KOJI, THE WARRIOR PRINCE von Cassandra
Kommentar: AU, sap, lemon Merkt man, was meine momentane Lieblingsfernsehserie ist? Feedback bitte an: Cassandra
Es war die Zeit, als Kriegsherren, Könige und Götter die Welt beherrschten. Doch Im Dunkel dieser Zeit kämpfte ein Held für das Gute, trotzte jeder Gefahr und half den Unterdrückten. Sein Name war Koji. Der Prinz aller Krieger, der seine Kampfkraft in wilden Schlachten erworben hatte. Mit seinem Mut und seiner Leidenschaft sollte er die Welt verändern.
Prolog: Koji war schön wie der junge Gott Apoll. Sein langes, silbernes Haar glänzte mit der Klinge seines Schwertes um die Wette. Er war groß, stark und seine schwarze Lederrüstung war ihm wie auf den Lieb geschneidert. Wenn jemand Hilfe brauchte, war er zur Stelle und bekämpfte das Böse mit aller Kraft. Doch das war nicht immer so gewesen....
Wie alles begann
Eines Tages kam
unser Kriegerprinz in ein kleines Dorf. Er mietete sich ein Zimmer und
ging dann noch ein wenig Luft schnappen. Da sah er im Hof im Hof einen
Knaben am Rande eines Brunnen sitzen, mit einer Schriftrolle auf den
Knien. Koji fuhr etwas wie ein Blitz durch das Herz (wobei ich gleich
vorausschicken möchte, daß weder Aphrodite noch ihr Sohn Cupido etwas
damit zu tun hatten). Und er konnte nichts anderes tun, als den Jungen
anzuschauen. Langsam näherte er sich ihm und fragte schließlich: „Wer bist
du?“ „Mein Name ist Izumi, meinem Vater gehört de Herberge hier.“ „Und was
tust du hier?“ „Ich schreibe Geschichten, oft welche von Helden wie Jason,
die ich gehört habe, manchmal selbst erdachte. Und wer bist du?“ „Ich
heiße Koji.“ „Der Junge blickte ruckartig hoch und starrte ihn an. „Der
Prinz aller Krieger?!?“ rief er ungläubig. „ja, so werde ich genannt.
„Wahnsinn. Über dich erzählt man sich mehr Geschichten als über den
Halbgott Hercules.“ „Wirklich?“ Koji war amüsiert über das Staunen des
Jungen und wollte ihm gerade antworten, als eine Horde Räuber brüllend
ins Dorf ritt und mit Pfeilen schoß. Koji, der sonst eigentlich nichts
ohne Geld tat, hatte nur den Gedanken, den Jungen zu schützen und ihm sein
eigenes, und, wie ihm im Moment schien, recht trostloses, Schicksal zu
ersparen. Er schrie: „Izumi, lauf ins Haus, schnell!“ Dann packte er sein
Schwert und wirbelte herum. Alle Dorfbewohner liefen kreischend in ihre
Hütten und versuchten, sich in Sicherheit zu bringen, während Koji kämpfte
wie nie zuvor. Er flog durch die Luft, lies sein Schwer niedersausen und
teilte gezielt Fußtritte aus. Nach kurzer Zeit waren die Räuber besiegt
und lagen hübsch verschnürt auf dem Dorfplatz. Izumi, der durch ein
Fenster die ganze Zeit zugesehen hatte, stürzte aufgeregt aus dem Haus und
musterte Koji sorgenvoll. „Ist dir auch nichts geschehen? Bist du
verletzt?“ Kojis Herz schlug wie wild, als er die tastenden Hände auf
seiner Haut spürte. Verdammt, das war ein Junge! Fast ein Kind noch. Und
er war ein Mann! Izumi trug nur eine extrem Kurze Hose und ein offenes
Hemd, sein kurzes schwarzes Haar umrahmte sein bronzefarbenes Gesicht und
seine Augen waren schwarz und unergründlich. Koji verstand nicht, was mit
ihm los war. Was fühlte er da bloß? Er sagte aber nur: „Beruhige dich, mir
fehlt nichts.“ Dann strich er dem Jungen kurz durch das Haar - wie weich
es war - und ging stumm zu Bett. Er war etwa eine Stunde unterwegs und setzte sich zum frühstücken an eine Lichtung, als ein bronzenes Geschöpf hinter den Bäumen hervortrat. „Izumi!?!“ stotterte Koji entgeistert. „Was in aller Welt machst du hier?!?“ „ich dachte mir schon, daß du diesen Weg gehst. Ich habe beschlossen, mit dir zu kommen, dein Weggefährte zu sein und dich bei deinen Abenteuern zu begleiten. „Aber, aber.... Was ist mit deiner Familie, deinem Dorf?“ „Ich habe mich dort schon lange gelangweilt. Ich will Barde werden, doch dort hat mich niemand verstanden, alle haben mich nur ausgelacht. Mein Vater will mich mit einem reichen Mädchen verheiraten, doch ich liebe sie nicht. Aber als ich dich dort kämpfen sah“ Izumi schluckte und wurde rot „wußte ich, daß du mein Schicksal bist. Ich werde dich begleiten und alle deine Erlebnisse aufschreiben. Ich werde dir nicht zur Last fallen.“ Fügte er leise hinzu. „Ich kann kochen, backen und nähen, Künste, die sicher auch ein Kriegerprinz gebrauchen kann. Koji sagte: „Ich bin kein Held. Ich habe viele furchtbare Dinge gemacht, Menschen getötet und Leute betrogen...“ „Das weiß ich, aber ich habe auch gesehen, daß du im Grunde deines Herzens gut bist. Du hast uns gerettet und ich glaube an dich.“ Koji wollte ihn zurückweisen. Doch in seinem Herz fühlte er einen schmerzhaften Stich bei dem Gedanken, diesen Jungen nie wieder zu sehen. Ihm wurde klar, daß er ihn liebte. Und ihn in seiner Nähe haben wollte. Er seufzte, denn er wußte, für diesen unschuldigen Knaben würde er sein Leben umkrempeln und wirklich ein Held werden müssen, denn er wollte ihn keinesfalls enttäuschen. „Na gut, so komm mit mir. Aber wenn es gefährlich wird, so mußt du mir aufs Wort gehorchen. Verstanden?“ „Ja. Oh, danke Koji“ jubelte Izumi und fiel ihm überschwänglich um den Hals. Kojis Herz klopfte laut.
