FUSSBALLKARRIERE von Sadomina

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Nur noch wenige Minuten trennten Takuto von der Verwirklichung seines Traumes. Der Traum, den jeder Fußballer mit seiner Seele ersehnte, sollte für ihn Wirklichkeit werden. Er war in der Mannschaft aufgestellt, die für sein Land den begehrten Pokal der Weltmeisterschaft holen sollte. Seit Monaten fieberte er diesem Ereignis entgegen. Trainierte jede freie Minute, bis er Abends vor Erschöpfung zusammenbrach. Und endlich, sie kamen in die Endausscheidung und sollten heute ihr erstes Spiel gegen Frankreich antreten. Es war das Größte, das er sich je erträumt hatte.

Doch trotz allem lag ein dunkler Schatten auf dem heutigen Tag: Koji.

Anstatt sich für Takuto zu freuen, ihn mit seiner Kraft und Liebe zu unterstützen, zog er sich zurück. Hatte 'Termine'. Sein aktueller Tourneeplan erlaubte ihm nicht einmal, an diesem wichtigen Tag hier zu sein. Zu sehen, wie Takuto spielte. Für sich und Japan.

Der junge Fußballer dachte zornig an die vergangenen Jahre. Am Anfang, als Koji ihm wie besessen jede Sekunde folgte, jedem Training beiwohnte. Ihm jeden Tag immer wieder seine Liebe gestand - und zeigte. Diese Zeit lag schon eine Weile zurück. Sogar im Bett herrschte seit Monaten bedrückende Stille. Entweder war Takuto zu erschöpft vom Training, oder Koji kam irgendwann am frühen Morgen genervt aus dem Studio. Zwei Wochen vor der WM hatten sie sich sogar gestritten. Wegen irgendeiner Kleinigkeit, die nicht von Bedeutung war. Takuto rauschte eingeschnappt und ohne Worte ab und kniete sich von da an noch härter in sein Training. Und Koji ging ihm so gut wie möglich aus dem Weg, ehe er schließlich vor fünf Tagen zu seiner Tournee aufbrach.

Für einen Moment schloss Takuto verbittert seine Augen. War's das? Hatte der Alltag es nach all den Jahren geschafft, diese 'unsterbliche Liebe' zu zerstören?

"Izumi-san! Auch von dir erwarte ich Konzentration."

Die strenge Stimme des Trainers ließ Takuto jäh zusammenfahren und riss ihn aus seinen Gedanken.

"Gomen nasai" entschuldigte er sich hastig, "ich ging nur noch die Taktik durch."

Der Trainer warf ihm einen misstrauischen Blick zu und fuhr mit seinen Instruktionen fort.

Dann wurde es endgültig ernst. Aus dem Stadion konnte man das Tosen der Menschen hören. Immer lauter, immer wilder. Wenige Minuten später fand sich Takuto umgeben von der kreischenden Menge wieder. Das große Stadion wirkte noch gewaltiger, unendlich weit. Die jubelnden Rufe der Fans drängten sich immer weiter in die Ferne, bis nur noch ein gleichmäßiges Rauschen übrig blieb. Takuto stand andächtig in seiner Reihe, genoss dieses unbeschreibliche Gefühl von Ruhm und Freiheit, vermischt mit angenehmer Aufregung und einer Spannung, die seinen Körper elektrisierte wie vor einem Sommergewitter.

>Wenn nur Koji hier wäre und dies fühlen könnte.< Bei diesem Gedanken stiegen dem jungen Mann beinahe die Tränen in die Augen. Angestrengt kämpfte er gegen seine Enttäuschung. Er durfte sich nicht von seinen Gefühlen beeinflussen lassen. Seine Gedanken mussten sich ausschließlich auf das Spiel konzentrieren. Ein Fehler wäre fatal. Sie mussten gewinnen.

Eine schallende Fanfare ertönte, gefolgt von den ersten Klängen der japanischen Landeshymne. Plötzlich erklang eine sanfte, wohl vertraute Stimme, erhaben aus den unzähligen Lautsprechern, und versetzte Takuto beinahe einen Schlag. Es war Koji. Er war ausgewählt, als Gaststar ihre Hymne zu singen! Und hatte es Takuto niemals gesagt! Ein leichter Anflug von Zorn über Kojis wohl gehütetes Geheimnis versuchte ihm die Stimmung zu trüben, doch die sanfte Stimme, die im gesamten Stadion widerhallte, ließ jeden Ärger sofort verblassen.

