COLD TOUCH von Enemy

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Ach, wollte Gott mein Leib wär' an den Flecken,

Wo Luft ihn kühlt und Blätter ihn bedecken;

Wo sich in Blumengischt die Flut des Grases bricht

Oder wo des Meeres Wellen nach hellen Winden lecken.

Algernon Charles Swinburn

 

Ich spüre das Band der Natur,

Das uns verbindet: Fleisch von meinem Fleisch,

Bein von meinem Bein bist du, und niemals

Werden wir uns trennen, in Wonne oder Schmerz.

John Milton

 

TEIL 1

Rhodos ist eine schöne insel. Besser, man besucht sie vor der Hauptsaison. Überall kleine Geschäfte in Rhodos Stadt. Die Hinterhöfe voller Bumen. Drückende Hitze. Salziges Wasser, das in den Augen brennt. Leckeres Essen. Freundliche, unbeschwerte Leute.

Eine Bucht für uns allein.

Und ich hab das Sonnenöl vergessen. Du schwimmst schon eine halbe Stunde. Immer weiter auf den Horizont zu. Und mein Buch ist zu Ende. Ich folge dir. Bis auf den letzten Felsvorsprung geklettert, rufe dich. Deine Lippen sind blau. Du zitterst. Dabei glühst du. Der heiße Sand tut unter den Füßen weh. Warum hast du das getan? Wenn du nicht mehr kannst, verlass dich auf mich.

Bronzene Haut darf nicht verbrennen.

Wir sind doch erst einen Tag hier.

Bis zum Essen bleiben wir auf unserem Zimmer. Hören Musik. Soll ich dir was vorsingen? Mach mit! Deine Stimme ist so schön. Du hast keinen Hunger. Das Salzwasser sorg für Übelkeit. Die Sonne geht unter. Ich trage dich in den Pool. Langsam entspannst du dich. Vertraust dich wieder den sanften Wellen an. Ich bin hinter dir. Keine Angst. Die Grillen zirpen. Dämmerung liegt auf dem Meer. Irgendwo singt eine E-Gitarre ihre Melodie in die nahende Nacht. Dein warmer Atem. Du bist schon wieder heiß. Doch du zeigst mir, dass es dir gut geht. Brennt deine Narbe noch? Ich habe das Salz aus ihr heraus geleckt. Du setzt dich auf den Beckenrand. Siehst zu mir runter. Ich könnte ewig hier stehen bleiben. Du beugst dich zu mir. Nur unsere Lippenspitzen berühren sich.

Solche Tage könnten öfter sein. Tage, an denen deine Zuneigung für mich wächst. Ich will dich nicht drängen. Tage, an denen du mir zeigst, dass du mehr für mich empfindest als Freundschaft. Auf deine eigene Weise. Sie ist um so viel besser als meine. Und ohne jegliche Furcht. Wir trocknen uns ab.

„Soll ich dir noch was holen, bevor wir schlafen gehen?“

„Wo willst du hin?“

„In den Shop. Ein neues Buch kaufen.“

„Was brauchst du jetzt ein Buch? Bist du nicht müde?“

Du hast recht. Ich kann nicht die ganze Nacht das Licht an lassen und lesen.

„Doch. Natürlich bin ich müde.“

„Dann lass uns gehen.“

Unser Zimmer ist keine Wohltat. Die Klimaanlage funktioniert nicht. Einzig auf dem Balkon ist es noch einigermaßen erträglich. Du kommst mit der Aprés-Lotion auf mich zu. Wie schön, dass es Orte an deinem Körper gibt, die du allein nicht erreichen kannst. Und an meinem auch. Also reiben wir uns gegenseitig ein. Die künstliche Beleuchtung im Garten geht an. Ist wirklich schon so viel Zeit vergangen? Die Melodie klingt mir noch immer im Ohr. Meine Stimme möchte von dir gehört werden. Deine Berührungen sind zärtlich, fast ein Streicheln. Ich nehme mir immer mehr Creme.