Der Dolch des Ares Es war früh am morgen, als Koji erwachte. Er und Izumi hatten auf einer friedlichen Waldlichtung übernachtet. Auf einem Lagerfeuer kochte Kaffee und Izumi sortierte seien Schriftrollen. Der Anblick des kaum bekleideten Jungen im Morgenrot brachte Kojis Herz zum rasen. Doch er riß sich zusammen. Die letzten Wochen mit Izumi bedeuteten ihm alles, er war das Liebste, Reinste auf der Welt und er wollte das auf keinen Fall durch sein Verlangen zerstören. „Koji, bist du wach?“ Mhm, halb.“ Pergament raschelte. Hör mal, Koji, wir haben in den letzten zwei Monaten gegen eine Hydra gekämpft, einen Sklavenhändler hinter Gitter gebracht, ein abgebranntes Waisenhaus wiederaufgebaut, zwei Kriegsherren versöhnt und ein Dorf von einem Götterfluch erlöst. Aber momentan habe ich von keinem Hilferuf gehört. Was hältst du davon, wenn wir ein paar Tage Urlaub machen?“ Koji blinzelte. „Warum eigentlich nicht? Gute Idee. Übrigens, gibt’s bald Kaffee?“ Sie frühstückten und brachen auf. „Und wohin soll’s gehen?“ Izumi blickte bittend auf: „Wie wär’s mit Athen?“ Ares hatte einen ganz miesen Tag. Koji hatte seine zwei blutrünstigsten Kriegsherren vereint und wo er auch auftauchte, unterzeichnete man Friedensverträge. Dieser neue Kriegerprinz gefiel ihm überhaupt nicht. >Früher hielt er sich wenigstens meistens aus meinen Geschäften heraus, wenn er schon nicht auf meiner Seite war. Aber jetzt...< Er sah mißmutig auf die Erde herunter. >Schon wieder lacht und albert er mit diesem jungen Ding herum.< Ares Herz wurde von Begierde und Eifersucht zerfressen. „Es reicht!“ rief er plötzlich heftig. „Wenn ich ihn nicht haben kann, kriegt ihn keiner!“ Mit diesen Worten ging er in seine (große und gut bestückte) Waffenkammer und holte einen vergifteten Dolch aus einem Geheimfach hervor. „Und er soll langsam und qualvoll sterben.“ Während sie Richtung Athen wanderten, blickte Izumi seinen starken Freund manchmal scheu von der Seite an. >Wie schön er ist! Und so tapfer und mutig!< Bei dem Gedanken wurde er rot. >Er sieht mich sicher nur als schwaches, manchmal nerviges Kind< dachte er ein wenig traurig. Aber bei dem schönen Wetter und Kojis fröhlichem Geplauder vergaß er seinen Kummer wieder. Sie konnten schon die Türme der Stadt sehen, als sich plötzlich eine Gestalt vor ihnen aus dem Nichts materialisierte. „Ares.“ sagte Koji kalt. Er kannte den Kriegsgott von früher leider nur allzu gut. „Was willst du schon wieder? Ich habe dir schon immer gesagt, ich will nichts von dir und deinen dunklen Machenschaften wissen.“ Der Gott grinste fies. Auch er trug hautenges Leder und silberne Waffen, einen Bart und seien schwarzen Locken fielen ihm über die Schulter. Koji hatte eigentlich keine Angst, denn Ares machte sich nie selbst die Hände schmutzig. „Du hast mir oft genug ins Handwerk gepfuscht.“ sagte er eisig, und schneller als ein Menschenauge sehen konnte, zog er den Dolch aus einer versteckten Tasche und stieß ihn dem verhaßten Kriegerprinz in die Rippen. Koji war eine Sekunde zu langsam und konnte nicht mehr ausweichen. Doch eine kleine, zarte Gestalt sprang vor ihn und stürzte sich mit lautem „Nein! Nicht Koji!“ in den Dolch. Ares hatte das nicht erwartet und war sehr überrascht, dachte sich aber, als er den Schmerz in Kojis Augen sah: >Die Variante ist auch nicht schlecht. Ohne diesen Tugendbengel ist unser Kriegerprinz sicher viel leichter zum Bösen zu bringen.< und entmaterialisierte schnell. Koji beugte sich tränenüberströmt über den blutenden, zusammengebrochenen Izumi. „Warum hast du das getan? Dich für mich geopfert? Warum?“ Die Tränen vermischten sich mit dem Blut, das immer noch aus der Wunde quoll. „Du hättest das selbe für mich getan. Außerdem, ich könnte es nicht ertragen, wenn du stirbst. Und die Welt braucht dich als Helden.“ flüsterte Izumi. Er dachte sich, jetzt ist alles egal, er würde sterben und wollte plötzlich, daß Koji wußte, was er für ihn empfand. So setze er hinzu: „Es tut mir leid, Koji, Ich weiß, es ist falsch. Ich weiß, wir sind beide Männer, trotzdem ist es passiert. Ich habe mich in dich verliebt.“ Das letzte kam nur mehr ganz leise heraus. Koji glaubte, sich verhört zu haben. „Was?!?“ keuchte er heißer, während er die Blutung mit seinem zerrissenen Hemd zu stoppen versuchte. „Ich weiß, ich bin nur dein nerviges Anhängsel,: Aber ich liebe dich, Koji.“ Da nahm Koji den Kleineren in den Arm und küßte ihn hart. Izumi riß die Augen auf, doch Koji drückte ihn mit der linken Hand fest an sich. Dann zog er plötzlich mit einem Ruck den Dolch heraus. Izumi schrie kurz auf, doch Koji hatte schon wieder seine Lippen auf seinen Mund gepreßt. Dann untersuchte und verband er die Wunde. Koji?!?“ brachte Izumi hervor. „Izumi, ich liebe dich schon seit dem Moment, an dem ich dich an dem Brunnen sitzen sah, mit dieser Schriftrolle auf den Knien. Und mit jedem Tag, den wir zusammen verbrachten, liebte ich dich mehr. Doch ich dachte, wenn du das erfährst, würdest du dich ekeln und mich verlassen.“ Oh Koji! Damit machst du mich zum glücklichsten Menschen auf dieser Welt! Jetzt kann ich in Frieden sterben.“ Tränen tropften aus Izumis wunderschönen dunklen Augen. „Wie könnte ich je verlassen?“ „Ruhig“ sagte Koji, „wir sprechen später darüber. Ich lasse dich nämlich auf keinen Fall sterben.“ Mit diesen Worten versorgte Koji die Wunde. Er sah die grünliche Verfärbung der bronzenen Haut und wußte, was los war. „Leider war Ares Dolch vergiftet, doch ich weiß ein Gegenmittel.