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Es war so wie immer. Du kamst spät heim und ich hab für dich gekocht. Erschöpfung in deinen Augen. Ich weiß, du bräuchtest mich. Wenn dieses Spiel sich nicht bis in alle Ewigkeiten fortsetzen soll, wäre es an der Zeit etwas zu tun. Was würdest du tun, wenn ich meine Arme um dich schlingen und dir ins Ohr flüstern würde, "Ich liebe dich." ? Ich habe es nicht getan. Ich werde es nie tun. Du hast dich umgezogen und standest einfach nur da, zwischen Schlafzimmer und Küche. Mein Körper ist so kalt. Ich weiß, du könntest mich wärmen. Ich würde nie wieder an menschlicher Kälte erfrieren. Ich hab heiß gebadet. Nur in baumwollene Badetücher gehüllt bin ich ins Bett gekommen. Wozu die Mühe und sich noch mal anziehen ? Aber du hast schon geschlafen. Es traf mich wie ein Schlag. Du bist nicht wegen mir wach geblieben. Aber was will ich schon von dir verlangen. Wie kann das sein ? Warum bin ich enttäuscht von dir ? Zu dumm. Ich erwarte von dir, dass du meine Gedanken liest. Das müsstest du doch können, wenn du mich liebst. Ich weiß nicht mehr was ich will. Was ist, wenn du nicht mehr aufwachst, egal wie sehr ich dir zeige, dass ich dich brauche ? Ich hab mich auf die Couch gelegt. Ich werde wieder von dir träumen. Immer wieder, solange du nicht bei mir bist. Die Tränen rannen über mein Gesicht. Warum hörst du mich nicht ? Ich hab versucht, den Starken zu spielen. Und jetzt muss ich mir wieder eingestehen, dass ich vollkommen von dir abhängig bin. Und in meinen Träumen schreie ich nach dir. Und du kommst. Ich bin ganz klein. Du beschützt mich mit deinem ganzen Körper. Überall bist nur noch du. Was träume ich da ? Wo bin ich überhaupt ? Mir ist so kalt. Ich gehöre doch in deine Arme. Der Mondschein fiel durch das Fenster auf deine nackte Brust. Ich saß Stunden so da, bloß in eine Decke gehüllt. Um dir beim Schlafen zuzusehen.
Es war dein freier Tag. Du hast mich ins Bett geholt. Du hast gefragt, warum ich nicht bei dir geblieben bin. Mach mir keine Vorwürfe. Sie sind völlig unbegründet. Ich fing an zu weinen. Darauf hast du sofort reagiert. Warum erst dann ? Kannst du nicht sehen, wie sehr ich dich vermisse ? Dann gibt es wohl keinen anderen Weg. Würde ich dich verlieren, wäre ich nicht fähig weiter zu leben. Deshalb. Weil ich dich liebe. Deshalb nehme ich alles in kauf. Alles, selbst wenn es keine Zukunft für uns gibt. Uns. Du und ich. Das möchte ich bewahren. Und ich habe dich geküsst. Es hat begonnen. Nun gibt es kein Zurück mehr. Du umfingst mich mit deinen starken Armen. Siehst du nicht, dass mir das nicht reicht ? Weshalb bist du so freundschaftlich zu mir ? Zieh mich aus. Du weißt doch wie das geht. Still dieses Verlangen in mir. Ich schaffe es nicht allein. Du bist zu stark. Ich kann dich nicht vergewaltigen. Ich hab dich ausgezogen. Bei jeder Berührung ging ein Beben durch deinen Körper. Zum Glück. Du willst mich immer noch. Und ich werde es zu verhindern wissen, dass sich das jemals wieder ändert. Ich hab dich gestreichelt. Zwischen deinen Beinen ist es warm. Warm und feucht. Und wenn es passiert, fühle ich grenzenlosen Frieden. Das ist es, was mich glücklich macht. Deinen Körper so zu spüren, dass mir alle sinne vergehen. Mich dir ausnahmslos hin zu geben. Aber es reicht nicht. Nein. So leicht kannst du mich nicht abspeisen. Was ist mit mir ? Du denkst so was mache ich nicht ? Weil ich ein Engel bin ? Siehst du die Höllenfeuer in meinen Augen ? Ich bin so schmutzig wie du. Spürst du mich ? Ich stoße dich bis du blutest. Bis dein rotes Blut von meinem Glied tropft. Und du wehrlos unter mir zusammenbrichst. Und selbst dann werde ich dich nicht gehen lassen. Es gibt keine Erfüllung für uns. Einer wird immer leiden. Aber heute werde ich nicht einsam sein.