„Du Dummkopf, jetzt ist sie alle. Dabei bin ich noch gar nicht mit dir fertig.“

„Nicht schlimm.“

„Nicht schlimm? Soll sich deine Haut entzünden? Dann maulst du wieder rum, dass dir alles wehtut! Warum hast du bei mir so´ne dicke Schicht aufgetragen? Meine Haut ist an die Sonne gewöhnt, aber deine nicht.“

„Und das sollte sich schnell ändern.“

„Willst du schon wieder alles überstürzen? Mach doch langsam. Da hast du viel mehr von.“

Ich hätte nie erwartet, dass du jemals so etwas zu mir sagst.

„Komm mit. Ich bin müde.“

Die Betten sind hart. Ameisen krabbeln auf den Fließen. Sie gelten als Glücksbringer. Dann musst du mein Glück sein.

„Koji komm mir nicht so nahe. Es ist heiß.“

„Hast du schon mal so geschwitzt? Es ist, als würde das Wasser, so bald man es getrunken hat, sofort wieder den Körper verlassen.“

„Ja so ist es. Hast du Durst?“

„Nach dir.“

„Also nicht?“

„Nein.“

Hast du wieder Fieber? Lass mich doch bei dir sein.

„Koji...“ Geflüster zwischen unseren Körpern. Die zueinander drängen. Kannst du das verstehen? Es überkommt dich und lässt dir keine andere Wahl. Komm zu mir, wenn du einsam bist. Ich möchte auch nicht alleine sein. Aber ich werde dir nichts aufzwängen. Wir erleben es gemeinsam, wenn du soweit bist. Bis dahin übe ich mich in Geduld und genieße unsere unbefangene Zweisamkeit.


 

„Steh auf !“

Endlich bist du wach. Einzuschlafen ist nicht leicht bei dieser Hitze. Ein Kissen trifft mich.

Ach Izumi.

Ich öffne den Kühlschrank. Mineralwasser und ...

„Wo hast du die Kirschen her?“

Reisst sie mir aus der Hand und machst dich über sie her.

„... Hunger ! ...gestern nix gegessen!“

„Aber von zu viel wird dir wieder schlecht. Und ich möchte auch was.“

Du nickst. Fütterst mich. Die Süße betäubt fast meine Geschmacksnerven. Du lachst. Deine Zunge ist dunkelrot. Auf deinen Lippen glänzt ihr Saft. Ich küsse dich. Du weichst nicht zurück. Darf ich? Du streichst über meinen Rücken. Ich halte dich fest.

„Du glühst ja.“ Schaust über meinen Nacken.

„Deine Haut ist total rot!“

Aber...! Schon wieder ist diese schöne Atmosphäre zerstört. Musst du dich denn immer um mich sorgen? Mir geht es gut wenn du bei mir bist. Das weißt du doch. Ich folge dir. Im Bad ist ein Verbandskasten.

„Wo haben die denn die Wundsalbe ?“

„Die Dusche reicht auch.“

„Was ?“

ich spritze mich ab. Von meinem Rücken ziehen kleine Dampfwölkchen. Ist wohl doch schlimmer als ich dachte. Du kommst zu mir. Stellst die Leitung auf die kälteste Stufe. Ich bekomme eine Gänsehaut. Aber nicht deswegen. Dein Anblick. Wie du den Schlaf von deinem Körper wäschst.

„Was schaust du so? zieh dich an! Gleich gibt's Frühstück !“

Ich liebe dich. Jede Sekunde spüre ich es deutlicher.

Wir sind ganz allein. Das Buffet noch unangerührt. Es hat seine Vorteile, von einem Frühaufsteher aus dem Bett geschmissen zu werden.

