatsache, dass sein Geliebter das Wichtigste in seinem Leben für ihn aufs Spiel setzte, ließ Kojis Herz jetzt noch wild pochen. Die Stellungnahmen von Izumi und seinem Teamchef waren ausgesprochen stark, aber es stand ihnen noch immer eine Pressekonferenz bevor und man konnte nie wissen, ob die Medien sie nicht trotz allem vernichten würden. Aber Izumis siegessicheres Lächeln gab ihm all die Zuversicht, dass sie es schaffen würden. So wie in den letzten Tagen hatte er Takuto noch nie erlebt. Es schien, als hätte sein Geliebter eine 180 Grad-Wendung gemacht und Koji dankte den Göttern dafür. Von nun an konnte es nur noch bergauf gehen. In eine gemeinsame, strahlende Zukunft.

Koji war auch sehr verwundert, dass der Teamchef so spontan zu ihnen stand. Doch Izumi erklärte ihm später wie es dazu kam: er hatte allen Mut zusammengefasst und mit ihm seine Lage besprochen. Und er traf auf Verständnis. Der Teamchef versicherte Izumi, dass er ihm wegen dieser Sache auf keinen Fall seinen Weg auf dem Weg zum Fußballstar verbauen würde und versicherte ihm seine Chancen im Ausland, sollte es hier in Japan doch noch zu Problemen kommen. Für Sakano sah seine Fußballkarriere jedoch nicht so rosig aus...

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