Der junge Fußballer traute weder seinen Augen noch Ohren. Als hätte er einen Geist gesehen, fixierte er Koji mit seinem Blick während ihm das Herz in der Brust beinahe zersprang. Vor Freude, vor Aufregung. Vor unsagbarem Glücksgefühl. Auch Koji sah zu seinem Freund, sein Blick fest mit ihm verbunden. Seine Stimme, erfüllt von soviel Emotion und Kraft. Es war zwar nur die bekannte Hymne, doch für Takuto klang es, als würde Koji nur für ihn singen. Ein Liebeslied, nur für ihn alleine. Takuto genierte sich nicht über die Tränen, die ihm langsam und heiß über die Wangen liefen. In ehrfürchtigen Momenten wie diesem, war so etwas bei Mannschaft und Publikum keine Seltenheit.

Als Koji mit der letzten Strophe das Lied ausklingen ließ, sah er Takuto von der Ferne aus direkt an. Mit soviel Liebe in seinen Augen, als wollte er ihm sagen, wie sehr er ihm Glück wünschte. Takuto konnte Kojis ungesprochenen Worte hören, wie schon so oft zuvor.

>>Mein Izumi. Ich glaube an dich. Du bringst uns den Sieg. Ich liebe dich!<<

>Ja, ich werde gewinnen! Ich versprech' es dir, koi!< antwortete Takuto im Gedanken.

 

Und er hielt sein Versprechen. 3:0 für Japan, zwei Goals von Izumi.

Der einbrechende Trubel nach dem Spiel ließ Takuto nicht einmal richtig seinen Sieg begreifen. Die ganze Situation danach, es war so berauschend, unwirklich. In keine klaren Gedanken zu ordnen. Jubelschreie, hysterische Fans, die Medien,... das alles brach wie eine mächtige Flutwelle über den jungen Fußballstar herein und riss ihn mit sich.

Nachdem er sich etwas erfrischen konnte, ging es sofort zu einer Feier im großen Stil. Umzingelt und bedrängt von der Presse und Prominenten, kam sich Takuto absolut fehl am Platz vor, obwohl er einer der begehrtesten und wichtigsten Personen im Mittelpunkt war. Er wollte eigentlich nur raus hier, diesem chaotischem Trubel endlich entkommen. Den Erfolg im kleineren Rahmen feiern...gemeinsam mit Koji. Etwas hilflos blickte er um sich, festgeklammert an einem Glas alkoholarmer Bowle und einem belegten Brötchen. Die Leute bestürmten ihn mit Fragen und überschütteten ihn mit Gratulationen, und die meiste Zeit entgegnete er teilnahmslos immer die gleichen Antworten und Floskeln.

Ein junger Reporter attackierte ihn gerade mit einem Schwall an Fragen, als Takuto in dem dichten Gedränge plötzlich Koji entdeckte. Auch er war umgeben von Leuten, hauptsächlich weiblichen Geschlechts. Takutos Augen weiteten sich vor Freude, weil sein Geliebter auch auf der Party war, aber gleichzeitig verspürte er wie so oft die nagende Eifersucht, die ihn noch immer überkam, wenn er Koji von Frauen umschwärmt sah. Auch jetzt noch, nachdem Koji ihm vor Jahren geschworen und bewiesen hatte, dass er ihm treu bleibt.

Nun trafen ihn Kojis Augen. Als hätte der große Sänger seinen Blick gefühlt, wandte er sich von seinem Publikum ab und erwiderte Takutos Augenkontakt. Die Damen um ihn waren sofort vergessen. Die Kälte, mit der er ihnen sein Desinteresse vermittelte, war nicht gerade die feine Art, aber das war ihm egal. Um andere scherte er sich noch immer einen Dreck. Takuto war hier, und das war das einzige, was zählte.

Der junge Fußballer beobachtete die Szene, die Frauen, die mit säuerlichen Minen abschwirrten, nachdem Koji ihnen auf seine Art zu verstehen gab, dass er seinen Champagner lieber alleine genießen wollte.