„Was wollen wir heute machen?“

„Wie wär´s mit´ner Inselrundfahrt?“

„Mit dem berühmten Touristenführer Koji Nanjo? Mensch, du kennst dich doch hier gar nicht aus!“

„Dann fahren wir eben mit dem Bus.“

„Hm.“

Der Bus ist klapprig. Die meisten Leute sind Touristen. Das Radio plärrt. Griechische Musik hat ihren eigenen Charakter. Für mich hört sich alles gleich an. Wir kommen nur bis Rhodos Stadt. Schlendern über den alten Markt. Ich würde so gern... aber du scheinst nicht glücklich zu sein.

„Was hast du ?“

„Ich weiß nicht. Es sind so viele Menschen hier. Das macht mich...nervös.“

„Wollen wir runter zum Hafen?“

„Ja.“

Es ist nicht leicht für dich. Ganz allein mit mir. Die großen Schiffe schaukeln im Rhythmus der Wellen. Du starrst auf das Meer. Der schmale Spalt, wo man nicht mehr weiß, was Himmel und was Wasser ist. Als würdest du dich danach sehnen.

„Heimweh?“

Du schaust mich verwundert an. Aber deine Augen verraten alles. Ich umarme dich. Woher kommt dein Bedürfnis, deine Gefühle für dich zu behalten ?

„Es ist alles in Ordnung.“

„Wirklich?“

„Solang du bei mir bist.“

Mein Herz zerspringt.

„Komm bloß nicht auf die Idee, ich würde das je wieder vergessen!“

Du lächelst.

„Nein. Ich weiß.“

Du küsst mich.

„Ich weiß alles. Keine Angst.“

Ich weine, aber warum? Du bist doch glücklich. Warum sticht so ein süßer Schmerz in meiner Brust?

Du krallst dich in mein Hemd. In meinem Hals stecken Worte fest. Hörst du sie? Diese schöne Melodie. Ich schließe dich in meine Arme. Ein Flüstern. Eine Stimme so klar.

 

It might not be the right time

I might not be the right one

But there´s something about us I want to say

Cause there´s something between us anyway

 

I might not be the right one

It might not be the right time

But there´s something about us I´ve got to do

Some kind of secret I will share with you

 

I need you more than anything in my life

I want you more than anything in my life

I´ll miss you more than anyone in my life

I love you more than anyone in my life

 

„Hab Lust auf Schwimmen.“

Du nimmst meine Hand. Ziehst mich in Richtung Strand. Dein Haar glänzt in den sengenden Strahlen.

„Ich habe kein Badezeug dabei.“

„Macht doch nichts. Wir lassen uns von der Sonne trocknen.“

„Das ist alles...?“

„Komm schon !“

„Aber wir sind hier nicht allein!“

„Ist das so schlimm für dich?“

Mein Unterkörper pulsiert. Du ziehst dich vor mir aus. Benetzt deinen Körper mit Wasser. Ich sitze an eine Mauer gelehnt. Gebannt von deiner Schönheit.

„Was ist? Kannst du nicht schwimmen? Hier ist es nicht tief.“

„Ich will nicht.“ Was tust du mir an? 

„Tut dir dein Rücken noch weh? Zeig mal her.“

Jetzt sehe ich dich zwar nicht, aber die Berührung deiner Hände reicht vollkommen.. Willst du mich in den Wahnsinn treiben? Ich spüre deine nasse, kalte Haut. Du umarmst mich von hinten. Dein Mund an meinem Ohr.

„Zieh dich endlich aus.“

Mein Gott. Ja. Sofort. Wenn du es willst. Du stehst schon wieder im Wasser. Es geht dir bis zum Becken. Ich kann nur erahnen, wie es ist, zwischen deinen Beinen durch zu fließen. Ich bin bei dir. Mein Verlangen verschleiert meine Augen. Du siehst mich an. Du lächelst. Spritzt mich mit Wasser. Ich kneif die Augen zu. Und dann. Deine Hand ergreift mein Kinn. Küsse so zart wie Morgentau. Meine Hände ertasten was ihnen so lange fehlte. Kommst mir näher. Streichst mir Strähnen aus dem Gesicht. Dein Blick.