Du hast gestöhnt. Und in meinen Ohren war es wie Engelsgesang. Du weißt nicht, wie sehr mich das erregt. Denn du glaubst nicht mehr daran ? Und du warst es doch, der als erster zu seiner Liebe gestanden hat. Ich werde es dir beweisen. Ich hab dich nicht mehr losgelassen. Meine Zunge und deine trafen sich immer wieder. Ich lag auf dir. Diesmal warst du derjenige, der die Beine spreizt. Deine Schenkel sind so glatt und schön. Weiß wie Porzellan, aber heiß wie Feuer. Immer wieder bin ich gekommen, bis du kurz davor warst deinen Verstand zu verlieren. Es war zu viel für dich. Aber ich konnte doch nicht einfach aufhören. Dein Haar fühlt sich wie Seide an auf meiner Haut. Dein männlicher Körper. Ich kann verstehen, warum du so begehrt bist. Aber nicht, wie ich mich schon so lange hab zurück halten können. Diese winzige Stelle. Dieser bestimmte Punkt. Ich hab ihn ganz vorsichtig mit meinen Fingerspitzen berührt. Und du bist in meiner Hand gekommen. Ich habe Angst. Ich tue dir weh, oder ? Für dich war es das erste Mal, dass etwas so tief in dich eindringt. Und ich konnte nicht mal Rücksicht nehmen. Haben wir die Rollen getauscht ? Deine Augen sind so leer. Aber dein Atem geht noch immer schwer. Wenn ich dich so in meinen Armen halte, könnte man denken du ständest unter Drogen. So zitterst du. Izumi, das war wunderschön. Ich konnte nicht anders. Endlich. Was ? Endlich kannst du mich verstehen. Meine heftigen Gefühle machen mir Angst. Aber warum ? Weil ich dich... Du hast deine Lippen auf meine gepresst und meine Zunge antwortete dir. Als würde ich mit ihr in dich eindringen können. Speichel floss meinen Hals hinab. Ich weiß, was du sagen möchtest. Du brauchst es nicht aus zu sprechen. Und zum ersten Mal habe ich vor Glück geweint. *** Es ist so brutal. Eigentlich könnte ich das niemals aushalten. Eigentlich sehne ich mich danach zu sterben. Wäre da nicht dieses Nichts von einem Gefühl. Ich hätte nie gedacht, dass zu erwachen so schwer ist. Jetzt, da ich meine Verzweiflung erkenne, scheint es nichts anderes mehr zu geben. Und ich habe nur noch dich. Deine Sanftheit. Deine Ehrlichkeit. Deinen Wahnsinn. Selbst das. Es ist das einzige, was mir Hoffnung gibt. Du lagst hinter mir. Du weißt, was ich denke. Du liebst mich. Für immer gehörst du nur noch mir. Und sollte dieser Kampf um unsere Liebe nie zu ende sein, ich würde alles tun. Damit es nie wieder so wird wie früher. Damit ich dich immer halten kann. Selbst mit Gewalt. Ich werde meinen Platz einnehmen. Ich kenne meine Macht. Und mein Unvermögen, sie je wieder aufzugeben. Solltest du mich nie wieder küssen wollen, solltest du mich nie wieder vergewaltigen wollen, so töte mich. Es schneidet in mein Fleisch wie Metallfäden. Aber ich will mich nicht wehren. Du bist zärtlich. Deine Brust ist warm. Siehst du die Male auf meiner Haut ? Mir ist vollkommen egal, was mit meinem Körper geschieht. Du dringst viel tiefer in mich ein, als er es je vermocht hätte. Auch wenn er mir wehgetan hat, ich habe Mitleid mit ihm. Er kann es nicht verstehen. Deshalb hat sein Vater ihn nicht auserwählt. Es gibt nichts, was ihm etwas bedeutet. Nur der Stolz und die Zuneigung eines besessenen, kalten Mannes. Dafür wäre er über Leichen gegangen. Er brauchte die Selbstbestätigung. Um sein Selbstmitleid verstummen zu lassen. Der einzige, der dich töten kann bin ich. Ich kann dich verstehen. Weil ich das selbe empfinde. *** Du weißt, was