“ Er kannte das Gift aus einer früheren Schlacht als Söldner, ein junger Heiler namens Hippokrates hatte ihm das Geheimnis verraten. Ares wußte nicht, daß er den Trick kannte. Dem Himmel sei Dank! Bei einem anderen Gift wäre er vielleicht hilflos gewesen. Er hob den Jungen auf seine Arme und trug ihn leicht wie eine Feder. „Koji, ich liebe dich, vergiß das nicht, was auch passiert.“ Murmelte Izumi noch, dann verlor er das Bewußtsein. Koji rannte, so schnell er konnte und erreichte Athen in kürzester Zeit. Er mietete ein Zimmer, legte Izumi auf das Bett und sprintete zum berühmten athener Markt. Das Gegenmittel mußte innerhalb einer Stunde verabreicht werden, sonst war es wirkungslos! Er fand gottseidank alles, was er suchte -und sogar etwas, was er später gegen Ares einsetzen wollte. Er eilte in die Herberge zurück und zerkleinerte und vermischte die Zutaten. Dann zog er sein Schwert aus der Scheide, schnitt sich den Arm auf und ließ Blut in die Mischung rinnen. Das war das Geheimnis des Gegengiftes, die Kräuter allein würden nichts bewirken. Er strich die Paste zärtlich auf Izumis Wunde. Jetzt begann das Warten. Eine Woche saß er an Izumis Bett, wechselte die Umschläge, flößte dem Kranken Wasser ein, aß und trank aber selbst kaum und fiel nur manchmal in einen unruhigen Schlaf. Ab und zu kam der Junge zu Bewußtsein, flüsterte: „Ich liebe dich Koji. Bitte bleib bei mir.“ Und fiel wieder in Fieberträume. Koji redete dann immer auf ihn ein: „Ich liebe dich auch. Keine Angst, ich werde dich niemals verlassen.“ Unter seiner Stimme wurde Izumi ruhiger und warf sich nicht mehr so viel herum. In der sechsten Nacht, Koji war im Sessel eingeschlafen, spürte er plötzlich im Halbschlaf, wie ihn jemand küßte. Er blinzelte und sah Izumi, der ihn fest umarmte und immer wieder küßte. „Izumi! Wie geht es dir?“ fragte er und tastete ihn ab. Die Wunde war verheilt, das Fieber abgeklungen. Er würde nur ab jetzt eine rote Narbe auf der Hüfte tragen. Aber sonst war er wieder gesund! Doch was tat er da eigentlich? Denn der Jüngere drängte Koji unter Küssen aufs Bett und zog ihm das Hemd aus. „Aber, aber... Izumi, was soll das?!?“ „Vielleicht bin ich noch im Fieberwahn, aber jetzt will ich endlich tun, wovon ich schon lange träume.“ keuchte der Junge, während er Kojis Brust küßte. „Ich werde dich verführen, denn ich möchte meine Unschuld nur an dich verlieren!“ Koji wollte abwehren - das konnte nur ein Wunschtraum sein, und er wollte auch die Situation nicht ausnutzen - aber als Izumi ihm unter die enge Lederrüstung zwischen die Beine griff, gab er jeden Widerstand auf und drückte Izumi aufs Bett. Ein letztes Mal fragte er: „Und du willst das wirklich?“ Doch Izumi küßte ihn nur zur Antwort und zog sich die restlichen Klamotten vom Leib. Dann zerrte er Koji die Hose vom Körper und streichelte dessen erregtes Glied. „Aber..?!?“ keuchte Koji noch mal. „Komm schon, ich weiß, daß du es auch willst, du hast im Schlaf gesprochen, während ich krank war. Laß dich fallen, ich bitte dich! Ich liebe dich und will dich ganz spüren.“ Koji verlor bei seinen Berührungen schließlich die - seit jener Nacht ihres ersten Treffens mühsam aufrechterhaltenen - Kontrolle und küßte und streichelte den Jungen unter ihm, bis dieser schwer atmend in den zerknitterten Laken lag. „Mehr, Koji, nimm mich bitte!“ flehte Izumi keuchend. Und Koji, sowieso nicht mehr zu stoppen, küßte ihn auf die geröteten Lippen und drang in den glühenden Körper ein. Izumi stöhnte nur kurz auf und schlang die Beine und die Hüften seines Freundes. Koji stieß immer schneller und heftiger zu, während er mit einer Hand Izumis Glied streichelte. Er spürte bald, wie warme Flüssigkeit über seine Finger rann. Das erregte ihn so sehr, daß auch er tief in Izumi kam. Eng umschlungen schliefen sie schließlich ein. Am nächsten Morgen erwachte Koji, weil etwas auf seiner Brust sich bewegte. >Izumi!< durchfuhr es ihm. >Um Himmels Willen, was habe ich getan?“ Er wurde blutrot und der Schock riß ihn herum. Als er zusammenzuckte, erwachte Izumi. Koji wurde blaß, als er die roten Spuren seiner Küsse sah. „Izumi...“ stammelte er „es tut mir leid, was habe ich nur getan..“ „Hat es dir nicht gefallen?“ „Schon... Aber ich habe dir deine Unschuld genommen. Es tut mir Leid, ich habe die Kontrolle verloren.“ Izumi zog Kojis Gesicht zu sich herunter und schaute ihm tief und ernst in die Augen: „He, Koji, ich wollte das, und es hat mir gefallen. Ich liebe dich und ich will das noch öfter mit dir tun.“ Er senkte den Blick. „Aber natürlich nur, wenn du auch willst.“ fügte er schüchtern hinzu. >Oh Gott, er sieht so süß und unschuldig aus< dacht Koji, als er den Jüngeren errötend neben sich liegen sah. „Himmel, Izumi, wie kannst du da noch fragen? Du hast mich doch gestern Nacht erlebt! Bei dir verliere die Kontrolle. Ich liebe dich so sehr!“ Izumi lächelte glücklich und küßte ihn. Da erschall ein Schrei: „Hilfe, der Kriegsherr Telonius verwüstet die Dörfer ringsum! Bringt euch in Sicherheit, er ist auf dem Weg nach Athen!“ Izumi grinste, angelte Kojis Lederrüstung vom Boden und sagte, während er seinen großen Freund anzog: „Sieht aus, als gäbe es Arbeit für uns, mein Kriegerprinz!“ „Ja“ seufzte Koji „dann mal los.“ Izumi zog sich rasch an, doch bevor sie das Zimmer verließen, flüsterte er Koji noch ins Ohr „Bis heute Abend haben wir den Tyrann doch besiegt, nicht wahr?“ Er wackelte provozierend mit den Hüften. Koji warf ihm einen Blick zu, rief „Aber sicher!“ und stürmte zur Tür. Izumi packte Kampfstab und Schriftrolle und folgte seinem Geliebten.