„Willst du es? Jetzt?“

„Warte noch etwas.“

„Dann sollte ich jetzt besser... ich kann nicht mehr...“

„Schwimmen! Wer zuerst an der Boje ist !“

Du bist so gut durchtrainiert. Mein Herz rast.  Es ist wirklich weit weg. Boote fahren an uns vorbei. Die Wellen sind atemberaubend. Der Himmel scheint sich endlos hin zu ziehen. Wie das Meer.

„Erster !“ Wie deine Augen glitzern. Wild und frei. Wie ein Tier.

„Und als Preis,“

„...lässt du mich einen Augenblick verschnaufen.“

„...spielst du mit mir nachher. Ok?“

„Was denn?“

„Fußball!“

„Falls wir noch dazu kommen. Unser Bus fährt in einer halben Stunde.“

Bevor wir wieder los schwimmen, drehe ich mich zu dir. Küsse dich, umarme dich. Du erwiderst meine Zärtlichkeit. Ich liebe dich so sehr. Ich möchte so gerne...

„Komm! Sonst verpassen wir ihn noch!“

Ach ja...der Bus...

 

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TEIL 2

Das salz kribbelt auf der haut. Ich kauf besser badetücher. Du grinst. Was die leute wohl denken. Egal. Mein kopf liegt in deinem schoß. Rubbelst mich trocken. Deine augen stehen in flammen. Du. Du bist ein engel. Ich möchte sterben in deinen armen. Nimm mir den atem mit deinem kuss. Bitte... ich möchte so gerne...

„träumst du ?“

ja. Folge mir in meinen traum.

„dazu hast du im hotel noch zeit. Wach auf !“

was beunruhigt dich ? hier ist es warm und sicher. Du sollst für immer glücklich sein.

„koji ! lass den unsinn !“

das meer rauscht. Kinder lachen. Irgendwo dudelt ein radio. Es riecht nach palmen. Ist das das paradies ?

dein mund trifft den meinen an verborgenem ort. Wir verschmelzen zur heißen glut unserer körper. Geh nicht ! wo siehst du hin ? alles dreht sich...

 

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„bist du endlich aufgewacht ?“

„was war das ?“

„du hattest einen sonnenstich. Bleib liegen ! du musst dich noch ausruhen !“

 Ich bin in ordnung. Aber deine stimme klingt so traurig.

„izumi...“

„ist ja gut. Ich bin bei dir. Warte.“

Kommst in meine arme. Dein herz schlägt an meinem. Ein wohliger schauer überfällt meinen körper. Deine brust ist so warm. Du hast angst. Ich spüre dein zittern bis tief ins mark. Stehst auf.

„du hast sicher hunger. Ich hol dir was.“

dieses glitzern in deinen augen. Waren das...tränen ?

diese ewigkeit in der du weg bist. Das geräusch wenn du die türe aufschließt. Es hallt in meinem gedächtnis. Niemals werde ich darüber hinweg kommen. Auf dem schränkchen steht ein glas. Mit deinen fingerabdrücken. Ich wünsche mir deinen gerucht daran zu finden. Die sanften linien deiner lippen. Endlich. Der rhythmus deiner schritte.

„ich hab nur grapefruits bekommen. Aber in ein paar stunden gibt´s abendessen.“

Setzt dich zu mir ans bett. Richtest mich auf. Mein körper ist so schwer.