ich jetzt sagen will. Halt mich nicht ab. Irgendwann wäre es zu spät. Du würdest bei mir bleiben, egal ob ich es sage oder nicht. Aber genau deswegen muss es raus, ich kann so nicht leben. Ich würde alles dafür tun, um dich nie wieder zu verlieren. Es kann sein, dass ich dich bloß an mich ketten will. Vielleicht bedeutet es mir gar nichts. Worte sind so schnell gesprochen. Besonders diese. Ich glaube selbst nicht mehr daran. Wahrscheinlich tue ich es nur, weil du es auch tust. Und bei dir bin ich mir sicher, dass ich nicht weiß, ob es das ist was ich will. Es ist nur ein verzweifelter Versuch glücklich zu werden. Für immer. Mit dir. Denn du bist mein Glück. Das hoffe ich. So sehr, dass es mich zerreist. Was soll ich noch tun ? Die Vergangenheit liegt hinter mir. Ich werde jeden Zweifel töten, der es wagt meinen Augen diesen Ausdruck zu verleihen. Ich hasse dich. Du hast mich umgestrickt. Jede Wunde hast du auf gerissen. Mit deinem Blut gefüllt. Manchmal verliert man, auch wenn man gewinnt. Doch wenn es so auswegslos ist, wieso kann ich es dann nicht einfach vergessen ? Du hast mir meine kleine heile Welt zerstört. Dafür bin ich dir dankbar. Daran solltest du besser glauben. Es könnte sein, dass das Einzige was noch feststeht, mein Wille ist, dir diese Worte zu sagen. Dir meinen Namen zu nennen. *** In letzter Zeit mache ich mir viel zu viele Sorgen. Weil ich weiß, dass die Zukunft unsicher ist. Wir tanzen auf dem Eis. Und es wird Frühling. Langsam erwärmen mich die ersten Sonnenstrahlen. Lösen mich aus der Starre. Du zerbrichst den Panzer meiner Vergangenheit. Du zerbrichst mich. Ich habe immer das Gefühl, alles würde mir aus den Fingern gleiten. Übernimm die Kontrolle. Steuere meine Emotionen. Wortlos tue ich alles was du willst. Du machst mich wahnsinnig. Und irgendwann werde ich daran sterben. Blättere die Haut von meinem Körper. Ich möchte auf dir zerfliesen. Dich umspielen. Wie feines Spinnenetz. Und ich weiß, du willst es ebenso. Ich dachte ich müsste dir beweisen, was ich für dich empfinde. Dafür könnte ich mich schlagen. Du weißt doch längst, dass ich dich auch liebe. Und deshalb werde ich nie wieder vor dir ausreißen. Du machst es mir nicht leicht. Du führst mich zum Licht. Doch ich muss es allein tun. Damit wir etwas haben, an was wir uns selbst in den schrecklichsten Zeiten fest halten können. Ich glaube, insgeheim habe ich schon immer auf dich gewartet. Mich nach deiner Zärtlichkeit gesehnt. Ich werde dir treu sein. Ich werde dir gehören. Ich werde dich immer lieben. Ich werde stark sein. Viel stärker, als ich es je für andere hätte sein können. Diese Nacht war so schön. Wenn ich deine Lenden streichle, bekommst du eine Gänsehaut. Dein Geruch hüllt mich ein. Es gibt nichts mehr auf dieser Welt. Nur noch das Gefühl, das deine Haut bei meiner hinterlässt. In der Vertiefung über deinem Schlüsselbein glitzert klebriger Champagner. Du verrückter Kerl. Wolltest du mich besoffen machen ? Ein bisschen lockern für das was danach kommt ? Auf so was kann man sich nicht vorbereiten. Schläfst du noch nicht ? Bist du müde ? Ja. Liebst du mich ? Aber ja ! Willst du wissen was ich denke ? Ich wünschte, ich könnte mit dir verschmelzen. Versprichst du mir was ? Ich will alles tun um dich glücklich zu machen. Dann nimm mich. Ja. Ich liebe dich. Wenn du mich liebst, dann liebe mich. ***Ende***
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