Und das tat er mit sichtlichem Genuss. Sein feuriger Blick fest mit Takutos verbunden, leckte er anzüglich am Glasrand entlang, so dass seinem Freund beim alleinigen Anblick das Blut zu kochen begann. Die gesunde Gesichtsfarbe, die Takuto darauf annahm, trieb Koji noch weiter an, ihm mit kleinen Gesten sein Verlangen zu vermitteln. Mit seinen langen, schlanken Fingern strich er den Glasstiel entlang, von oben nach unten, immer wieder, mit einem verführerischen Grinsen auf den Lippen, die er ganz langsam mit seiner Zunge befeuchtete. Takuto musste hart schlucken. Seinen Körper durchliefen heiße Schauer und er konnte fühlen, wie ihn Kojis Andeutungen erregten. Am liebsten wäre er sofort zu ihm hinüber gegangen, um sich ihm in die Arme zu werfen. Doch er durfte nicht einmal daran denken ihm nur gegenüber zu stehen, vor all den Leuten. Er war sich fast sicher, jeder würde sofort erkennen, was er in dem Moment dachte, mit welchem Verlangen er Koji anblickte. So blieben ihm nur heiße Blicke, die sie beide ungeniert austauschten, im Wissen, dass niemand etwas bemerken konnte.

Nun stieg auch Takuto in Kojis Spiel ein. Er stellte sein Bowlenglas zur Seite und nippte mit einem Finger an seinem Kaviarbrötchen. Dann hob er den Finger an seine Lippen und leckte genüsslich, und vor allem langsam, die schwarzen Perlen ab. Seine dunklen Augen blickten mit loderndem Feuer direkt in die seines Geliebten. Vorsichtig nahm er die Kirschtomate, die als Krönung auf dem Brötchen platziert war, zwischen seine Finger und führte sie zum Mund. Langsam leckte er den restlichen Kaviar von der Frucht ehe er sie genüsslich hinter seinen Lippen verschwinden ließ.

Koji verfolgte, mit vor Erregung geweiteten Augen, die gebotene Szene.

Aber auch er setzte seine Verführungskünste fort. Er nahm sich vom Tischchen neben ihm eine Salzstange und fing an, die Salzbrösel abzunagen. Spielerisch strich er mit der Stange einige Male über seine Unterlippe, ließ seine Zunge etwas davon kosten. Ganz langsam schloss er seine Lippen um das Knabbergebäck, sog die Stange tiefer in den Mund, nur um sie sogleich wieder etwas herausblitzen zu lassen.

Diese Vorstellung heizte Takuto noch mehr an. Er nahm sein Glas wieder in die Hand, frisch aufgefüllt mit Waldmeisterbowle, und setzte sanft den Glasrand an seine halb geöffneten Lippen. Erst spielte er ein wenig mit seiner Zunge am Glas ehe er mit übertriebenem Genuss einen tiefen Schluck nahm, bei dem ihm ein wenig der Flüssigkeit aus dem Mundwinkel floss. Diese leckte er langsam, wie eine Katze, ab. Seine Augen mit einem leicht verträumten, sinnlichen Ausdruck auf Koji gerichtet. Dabei fühlt er schon, wie ihm der schwache Alkoholgehalt des Getränks ins Blut schoss um ihm noch mehr Hitze aus dem Körper zu pressen.

Koji lächelte seinen Freund diabolisch an und bearbeitete wieder seine Salzstangen, die er nun auch noch in eine weiß glänzende Frischkäsecreme tunkte, anzüglich ableckte und daran saugte. Ein kleiner Tupfer der weißen Creme blitzte auf seiner Oberlippe. Mit dem Mittelfinger verteilte er sie ein wenig bevor er sie wegwischte und den Finger mit seiner Zunge reinigte.

Takuto glühte am ganzen Leib. Sein kochendes Blut beschränkte sich nun nicht mehr ausschließlich auf seinen Kopf, sondern brodelte bereits einige Etagen tiefer.

 

"Izumi-san! Darf ich ihnen gratulieren? Ihre Treffer waren einsame Klasse!"

Die plötzliche Stimme neben ihm erschreckte Takuto so sehr, dass seine bereits vor Auf- und Erregung zitternde Hand, den restlichen Inhalt seines Glases auf seinem Hemd verteilte. Der Mann, der ihn so ohne Warnung aus seinem heißen Flirt mit Koji gerissen hatte, entschuldigte sich peinlichst bei ihm, nahm er doch an, er hatte Schuld an der entstandenen Sauerei.