„es tut mir leid.“

„aber warum ? es war meine schuld. Ich hätte nicht so weit mit dir raus schwimmen dürfen. Du sahst aus, als würdest du gleich...“

„..über dich her fallen ?“

„hör auf damit ! du weißt, dass ich dich provoziert hab. Absichtlich.“

„aber izumi...“ du streckst mich nieder. Deine küsse sind voller verlangen. Atem entrinnt dir stoßweise. Ich will nicht, dass du es aus verzweiflung tust. Halte dich. Schaue in dein schamrotes gesicht. Du weinst. Dein herz blutet. Und alles nur wegen mir. Du wolltest doch fußball spielen. Wie kann ich dich jemals dafür entschädigen, dass ich dich liebe ?

du brauchst hilfe. Ich fühle deine heißen wangen. Deine tiefen augen.

„koji, ich...“

ich halt das nicht aus. Wenn du dir selber weh tust.

„sag nichts.“

Deine anspannung löst sich. Verdienter schlaf senkt deine lider. Liegst halb auf mir. Atme den duft deiner haare. Könnte ich für immer nur noch zärtlich zu dir sein. Dich nie wieder verletzen. Dann wäre es leichter für dich mir zu vertrauen. Ich habe angst. Vor dem tag, an dem ich nicht mehr weiß, was ich machen soll.

 

Deine nähe zu fühlen. Wie im traum. Als wären wir zusammen bis in alle ewigkeit. Ich träume von deinen beinen. Kraftvoll. Höchste vollendung. Den ball über das spielfeld treibend. Was würde ich dafür tun, diese reinheit berühren zu dürfen. Und wenn ich sie dadurch zerstöre...

 

Grapfruits spritzen. Die säure biezelt. Ich mampfe das rote fruchtfleisch. Du hast dich in das laken gewickelt. Friedlicher schlaf. Doch ab und zu geht ein zucken durch deinen körper. Da ist noch leben. Da sind noch zweifel.

Es ist schon 22:00 uhr. Ich kann dich nicht alleine lassen.

„koji...?“

„ja ?“

„was machst du da ?“

„was denkst du denn ?“ ich muss einfach grinsen. Du siehst zu süß aus. Du bist freude und verzweiflung meines lebens. Du bist überhaupt...alles. sitz auf der bettkante, schaust zu boden. Was denkst du ?

„hast du noch lust raus zu gehen ?“

„es ist schon dunkel...“

„runter in den garten.“

„ja.“

Kühle abendluft. Wilder wein rankt sich um die pfeiler des vordachs. Als würde die natur auferstehen. Aus der tödlichen hitze des tags.  Die künstliche bewässerung gluckert. Das schwarz deiner haare gegen das dunkle blaugrau des himmels. Wir spielen karten. Die kerzen flackern im wind. Meine hand tastet zu deiner. Und für einen moment  spüre ich den sanften druck deiner liebe.

„sag mir das nächste mal, wenn du nicht mehr kannst.“

„lass dich von deinem herz leiten und du wirst es spüren. Du wirst alles wissen. Weil alles in dir ist.“

„und wenn...“

„vertrau mir.“

„die gitarre.“  zeigst auf einen stuhl. Der verstärker unter dem tisch. Sie singt wieder. Du lauschst mit geschlossenen augen. Wie schön es ist dir zu zu sehen. Als wärst du vollkommen frei. Ich spiele bis du eingeschlafen bist. Trage dich in unser zimmer.

„koji bleib da.“

„ich wollte doch gar nicht weg.“

Du hustest. Wehrlos folgt dein körper dem aufbäumen deines atems.

„hier, trink was.“ Befühle deine stirn. Kein fieber. Stellst das glas auf das schränkchen. Öffnest dein hemd. Führst meine hand an deine brust. Zu deinem herz.

„nimm mich mit. Ich fühle wie du.“

ich war noch nie so nah bei dir. Du hast mich noch nie so weit in dich eindringen lassen. Es ist, als würden dir flügel wachsen. Weiche federn, die mich kitzeln. Das ist das lächeln, das ich in mir trug. Du hast es hervor gelockt. Es strahlt auf deinen lippen. Deinen sanften, rosigen lippen. Lass mich deinen körper erkunden. Immer und immer wieder. Ich kann nicht aufhören dich zu streicheln. Deine heiße haut zu berühren. Ich zittere vor freude.