Schatten der Vergangenheit Izumis fröhliche Stimme tönte durch den sonnigen Frühlingsmorgen: „Hör zu, was ich geschrieben habe: >Der mächtige Kriegerprinz Koji kämpfte erbittert gegen den finsteren Kriegsherren Telonius, welcher versuchte, Athen, die Stadt der Güte und der Weisheit, in seine Herrschaft zu bringen. Koji handhabte sein Schwert und seien Kampfsportkünste so geschickt, daß selbst diese größte Armee des Bösen keine Chance hatte....<“ „Klingt gut... Aber sag mal...“ Koji grinste wölfisch „beschreibst du unser Liebesleben auch so farbenprächtig und detailliert?“ Izumi wurde knallrot. >Gott, was sieht er jetzt wieder süß aus!< „Nur in meinen Gedanken“ antwortete der Jüngere, immer röter werdend. „Na, dann ist`s ja gut“ sprach Koji und küßte ihn. Dann seufzte er leise auf. „Koji-Schatz, was hast du denn? Irgend etwas bedrückt dich doch.“ Er sah Koji an und dieser konnte leichte Sorgen in den wunderschönen dunklen Augen erkennen. Izumi, Liebster, bitte schütze mich immer.“ „Ich dich? Wovor? Meistens bist du derjenige, der mich schützt. Du bist doch noch viel stärker und geschickter als ich.“ „Aber du hast das reine Herz und die Unschuld. Ich meine, du sollst mich vor mir selber schützen. Hilf mir bitte, Koibito, daß die dunkle Seite in mir nicht wieder Ausbruch kommt und niemanden mehr verletzt.“ Izumi nahm ihn in den Arm. „Keine Angst, du schaffst das. Ich glaube an dich. Und ich bin immer bei dir sein und werde dir beistehen.“ Izumi küßte den viel größeren Mann sanft auf den Mund. „Willst du mir mehr darüber erzählen, was dich damals so verletzt hat, daß du zum erbitterten Söldner wurdest? Du mußt nicht, aber vielleicht hilft es dir, wenn du darüber sprichst... Und du weißt hoffentlich, daß ich dir nichts vorwerfe oder dir Schuld zuweise, oder?“ Klare braune Augen blickten ihn an. „Ja, Izumi, vielleicht sollte ich dir mehr darüber erzählen. In letzter Zeit kommen die Alpträume wieder, ich spüre genau, irgendwas Böses und Dunkles ist im Anzug.“ „Ich werde nicht von deiner Seite weichen, egal, was passiert.“ Izumi legte den Arm um Kojis Hüften. „Ja, Liebster, bitte verlass mich nicht.“ „Nein, niemals. Ich kann nicht ohne dich sein. Du machst mein Leben aus.“ „Ach, Izumi...“ Koji schweig eine Weile nachdenklich und fing dann an zu erzählen: „Seit meine Brüder uns verrieten, hatte ich jegliches Vertrauen in die Menschen verloren. Aber du hast es mir zurückgegeben... Ich war vierzehn Jahre alt, als die römischen Heerscharen unser Dorf überfielen. Sie schändeten die Frauen, nahmen alles, was sie kriegen konnten, unsere Güter, nahmen die jungen Mädchen als Sklaven mit und verbrannten viele Häuser. Und sie boten den stärksten und kräftigsten Männern an, in ihre Armee einzutreten. Die meisten wollten natürlich lieber sterben. Nicht so meine Brüder, Hirosis, er war damals 25, und Akihitos, 18 Jahre alt, die als einzige mit den Römern kooperierten und ihnen einige geheime Verstecke zeigten. Nun ja, Akihitos ist nicht so viel vorzuwerfen, Hirosis hatte ihn schon immer von ihm abhängig gemacht, er war nur ein Mitläufer. Aber Hirosis selbst..., er wußte genau, was er tat. Er haßte mich und das Dorf, weil ich ein besserer Schwertkämpfer war als er und Vater mir mehr Training zukommen ließ. Und die Dorfältesten wollten mich zum Verteidiger des Dorfes, zum Nachfolger meines Vaters machen, und nicht ihn. Er war voller Verachtung für mich. Dabei war ich gar nicht besonders hinter dieser Ehre und dem Kampf her, ich tat es nur, damit ich in Ruhe gelassen wurde, und außerdem war Kämpfen die einzige Tätigkeit, bei der ich mich frei fühlte. Nur wenige in unserem Dorf waren noch am Leben, als die Armee weiter zog. Ich blieb nur mehr kurze Zeit dort, dann begann meine „Karriere“ als Söldner. Ich wollte nie mehr an etwas anderes als mich denken, nur mehr kämpfen, nie wieder solchen Schmerz fühlen. Ich war bereit, für Geld fast alles zu tun. Vielleicht hatte ich doch noch einen gewissen Ehrenkodex, denn ich tötete niemals Frauen, Kinder oder Greise in der Schlacht und verbrannte auch keine Häuser und vergewaltigte keine Mädchen. Aber ich habe gestohlen, geplündert, in Kriegen getötet... Ach Izumi, wie kannst du jetzt noch bei mir bleiben? Ich bin eigentlich ein Monster...“ Tränen liefen über sein Gesicht, das hinter silbernen Haaren versteckt war. Izumi nahm ihm fest in den Arm „Koji, hör auf dich selbst zu quälen. Wir leben jetzt, und jetzt bist du ein Held. Du hast viel durchgemacht, darum ist alles zu verstehen. Du bist kein Monster, du hast nur ein wenig den rechten Weg verloren, weil du niemanden hattest, der dir half. Aber jetzt bin ich bei dir und du wirst nie mehr verlassen sein.“ „Ach Izumi...“ Sie küßten sich und Koji zerdrückte den Kleineren fast. „Nun komm wieder, starker Kriegerprinz, wir wollten doch heute nach Rotaideia, sie baten uns um Hilfe, weil sie feindliche Schiffe an der Küste gesichtet habe und nun fürchten, geplündert zu werden.“ „Du bist mein wanderndes Gedächtnis. Was täte ich nur ohne dich. Los geht’s!“ Koji zog ihn hoch und sie wanderten im Eilschritt Richtung Rotaideia. „Was für Fremde werden es wohl sein?“ „Vielleicht Phönizier, oder Krieger aus Chin, die sind beide momentan sehr aktiv im Plünderungs- und Sklavengeschäft.“ „Na, wir werden sehen. Auf jeden Fall neuer Stoff für meine Schriftrollen.“