 

Takuto suchte sofort die Toilette auf, um sein Hemd vielleicht noch retten zu können. Dort angekommen, versuchte er so gut wie möglich, die Flecken mit etwas Wasser heraus zu waschen. Ein weiterer Besucher der Toilette schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln und wusch sich neben ihm die Hände. Da öffnete sich plötzlich die Tür und Koji betrat den Raum. Beinahe wäre er direkt zu Takuto gestürmt und hätte ihn in eine leidenschaftliche Umarmung gezogen, doch er bemerkte gerade noch rechtzeitig den anderen Mann am Waschbecken. Also stellte er sich unschuldig zu einem freien Platz und begann, sich im arroganten Stil die Haare zu richten. Endlich verschwand der störende Gast und nichts in der Welt konnte Koji nun aufhalten, seinen Freund zu begrüßen. Mit zwei Schritten trat er auf ihn zu, schlang ohne zu zögern seine Arme um Takutos schmale Hüften und zog ihn eng an sich.

"Izumi!" hauchte Koji und presste ihm ungestüm seine Lippen auf den Mund, ehe der andere etwas sagen konnte. Takutos Herz klopfte ihm bis in den Kopf, dass es ihn beinahe zerriss, so sehr sehnte er sich nach seinen Geliebten. Doch seine Vernunft siegte noch einmal gegenüber seinen Gefühlen, und er schob Koji flink von sich.

"Koji, nicht..." keuchte er etwas außer Atem, "...nicht hier...."

Koji starrte Takuto mit einer Mischung aus Enttäuschung und Verwirrung an.

"Izumi, ich hab dich so sehr vermisst!"

"Es kann jeden Augenblick jemand herein-" wollte der junge Fußballstar noch erklären, als bereits wieder die Tür aufging.

Koji biss sich auf seine Lippe und wandte sich wieder dem Spiegel zu, während Takuto sich gelassen seine Jacke zurecht richtete. Der neue Störenfried schien eine Ewigkeit für sein Geschäft zu brauchen, doch endlich war er am Ende wieder verschwunden, und nicht nur er war erleichtert. Koji und Izumi blickten sich voller Sehnsucht an, doch niemand traute sich, dem anderen wieder näher zu kommen. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war hier eindeutig zu groß.

"Du hast fantastisch gespielt." lobte Koji sanft lächelnd.

"Du Mistkerl hast mir nichts von deinem Auftritt gesagt!" fauchte ihn Takuto mit funkelnden Augen an. Koji konnte sich bei der Glut in Izumis Augen kaum noch zurückhalten. Er ging näher auf ihn zu und griff nach seiner Hand.

"Ich wollte dich überraschen."

"Aber du hättest wenigstens sagen können, dass du zum Spiel kommst!"

Kojis Blick nahm einen traurigen Ausdruck an. Schweigend ließ er seine Hand wieder sinken.

"Izumi, du...du warst die ganze Zeit über unter Starkstrom...so gereizt, ich..." versuchte er schüchtern zu erklären.

Takuto nahm weich lächelnd die Hand seines Freundes.

"Ach Koji. Vergiss es." flüsterte er, "Ich hab mich wahnsinnig gefreut, dass du da warst. Nur das zählt."

Sanft drückte er Kojis Hand, ließ sie aber wie vom Blitz getroffen wieder los, als erneut jemand eintrat. Dieser kam jedoch nur, um sich die Hände zu waschen und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.

"Ziemlich viel Verkehr hier..." seufzte Koji.

"Du sagst es."

"Am besten du gehst jetzt wieder und kostest deinen heutigen Erfolg aus." schlug Koji mit leicht betrübten Blick vor. "Wenn das alles vorbei ist, und du mit dem Pokal heim kommst, dann feiern wir gemeinsam. Nur wir beide."

Takuto grinste bitter. "Das wird noch einige Wochen dauern..."

Er schenkte Koji noch einmal ein zärtliches Lächeln und ging zur Tür. Koji blickte ihm hungrig nach und versuchte sein Lächeln zu erwidern.