 

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für deine liebe werde ich alles tun. Damit du es irgendwann genauso willst wie ich. Damit du so stark wirst, dass ich dich nicht mehr verletzen kann. Was fühlst du ?

„magst du ein bisschen mithören ?“

„was hast du da ?“

„eine kassette. Von den leuten am tisch gegenüber ausgeliehen.“

„was ist da drauf ?“

„keine ahnung. Sie haben gesagt, es wäre eine wohltat für die ohren.“ Ein grinsen. Ein kuss. Du schiebst das tape in den rekorder. Die stimme klingt fremd. Warm aber eigentlich abweisend. Komm nicht näher. Geh weiter. Hör nicht auf meine hilfeschreie. Das ist nur fassade. Eigentlich bist du es, der leidet. Und ich kann dich nie heilen.

 

Sometimes I feel like I don´t have a partner

Sometimes I feel like my only friend

Is the city I live in the city of angle

Lonely as I am together we cry

 

It´s hard to believe that there´s nobody out there

It´s hard to believe that I´m all alone

At least I have heard of the city should loves me

Lonely as I am together we cry

 

Du leidest. Du hast jedes wort verstanden. Ich nehme dich in meine arme. Sperre dich in den kerker. Wenn leid das einzige ist, das du mit mir teilen willst, sollst du nur noch...

 Und der wind trägt neue träume über das meer. Da ist diese angst. Und das verlangen. Das einzige, das allerletzte für dich zu sein. Doch dafür...muss ich dir alles....nehmen. Alles...was du willst...

 

„tell me where did you sleep last night ?“

„by your side.“

„where will you go ?“

„I just don´t know.“

„would you be everything for me ?“

„I want to be free.“

enemy

 

das kann nicht gut gehen. Ich schaff es nicht. Dich bis zum himmel zu bringen. Wie hab ich es nicht erkennen können ? ich kann überhaupt nichts tun. Verzückt denke ich an die tage an denen ich glaubte wir wären uns nahe. Es bräuchte nur ein bisschen zeit und du wärest geheilt. Selbstgefällig nahm ich dich in meine arme. Nun kannst du mir vertrauen !

 wenn ich dich nicht verletze, spiel ich dir nur etwas vor ?

ebenso groß wie mein wunsch ist, dich zu beschützen.

„sag mal pennst du nur noch ?“

„.....“

„warum weinst du ? hör auf ! bitte!“

„dein herz bebt. Als würde es auseinander springen.“  Du weinst doch auch. Und wenn du mich brauchst, wirklich brauchst, bin ich nie für dich da. Es zerbricht an mir. Zu spät um umzukehren.

„weil es weiß, warum ich solche angst um dich habe.“ 

„du brauchst keine angst zu haben !“ oh doch. Denn mein verlangen, das zu zerstören was uns trennen könnte ist groß.

„das kannst du mir nicht einreden!“ du rennst weg. Bleibst stehen. Schluchzen schüttelt deinen körper.

„du hast gesagt, ich soll auf mein herz hören. Willst du wissen was es sagt ? was es schreit ?“ meine tränen rinnen deinen hals hinab. Gänsehaut wo sie deine brust berühren.

„ich will, dass du mich nie wieder los lässt. Sag nie wieder, dass du mich nicht glücklich machen kannst. Bitte ! alles andere...ist mir egal.“

„ich kann dir nicht ersetzen, was du verlierst. Meine liebe lässt keine wunder geschehen.“

Drehst dich um. Nimmst mich sanft in deine arme.