Nach drei Stunden eifrigen Marschieren erreichten sie das Dorf. Es war sehr schön und groß. Die Dorfältesten begrüßten sie, auch wenn sie Izumi verwundert anstarrten. Das dieser große, kräftige, kämpferisch aussehende Mann ein Kriegerprinz war, glaubte man ihm sofort. Er konnte sicherlich helfen. Aber dieser zarte Junge hier? Der hatte ja nicht mal ein Schwert. Als ein alter Mann Koji das sagte, antwortete der ein wenig verärgert: „Ich kämpfe nicht ohne Izumi. Er ist sehr geschickt und kann mehr, als man sich vorstellen kann. Außerdem kenne ich mich im Kampf besser aus als jeder hier und weiß schon, was ich tue.“ Izumi sprach leise auf ihn ein. „Koji, beruhig dich. Ich bin nicht beleidigt und du solltest dich bitte nicht so aufregen. Es ist ja alles gut.“ Koji blickte nur kurz in dessen Augen und war sofort still. Er durchschritt das Dorf und machte sich in Gedanken Notizen, wie man es am besten schützen konnte. Dann bat er den Ältesten, ihn zum Strand zu führen, um ihm die Schiffe in der Ferne zu zeigen. Als er und Izumi mit dem alten Mann ankamen, sah man in drei Schiffe mit vielen Segeln, die nicht mehr weit entfernt waren. Koji hob seine Hand an die Augen und starrte, als er plötzlich keuchte und kreideweiß wurde. Izumi stütze ihn sofort und war sehr besorgt. Koji befahl dem Dorfältesten: Geh sofort ins Dorf und bringt alle Frauen und Kinder in die Höhlen, die ringsum sind. Schnell, verlier keine Zeit, das wird schlimmer, als ich es mir vorgestellt habe.“ Der Alte schaute erschrocken, tat aber bei Kojis Anblick sofort, wie ihm geheißen wurde und eilte fort. Dessen Gesicht war bleich und wie versteinert. Izumi schüttelte ihn panisch und rief: „Koji, was ist los?? Bitte sag's mir, wir haben doch schon größere Armeen besiegt. Was hat dich so erschreckt.“ Koji sah ihn an, als ob er ihn erst jetzt bemerkte. „Izumi... Ich kenne das Wappen auf den Segeln. Dasselbe Zeichen trugen die Römer, die unser Dorf überfielen.“ Izumi zuckte ein wenig zusammen. Dann schlang er die Arme um seinen Freund und sah ihm tief in die Augen. „Ich weiß, daß du jetzt Angst hast. Deine Kindheit holt dich ein und du fühlst dich hilflos. Aber du bist nicht mehr vierzehn, und du bist zum größten Krieger aller Zeiten geworden. Du schaffst das!! Und ich werde an deiner Seite kämpfen.“ „Danke Izumi.“ Koji schaute wieder entschlossener. „Du hast recht. Und ich kann ja auch die Dorfbewohner nicht im Stich lassen, sie vertrauen mir.“ Izumi zog den Hünen zu sich herunter und küßte ihn. „Das ist der Koji, den ich kenne.“ „ Komm mit, ich habe schon einen Plan.“
Obwohl es ihm furchtbare Erinnerungen bescherte, ließ Koji sich den Überfall auf sein Dorf noch einmal ganz genau durch den Kopf gehen. Izumi spürte, wie sein Liebster ihm fast seien Hand zerquetschte, sagte aber kein Wort, denn er kannte ihn und wußte, daß dieser ihn jetzt brauchte. >Ja, ich weiß jetzt, wie wir eine Chance haben. Die Römer sind gewohnt auf Pferden zu kämpfen, wir müssen die Tiere ausschalten, dann sind sie ziemlich hilflos.< Dann rief er die übrigen Männer des Dorfes zusammen und erklärte ihnen und Izumi seinen Plan. Einige sehr kräftige Frauen waren auch geblieben und bestanden darauf, mitzukämpfen. Besonders lange sprach er mit der Heilerin des Dorfes, einer Frau mit Namen Atalante. Koji war heilfroh, daß sie die von ihm benötigten Kräuter in ausreichender Menge vorrätig hatte. Er zeigte allen an einem Pferd in den Ställen, wie es zu machen sei, die Tiere auszuschalten, ohne sie ernsthaft zu verletzen. Er pustete das von ihm fabrizierte Pulver in die Nüstern des Tieres, das sofort lautlos zusammenbrach. Der Besitzer zeigte sich sehr besorgt, aber Koji versicherte ihm, daß das Pferd in 24 Stunden unbeschädigt wieder aufwachen würde. Dann unterwiesen er und Izumi die Leute in Grundzügen des Kampfes, während die Heilerin große Mengen des Pulver nach seiner Angabe mischte. Sie waren vorbereitet... Koji wußte nicht, daß ihm das Schlimmste noch bevor stehen sollte.