 

Takuto hatte bereits die Türklinke gedrückt, als er plötzlich seinen geplanten Weg änderte, hastig auf Koji zu stürzte und ihn mit sich in die erste WC-Kabine zog. Koji konnte im ersten Augenblick gar nicht richtig fassen, was sein Freund tat, und er kam auch nicht dazu, lange darüber nachzudenken. In der nächsten Sekunde fühlte er Izumis weiche Lippen an seinen Mund gepresst, die ihn gierig verschlangen. Mit rasender Leidenschaft erwiderte Koji den Kuss, zog Takuto verzweifelt an sich, so fest es nur ging. Ihre Zungen trafen in feurigem Duell zueinander, kämpften um ihre süße Existenz in der berauschenden Hitze ihrer Münder. Zitternd und wahnsinnig vor Verlangen gaben die Beine des jungen Fußballers nach, doch Kojis starke Arme hielten ihn fest.

Takuto bekam kaum Luft, keuchend rang er nach Atem, stöhnte leise den Namen seines Geliebten, ehe sie ihren Kuss noch tiefer fortsetzten. Kojis Hände fanden in der Zwischenzeit ihren Weg unter Takutos Jacke, suchten verzweifelt nach der begehrten Haut unter dem störenden Hemd. Auch Izumi kämpfte sich durch Kojis Sachen, knöpfte ihm mit flinken, geschickten Fingern, das Seidenhemd auf und kostete jeden wertvollen Millimeter des freigelegten Körpers. In wenigen Sekunden störte kein bisschen Stoff mehr ihre Leidenschaft. Auch die beengenden Hosen waren hastig geöffnet. Takutos Jacke hing achtlos an der Türschnalle und sein offenes Hemd betonte auf äußerst verführerische Art seine muskulöse Brust, auf der ein leichter Schimmer von Schweiß glitzerte. Koji hatte sich vollständig seines Hemdes entledigt und genoss die heißen, fordernden Hände seines Geliebten, die ihn mit sanften, doch stürmischen Berührungen in den Wahnsinn trieben.

Koji drängte sich dicht an den bebenden Leib seines Freundes, rieb sein hart erregtes Geschlecht in gierigem Verlangen an ihm, während er mit hungrigen Küssen, gierigem Saugen vom Hals abwärts Takutos duftende Haut verschlang. Der junge Fußballer wimmerte leise vor Lust, jede Berührung von Koji setzte ihn unter Strom.

"Oh, Izumi..." keuchte Koji heiser, "ich will dich spüren. So sehr."

Er setzte sich auf den geschlossenen Toilettensitz und zog Takuto zu sich auf den Schoß. Ihre erregten Geschlechter berührten sich und rieben eng an einander, drückten heiß und pulsierend gegen ihre Körper.

Der Fußballer blickte Koji mit glühenden Augen an und forderte ihn auf "Dann nimm mich! Ich halt's nicht mehr aus!"

Mit seiner Hand hielt er Kojis Härte umschlossen und stimulierte ihn mit atemberaubendem Geschick.

"Gott, du machst mich wahnsinnig!" Kojis Augen, erfüllt von loderndem Feuer, blickten tief in die seines Geliebten. Er fasste Izumi an den Hüften und hob ihn etwas hoch, ehe er mit einem kurzen Ruck seine Männlichkeit in ihm versenkte.

Takuto stöhnte laut auf, als er die Hitze fühlte, die ihn komplett aufzufüllen schien.

"Jaa-ah! Ko-ji"

Rasend vor Ekstase schlug er seinem Geliebten die Fingernägel in den Rücken und schloss ohnmächtig seine Augen, um dieses wahnsinnige Gefühl noch intensiver zu spüren.

Plötzlich hörten sie, wie jemand die Toilette betrat. Schritte, und das Aufschlagen der Zellentür direkt neben ihrer.

 

Takuto blieb beinahe das Herz stehen. Sein Atem raste wie bei einem aufgeschreckten Kaninchen, und er hatte Mühe, keinen Laut von sich zu geben, obwohl ihn seine ungestillte, ansteigende Lust richtiggehend schmerzte. Auch Koji zuckte leicht erschrocken zusammen und presste seine Lippen fest an einander. Keiner der beiden traute sich zu atmen. So verharrten sie beinahe endlose Minuten in ihrer intimen Vereinigung und warteten darauf, dass der Mann nebenan endlich sein Geschäft erledigt hatte.