„vielleicht. Aber jetzt hörst du auf dir weh zu tun, klar ?!“

„es tut mir so leid.“

„schon gut. Das geht vorbei.“

„ich weiß nicht mehr...“

dein zärtlicher mund streicht über mein gesicht. Bläst mir deinen atem entgegen. Ich bin nicht stark. Ich bin nicht gut. Selbst für dich nicht. Doch du lässt alles schweigend geschehen. Hilf mir. Ich brauche dich.

„koji ?“

„..hm...?“

„ich liebe dich. Also weine nicht mehr.“ Wenn es so einfach wäre...aber dieser satz, diese primitiven worte, sie machen mich so glücklich. Bist du auch....jetzt ? in diesem augenblick ?

 

welche depression. Mein körper zerreißt. Ich spüre das harte pulsieren meines blutes in den adern bis in meinen kopf. Mir ist heiß. Alles scheint grau. Wo bist du ? alles ist sinnlos, wenn ich nicht die gewissheit habe, am morgen dein lächeln zu sehen...

 

kalt. Komisch kalt hier. Feuchter wind bläst die vorhänge zurück. Draußen leuchten vereinzelt ein paar sterne. Dieses gefühl des friedens, es ist so trügerisch. Auf was soll man noch vertrauen. Auf deinen anblick. Auf die tatsache, dass du in meinen armen liegst.

Darauf, dass ich für dich da sein darf.

 

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„seit wann bist du mal pünktlich ?“

„ich hab gestern genug geschlafen, lass uns irgendwas schönes machen.“

„ich weiß da schon was. Komm mit !“

fußball am strand. Das wasser fließt durch die zehen. Es macht spaß. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals wirklich freude an etwas haben könnte. Sie verweisen uns. Störend für andere badegäste. Na klar.

„ich miete uns ´ne yacht. Für alle ewigkeiten. Dann kann ich ganz alleine mit dir sein. Und dich überall hinbringen, wo du hinwillst.“

„erstmal tät ´s auch ´ne taverne. Ich hab kohldampf !“

„du bist so genügsam...“ gibst mir´n klaps.

„wo holst du immer diese kommentare her ?!“ nimmst mich an der hand. Wie das wohl aussieht ? ein schwulenpäärchen allein in faliraki....

„hm....kannst du das lesen ? es hört sich nicht besonders lecker an....“

„ich würd sowieso viel lieber dich vernaschen...“

„nachher“

„was ?“

„sei still der kellner kommt !“ ich grins dir zu. Das hast du nicht ernst gemeint. Jedenfalls....wird es nicht zum alltag werden, dass ich von deinem körper besitz ergreife. Ich will nicht, dass du denkst, ich würde nicht mehr um dich besorgt sein. Denn so ist es nicht. Je näher wir uns kommen, umso größer wird die gefahr, nicht mehr los lassen zu können. Und das würde dich traurig machen, denn du brauchst noch ein bisschen abstand, deine freiheit. Obwohl ich das alles weiß, schau ich dich weiter ungehindert an.

 

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TEIL 3

„für jemanden in deiner größe isst du erstaunlich wenig.“ Ich hab noch nie gut über solche nebensächliche dinge reden können. Aber ich denke das selbe über dich. Ergreife deine hand, bedecke sie mit  küssen.

Du lächelst. So gütig und liebevoll. Es ist schrecklich. Schrecklich schwer für mich deine hand los zu lassen. Deine langen schlanken finger. Du bist wunderschön.

 Erst jetzt begreife ich so langsam, was du gestern zu mir sagtest.....

Ich kann nicht mehr anders. Will dich umarmen. Die augen schließen, dich wahrnehmen, in allem was du bist. Das salzige wasser. Wie lange muss ich es noch trinken. Bis deine zunge mich erlöst. Auch wenn du davon fliegst. Ich werde dir nachsehen. Ich weiß nicht was mich glücklicher macht. Die tatsache, das du frei bist oder dass du einmal mir gehörtest.

Ich weiß nicht ob ich weinen soll.

Weiß nicht, wie weit der himmel ist. Wie weit du gehen wirst.