Als sie alle Vorbereitungen erledigt hatten, ging Koji noch mal an den Strand und starrte aufs Meer. Dann sprach er zu allen Dorfbewohner: „Geht jetzt alle schlafen, sie werden erst in etwa fünf Stunden hier anlegen. Und ausgeruht kämpft man besser. Stellt nur zwei Wachen ab, die uns im Notfall wecken können, falls etwas unvorhergesehenes passiert. Und bitte gebt mir und meinem Partner ein Zimmer, denn auch wir wollen uns hinlegen.“ Sie bekamen ein kleines Hinterzimmer im Gasthaus. Koji warnte den Wirt, bevor sie ins Zimmer kamen: „Kommt bitte unter keinen Umständen in dieses Zimmer. Weckt mich durch Klopfen, wenn etwas passiert, aber betretet den Raum nicht. Ich bin sehr gefährlich im Schlaf und steche reflexartig zu.“ Der Wirt wurde etwas blass und versprach das zitternd. Izumi grinste in sich hinein. Diese Ausrede hatten sie sich nach ihrer ersten Liebesnacht ausgedacht, damit sie niemand erwischte, wenn sie, wie meistens, leicht bekleidet und Arm in Arm schliefen. Das käme vielleicht nicht so gut. Kaum war die Tür zugefallen, hing Koji an Izumi und küßte ihn immer wieder. Doch dann ließ er von ihm ab und legte sich hin. Izumi war ein wenig verwundert, daß war sonst nicht unbedingt dessen Art. „Koji, willst du nicht...?“ Koji wurde rot. Izumi kannte ihn zu gut. „Ich weiß nicht, irgendwie erscheint es mir unangemessen, wenn wir jetzt und hier... Außerdem sollten wir schlafen.“ „Aber du würdest gerne?“ „Ja, schon...“ „Na dann komm. Wir können morgen sterben, so sollten wir jede Nacht nutzen, als wäre sie unsere letzte. Aber eins versprech' ich dir, Koji, wenn du stirbst, dann folge ich dir. Dann werde ich auch sterben, denn nicht mal der Tod soll uns trennen.“ Koji blinzelte und meinte dann leise. „Das wäre nicht möglich. Ich habe zu viele schlimme Dinge getan. Ich komme in den Tartarus. Und das die auf die Elysischen Felder kommst, ist ja wohl keine Frage.“ Izumi zog sich aus und werkte dann an Kojis Rüstung herum. „Ist mir alles klar, Schatz. Aber du weißt doch, daß man zwar im Tartarus bleiben muß, aber jederzeit von den Elysischen Feldern freiwillig in die Hölle wechseln kann?“ „Du würdest für mich in den Tartarus gehen?!?“ „Koji, natürlich. Ich will nur nicht ohne dich sein. Wo ich bin, ist mir egal, wenn ich nur bei dir sein kann. Koji, ich liebe dich so sehr!“ Koji hielt ihn fest umklammert. Izumi küßte ihn und zog ihm noch das Hemd aus. „Komm, laß dich von mir verführen...“ flüsterte er heiser. Na, das lies sich Koji nicht zwei mal sagen. Er ließ sich fallen und gab sich Izumi hin. Dieser küßte und streichelte ununterbrochen. Der Kleine war sehr geschickt darin, Koji mit seinen Berührungen den Verstand zu rauben. Plötzlich wurde Koji aktiv, packte seinen Geliebten und warf ihn aufs Bett. Wo er sich über ihn beugte. Izumi kicherte. „Leise Koji, was soll der Wirt sonst denken...“. So küßte der Junge seinen Freund einfach, um dessen Stöhnen zu unterdrücken, als der Jüngere anfing, das Glied seines Freundes zu streicheln und zu massieren. Er spürte, Koji konnte sich kaum noch halten, also lehnte er sich zurück und spreizte die Beine. Er verkniff sich mühevoll ein Stöhnen, als Koji in ihn eindrang, und umschlang statt dessen seien Hüften mit den Beinen, um ihn stärker zu spüren. Leise flüsterte er: „Ja Koji, jahh, Koji, ich liebe dich!“ „Na, daß hört man gern.“ flüsterte Koji zurück und massierte Izumis Glied, während er immer stärker zustieß. Sie kamen gleichzeitig und konnten nicht umhin, leicht aufzuschreien. Koji küßte Izumi noch mal, kuschelte sich eng an ihn, dann schliefen beide für einige Zeit.
Wenige Stunden später waren sie wieder auf den Beinen. Izumi stopfte seinen Freund in seinen Lederdress, er selbst hatte die wenigen kurzen Klamotten, die er im Kampf trug, schon längst an. „Das wird ein harter Kampf. Bist du sicher, daß du mitmachen willst, Izumi?!“ „Hör auf, so blöd zu reden, Koji! Du glaubst doch nicht wirklich, daß ich dich gerade jetzt allein lassen?!? Niemals!“ Koji lächelte erleichtert. „Dann mal los!“ Die versammelten Dorfleute erhielten noch die letzten Instruktionen, als man schon das Trappeln von Pferdehufen hörten, die sich dem Dorf schnell näherten. Staub wirbelte am Horizont, und schon trabten die ersten Reiter, bewaffnet mit Schwertern und Bögen, in das Dorf. Doch die Bewohner pusteten schon das Pulver in die Pferdenüstern und kämpften gegen gestürzten Soldaten. Aber plötzlich trat ein besonders großer Mann auf einem besonders kräftigen Pferd auf den Dorfplatz. Er war unzweifelhaft der Anführer der Truppe, teuer gekleidet und mit Augen, so kalt wie Eis. Als Izumi ihn erblickte, erstarrte er. Dieser Mann sah genau so aus wie sein Koji, nur etwa zehn Jahre älter. Und mit solchem Haß und solcher Verachtung im Blick, wir sie Koji nicht einmal in seiner schlimmsten Zeit hatte. Izumi entfuhr ein Schrie, und Koji drehte sich nach ihm um. Da sah auch er den Mann und es durchfuhr ihn wie ein Blitz. „Hirosis!“ keuchte er. >Also doch.> dachte Izumi. Er hatte es geahnt. Jetzt stand Koji sein schlimmster Alptraum gegenüber. Die meisten Soldaten waren schon besiegt, tot oder gefesselt, aber dieser Mann hier war so gefährlich wie eine Armee, das spürte Izumi. Er schlug seinen Gegner mit dem Kampfstab nieder und war dann an der Seite seines geliebten. „Hallo Brüderchen, so sieht man sich wieder.