Koji hatte sich schon etwas an ihre Lage gewöhnt, genoss regelrecht dieses Gefühl der Gefahr ertappt zu werden, und grinste Takuto teuflisch an, während er ganz langsam wieder begann, seine Hüften nach oben zu drängen. Der Fußballer biss sich auf die Lippe um nicht laut aufzustöhnen. Kojis pulsierende Hitze in seinem Inneren, die fast in Zeitlupe immer wieder an seinen empfindlichsten Punkt stieß, sorgte dafür, dass sich das elektrisierende Kribbeln in Takutos Unterleib immer weiter ausbreitete. Der junge Mann schloss seine Augen und klammerte sich an Koji, vergrub sein Gesicht an dessen Schulter. Koji schmunzelte und leckte langsam an Takutos Ohr entlang. Er spielte neckisch mit der Zunge in seiner Ohrmuschel, blies mit heißem Atem an die feuchten Stellen, die er an der zarten Haut hinterließ, dass sein Freund kurz zusammenzuckte. Izumi zitterte am ganzen Leib, doch Koji quälte ihn unaufhaltsam weiter. Genüsslich leckte er über seine Handfläche und rieb mit der nassen Hand über Takutos zuckende Erektion. Ganz langsam, mit leichtem Druck auf die empfindliche, pralle Spitze. Izumi war nahe daran zu explodieren. Glühende Hitze schoss ihm aus allen Poren, er versuchte noch immer panisch seine Gefühle zu unterdrücken, seinen sich überschlagenden Atem ruhig zu halten. Es gelang ihm nicht. Ein kurzes, fast wimmerndes Stöhnen kam ihm gepresst aus der Kehle. Koji strahlte übers ganze Gesicht über seinen Triumph und machte weiter.

Der Mann nebenan war inzwischen fertig und seine Schritte gingen Richtung Tür. Anscheinend hatte er nichts bemerkt, und wenn, dann dachte er bei dem Stöhnen im benachbartem Klo bestimmt nicht an die tatsächliche Ursache...

"Koji!" zischte Takuto seinen Freund an. Dieser grinste nur. "Du-h...bist...un-möglich..." keuchte der Fußballer.

"Was denn...hn...der hat doch...nichts bemerkt." stöhnte Koji zurück. "Entspann dich."

"A-aber...wenn..." entgegnete Izumi.

Koji hielt plötzlich inne und unterbrach das Liebesspiel. Hielt sogar Izumi an den Hüften fest, damit auch er den Takt nicht bestimmen durfte. Alles in Takuto schrie nach Erfüllung, jede Zelle seines Körpers, seines Verstands. Und Koji hörte einfach auf!

"Dann lass uns besser wieder aufhören..." grinste Koji gemein und strich dabei mit dem sanftem Druck seines Daumens über Takutos Spitze, die vor höchster Erregung feucht glänzte.

"Ahh..hn..." Izumi konnte nicht weiter protestieren. "B-bitte..." flehte er heiser, "mach...sofort...weiter..."

Koji schmunzelte triumphierend und begann wieder, jedoch absolut langsam, sich in Takuto zu bewegen. Sein Geliebter wimmerte leise, trieb seine Fingernägel verzweifelt fester in Kojis Rücken.

Koji stieß nun immer heftiger. Auch Takuto passte sich an und bewegte sich in feurigem Rhythmus auf Kojis Schoß. Besser gesagt, er ritt ihn wie der Teufel, dass auch Koji sich nicht mehr länger unter Kontrolle hatte. Mit jedem Stoß steigerte sich ihre Lust ins Unermessliche. Überwältigt von der Hitze und den intensiven Gefühlen bäumte Takuto sich auf und ergoss sich unter lautem Stöhnen in Kojis Hand. Mit einem letzten, tiefen Stoß erreichte Koji beinahe gleichzeitig mit Izumi, seinen Höhepunkt. Völlig geschafft blieben sie eine Weile in ihrer Stellung sitzen, hielten sich schweigend und schwer atmend an einander fest, bis sie sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatten.

Koji war der erste, der ihre entspannte Stille brach. "Du gehst ihnen draußen bestimmt schon ab, meinst du nicht?"

Takuto lächelte schief. "Ich wär' froh, wenn die ganze Party endlich vorbei wäre."

"Komm schon, genieß deine Lorbeeren! Ein Star wie du gehört gefeiert." munterte Koji seinen Freund auf.