Und wenn dein mund mir sagt, dass es hier wunderschön ist. Und deine augen mir versprechen, nie wieder ohne mich zu sein. Dann gebe ich dir keinen grund mehr zur sorge. Dann möchte ich nur noch......sterben.

 

There will never come a day

You will never hear me say

That I want or need to be without you

I wanna give my love

 

Baby just hold me

Simply control me

Because your arms

They keep away the lonelies (loneliness)

When I look into your eyes

Then I realize

All I need is you in my live

All I need is you in my live

 

Cause I never felt this way about loving, no

Never felt so loved, baby

Never felt this way about loving feels so good

 

Baby, when I look into your eyes

I realize you´re the only one I need in my live

Baby, I just don´t know how to describe

How lovely you make me feel inside

You give me butterflys

 

Joy is what you bring

I wanna give you everything

You give me butterflys

 

„lass uns spazieren gehen.“ Diese unglaubliche ruhe, mit der du mich ansiehst, meine hand nimmst. Ich bin dir hilflos ausgeliefert. Haltlos. Mein einziger fehler, meine süßeste schwäche. Treib mich in den tod.

„bist du glücklich ?“ frag nicht. Manchmal glaube ich, die sonne scheint nur, damit ich dich sehen kann. Lass die sonnen der anderen erlöschen. Blind, orientierungslos. Damit sie dich niemals finden.....

„wenn du niemanden anderen mehr danach fragst.“

„nein. Niemand anderen. Nur dich. Und nur mir sollst du antworten.“

„es ist kein glück. Es ist viel...tiefer. und es tut weh.“

„ich will es spüren. Mit dir.“

 

Es war so heiß damals. Ein trockener, würziger geruch. Fast schon wiederwärtig. An der schattenseite eines felsens entsprang eine quelle. Die dornen der sträucher zerkratzten unsere haut. Weiche nadeln piekten auf dem boden. Doch das war so weit weg, dass es mich wundert, dass ich mich heute noch daran erinnere. Nur eine woche. Ein atemzug nach liebe.

 

 Heute würde ich ohne diese maschine ersticken. Sagen sie. Doch das einzige was mich noch am leben hält, ist der schmerz, dass du nicht mehr da bist. Genommen ? gegangen ? ich weiß es nicht. Wo du jetzt wohl bist.... in meinen träumen sehe ich dein gesicht. Strahlend. Du übertrafst alles. Doch das ist nur ein traum. Tränen aus verstaubten augen. Blut aus einer verschlossenen kehle. Kann ich dich nicht halten ?

Und der kasettenrekorder steht auf dem schrank. Spielt die alten songs. Aber was bringt das noch. Daneben eine unüberschaubare anzahl von medikamenten. Jedenfalls für mich unüberschaubar. Und vollkommen nutzlos. Ihre sonne ist wirklich tot. Sonst müssten sie doch sehen....dass ich dir folgen will. In deinen traum. Oder ist es nur meiner ? als wir uns so weh taten, dass nur wir verstanden, warum.

 

Belassen wir es dabei. Es wird eh bald vorbei sein. Zieh den stecker raus. Lösch das licht. Meine sonne. Ich werde dich auch ohne augen erkennen. Ich will nur noch einmal .... diese melodie hören.

Der saft der kirschen auf deinen lippen hat sich in blut verwandelt. Ich spüre noch immer das verlangen nach dir. Selbst, wenn ich hier so unbeweglich in diesem bett liege. Jede sekunde bete ich, lass es die letzte sein. Wieviele erinnerungen. Wie lange hab ich schon durchgehalten. Nur weil ich an dich dachte. Doch jetzt ist alles aufgebraucht. Deine schwingen sind schön, engel des todes. Nimm mich mit.

 

 

(Daft Punk : Something about us) 

(Red Hot Chili Peppers : Under the bridge)

(Alishia Keys : Butterflys)

 

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