“ kam es kalt von Hirosis. „Ich hatte eigentlich gehofft, daß du tot wärst. Eigentlich solltest du schon vor zehn Jahren sterben, aber das kann ich ja jetzt nachholen. Er sprang vom Pferd und zog sein Schwert. „Ich habe dich immer gehaßt, und jetzt habe ich die Macht, dich zu erledigen. Koji sprach noch immer kein Wort, sondern starrte seinen Bruder nur schweigend an. Dafür ergriff jetzt Izumi das Wort: „Das wirst du nicht. Koji ist stärker als du, und auch ich werde nicht zulassen, daß du ihm was antust.“ „Und wer bist du, Schwächling? Du bist ja noch ein Kind!“ „Ich bin Kojis Freund und Kampfpartner, mein Name ist Izumi. Und du wirst hier sterben, nicht wir!“ Hirosis lächelte kalt. Er warf einen scharfen Blick auf Koji und dem neben ihm stehenden Izumi. Keiner achtete auf das Kampfgetümmel im Hintergrund. Er war das Böse in Person, aber nicht dumm. „Kampfpartner, hm? Verscheißer mich nicht, Brüderchen. Das ist dein Geliebter! Du warst immer schon pervers, und jetzt... Es mit Männern zu treiben! Aber um so besser, den töte ich am besten zuerst.“ Und mit diesen Worten hob er sein Schwert und stach auf Izumi ein. Dieser hatte ein kurzes Deja vu >Wie damals bei Ares. Aber diesmal beschütze ich dich!< Und sprang schnell hinzu, um seinen Freund vor dem tödlichen Stich zu retten. Metall klirrte auf Metall. Izumi wollte ihm beistehen, aber Koji schrie: „Das ist mein Kampf, das muß ich allein durchstehen! Geh und hilf den Dorfbewohnern!“ Dann fügte er, Hirosis Angriffen ausweichend, sanft hinzu: „Ich verspreche dir, ich werde nicht sterben!“ Izumi nickte und Warf sich ins Kampfgetümmel. Viele waren verletzt, und die Heilerin hatte alle Hände voll zu tun. Und überall lagen bewußtlose Pferde herum! Aber es waren auch nur mehr wenige Soldaten auf den Beinen. Izumi stellte sich seinen Koji vor, wie er lächelnd neben ihm im Bett lag, spürte, wie ihn Kraft durchströmte und kämpfte wie besessen. >Halte dein Versprechen, bleib am Leben!“ Bald waren alle restlichen Soldaten von Izumi besiegt. Er tötete nicht, sondern hatte sie nur bewußtlos geschlagen. Er wies die nicht verletzen Dörfler an, alle nicht toten Soldaten zu Fesseln und dann in die Häuser zurückzukehren. „Der Anführer ist gefährlich wie eine ganze Armee!“ Die Leute gehorchten. Schließlich waren nur mehr Koji, Izumi und Hirosis auf dem Hauptplatz. Die zwei Brüder kämpften erbittert. Izumi versuchte, irgendwie seine gesamte Kraft Koji zukommen zu lassen. Er betete verzweifelt, daß sein Freund diesen Kampf überleben würde. Plötzlich materialisierte sich eine wunderschöne Frau vor ihm. Da die anderen sie nicht beachteten, kam er zu dem Schluß, daß nur er sie sehen konnte. Er dachte an all die Geschichten, die er gehört und aufgeschrieben hatte und fragte staunend: „du bist doch nicht etwa... Aphrodite?“ „Höchstpersönlich!“ „Aber, aber... Was führt dich hier in das Kampfgetümmel?“ „Dein Gebet. Ich bin schließlich die Göttin der Liebe, auch wenn ich eigentlich nicht für zwei Männer zuständig bin... Aber dein Koji ist ja wirklich süß, und schließlich ist auch mein Bruder Ares auf ihn scharf. Und eure Liebe ist so stark, daß sie mich gerufen hat. Auch wenn er hier kämpft, denkt er an dich, daraus schöpft er Kraft. Und du willst ihm helfen?“ „Ja, bitte, kannst du, allmächtige Göttin, nicht alle meine Kräfte auf Koji übertragen? Bitte!“ „Das wird dir große Schmerzen bereiten, junger Barde.“ „Das ist mir egal2 Bitte, tu es!“ „Na gut. Ich hoffe, ihr werdet siegen!“ Sie winkte mit einer Hand, Izumi spürte seinen Körper brennen, er fiel auf seine Knie. Dann verschwand Aphrodite wieder ins Nichts. Koji fühlte plötzlich eine ganz enorme Kraft in sich einfließen, erkannte es wieder, so war es immer, wenn er mit Izumi vereint war? Er sah sich nach seinen Geliebten um und erschrak ein wenig. Izumis Lippen formten >Meine Kraft. Für dich. Jetzt kannst du ihn besiegen!< Koji schrie: „Ich liebe dich, Izumi!“ und holte mit dem Schwert aus. Er war zu schnell und die Klinge trennte Hirosis seinen Arm samt Schwert ab. (Ja, jetzt wißt ihr alle, wie ich mir das gewünscht hätte. Im alten Griechenland ist das möglicher als im neuen Tokio!) Dieser fiel vor Schmerzen auf den Boden. Er wollte ihn seine Waffe ins Herz rammen, da hörte er Izumi keuchen: „Nein. Töte ihn nicht, Koji. Du batest mich, dich vor dir zu schützen und wenn du ihn jetzt tötest, könnte dir das schaden. Er wird seine Strafe bekommen!“ Koji ließ das Schwert sinken und nickte. Der Dorfälteste kam vorsichtig näher, und Koji rief ihm zu. “Fesselt ihn und versorgt seine Wunden. Ich werde in der nächsten Hauptstadt Bescheid sagen, das sie die Gefangenen abholen und hinter Gitter bringen. Dann wandte er sich seinen Bruder ein letztes Mal zu: „Ich hoffe, ich werde dich nie wieder sehen. Du bist ein Verräter, und jetzt wolltest du mir das Liebste nehmen. Aber ich fühle nur mehr Mitleid, keinen Haß! Ich hoffe für dich, daß deine Seele Ruhe findet.! Dann rannte er zu Izumi, der keuchend am Boden lag. „Liebster, was hast du gemacht? Wie hast du mir deine Kraft gegeben und warum machst du das? Schon wieder hast du mein leben gerettet!