Takuto lachte. "Noch ist die WM nicht gewonnen. Ich sollte besser trainieren als feiern."

"Der Pokal ist dir schon sicher." lächelte Koji und drückte seinem Freund einen süßen Kuss auf die Lippen, "Ich freu mich schon auf 'unsere' Feier."

Nachdem sie die verdächtigen Spuren ihrer Liebe beseitigt, und ihre Kleidung wieder in Ordnung gebracht hatten, nahm Koji seinen Geliebten noch einmal in die Arme.

"Wirst du da sein? Bei den kommenden Spielen?" fragte Takuto.

"Glaubst du, ich lass mir auch nur ein Spiel entgehen?"

"Und deine Tournee?"

Koji schmunzelte. "Keine Auftritte. Ich hab mir überhaupt Urlaub genommen. Hatte ich doch schon lange geplant, warum glaubst du, hab ich vorher geackert wie ein Gaul?"

Takuto boxte Koji spielerisch in die Hüfte. "Du Schuft! Und so lange vor mir geheim halten..."

Der blonde Sänger lachte und drückte seinen Freund fest in seinen Armen. Und wieder schwang die Tür auf und jemand betrat den Raum. Dieses mal waren es gleich mehrere Schritte, die man hören konnte. Koji und Takuto grinsten sich schweigend an und mussten sich ihr Kichern verhalten.

"Da hatten wir ja lange Ruhe." flüstere Koji. "Noch hätten wir die Chance, dass man uns ertappt." scherzte er leise.

Takuto funkelte ihn bitterböse an, er hatte berechtigt Angst, dass man sein Flüstern hören konnte, auch wenn die Plätschergeräusche der Toilettenbesucher alles übertönten.

"Psst!"

Doch Koji fand diese prickelnde Gefahr wieder äußerst amüsant.

"Komm, vielleicht sollten wir noch einen Quickie einlegen?"

"Pssssssst!!"

Takutos Augen fixierten ihn wie eine Schlange ihr Opfer. Aber der Junge wusste, wie man einem plappernden Popstar das Maul stopfen konnte und erstickte zukünftige Worte mit einem tiefen Kuss, der sogar Koji die Röte ins Gesicht trieb.

Bis die beiden Toilettenbesucher wieder nach draußen verschwanden, hielt Takuto seinen Liebsten mit süßem Geschick gefangen. Als sie schließlich ihren Kuss beenden mussten, um zu atmen, grinste Koji über das ganze Gesicht.

"Und wenn wir unser Gespräch nachher in deinem Hotelzimmer weiterführen?"

"Unmöglich! Koji, du weißt doch, dass sich die Spieler nicht durch das Geringste ablenken dürfen. Gästebesuch ist absolut tabu." wandte Takuto sofort ab. "Ich hab bestimmt hier schon zu viel riskiert."

Koji seufzte. "Es tut mir leid. Du hast mir nur so sehr gefehlt und ich freu mich so sehr, dass du heute so großen Erfolg hattest. Ich wollte nicht-"

"Schon gut, Koji." unterbrach ihn Takuto. "Dir muss nichts leid tun." Der junge Fußballspieler beugte sich noch einmal vor und küsste zärtlich seinen Freund. "Ich hab dich ja auch vermisst. Sehr sogar."

"Ich vermiss dich bereits schon wieder" sagte Koji schweren Herzens, "Das wird eine harte Zeit..."

"Es ist wirklich besser, ich geh wieder raus. Mach's mir nicht so verdammt schwer." flüsterte Takuto leicht bedrückt. Koji nickte stumm und drückte noch einmal die Hand seines Geliebten, ehe sie die Toilettenkabine verließen und zum Ausgang gingen.

Koji ging als erster wieder in den Saal nach draußen während Izumi noch eine Weile wartete. Er widmete sich bereits gelassen dem nächsten Drink, als er flüchtig eine Hand an seiner Hosentasche spürte. Er konnte gerade noch Izumi erkennen, der dicht an ihm vorbei gerauscht war und sich wieder in die laute Menge stürzte.

Koji griff verwundert in die Tasche und bemerkte einen kleinen weißen Zettel mit Izumis Handschrift. Mit einem strahlendem Lächeln las er die kurze Notiz:

Hotel Astoria, 6. Stock, Zimmer 322. T. I.

 

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