“ Tränen liefen über sein Gesicht, und es war ihm völlig egal, ob die Dorfbewohner blöd schauten. Er küßte seinen Freund trotz aller Blicke uf den Mund. „Aphrodite hat mir geholfen.“ keuchte der Kleine. „ich werde schon wieder, mir fehlt nichts...“ „Ach Izumi...“ Er hob ihn hoch und schleppte ihn in ihr Zimmer, legte ihn aufs Bett und umschlang ihn mit seinen Armen. Die Dorfbewohner ließen die beiden in Ruhe. Tatsächlich hatte Izumi am nächsten Tag kaum noch Schmerzen und bestand darauf, das sie weiter zogen. Aber die Bürger wollten sich noch bedanken und schenkten Koji das Pferd, mit dem er das Pulver ausprobiert hatte. Es war eine hellbraune Stute mit einem weißen Stern auf der Stirne. „Sie heißt Argo. Vielleicht sollte Izumi für ein paar Tage auf ihr reiten statt zu wandern.“ Schlug die Heilerin vor. Izumi protestierte, aber Koji hob ihn einfach auf das Pferd. Er lächelte seinen jungen Freund an und sagte: „Bitte, für mich, bleib auf dem Pferd. „Widerstrebend gab Izumi nach. Wenn Koji ihn so anblickte, konnte er nicht widerstehen. Da gab er immer nach. „Also guuut. Aber nur, weil du es bist.“ Schmollte er. Koji ergriff die Zügel, und so zogen sie winkend aus dem Dorf. „Macht's gut. Leb wohl, Atalante!“. „Koji, was bedrückt dich?“ fragte Izumi nach einer Weile, als Koji schweigend vor sich hintrottete. „Na ja, weißt du, ich habe so viele Feinde, so viele, die mich töten wollen und die auch dich angreifen, um mich zu verletzen. Bei mir zu sein bringt dich in Gefahr!“ „Ich habe das Leben an deine Seite gewählt. Wenn ich bei dir sein du dir helfen kann, macht mir alle Gefahr nichts aus. Ich liebe dich, Koibito.“ „Ach Izumi... Du hast meinem Leben neuen Sinn gegeben. Danke, daß du verhindert hast, daß ich Hirosis töte. Ich liebe dich auch, mehr als mein Leben.“ Izumi lachte und sein dunkles Haar glitzerte in der Sonne. >Ja< dachte Koji.>Du machst mein Leben aus.<
Die Macht der guten Götter Es war ein heißer Sommer, was aber unseren beiden Helden nicht sehr viel ausmachte. Izumis Haut war dunkler geworden, und auch Koji hatte etwas seiner Blässe verloren, worüber er sich manchmal bitter beklagte: "Schau mich an, diese Braun passt überhaupt nicht zum Schwarz meiner edlen Lederrüstung!" Worauf Izumi stets nur lachte und ihn mit einem Kuss zum schweigen brachte. "Egal was du anstellst, du bist trotzdem noch immer wunderschön.", beruhigte er den Krieger jedes Mal.
Sie zogen Richtung Norden, wo Izumi im nächsten großen Dorf ihre Vorräte an Essen, Kräutern und anderen nützlichen Utensilien aufstocken wollte, und außerdem brauchte Argo dringend einen Hufschmied. Als sie schon die ersten Häuserdächer sahen, hörten sie ängstliche Hilfeschreie. Sie sahen sich nur kurz an, dann schwang Koji sich auf das Pferd, zog Izumi hinter sich und sie galoppierten davon. Am Dorfrand war ein junger Mann an ein Holzkreuz gefesselt und ein paar sehr üble Gesellen in schmutzigen Klamotten und mit noch schmutzigeren Waffen zerrten an seinen Hosen herum. Es war klar, dass sie nichts Gutes im Sinn hatten. Es waren nicht viele Banditen, so blieb Izumi auf dem Pferd sitzen, während Koji sie schnell erledigte. Sie hatten zwar Schwerter, aber absolut keine Kampftechnik. Und wann immer es möglich war, liebte Izumi es, seinem Freund beim Kampfe zuzusehen und Koji wusste das und lies ihn nur zu gerne. Er war geschmeidig wie ein Tiger und seine Haare blitzen in der Sonne. >Ich könnte ihn für Stunden anschauen.<, dachte Izumi, als der letzte Bandit bewusstlos auf dem Boden landete. Er sprang vom Pferd und schnitt mit seinem Taschenmesser die Seile durch, die den jungen Mann festhielten. "Wie geht es dir?" Der Mann schaute Koji nur staunend an, antwortete dann: "Danke, ihr seid noch rechtzeitig gekommen. Aber wer seid ihr?" "Ich bin Izumi, der kämpfende Barde, und das ist mein Freund Koji, der berühmte Kriegerprinz!" Koji war hinzugetreten: "Und wer bist du und was waren das für miese Gestalten?" "Ich bin Kaxumi, der Mächtige, der große Ritter der Witwen und Weisen, Unterhalter aller Kinder, Hüter der Gerechtigkeit!" sagte es stolz. Dann ließ er den Kopf hängen und sagte leise: "Ich hab nur ein kleines Handicap: Ich kann nicht kämpfen. Und die Typen hier sind eine Bande, die alle Dörfer in der Umgebung schon lange ausplündern. Ich wollte sie ausschalten, aber ohne meinen Freund scheine ich das nicht zu schaffen." "Wer ist dein Freund?", wollte Koji wissen. "Und wo ist er jetzt?" Kaxumi schlug die Augen nieder. "Mars, der Gott des Krieges. Und sein Vater Jupiter hat ihn zu einem Meeting auf den Olymp beordert, weil er es nicht besonders mag, wenn ich mit seinem Sohn zusammen bin." "Mars?", fuhr Koji auf und wollte den Jungen packen, "du steckst mit diesem Verbrecher unter einer Decke!?! Ich hätte wohl den Banditen ihren Weg lassen sollen." Izumi trat hinzu und hielt ihn fest. "Er hat sich geändert! Er ist nicht mehr so wie früher! Als ich eines Tages bei einer Schlacht schwer verletzt wurde, nahm mich Venus, die mächtige Göttin mit und legte mich vor Mars Tempelschwelle. Sie sagte nur ‚Vertrau mir' alles wird gut’ und verschwand. Sie war mir immer wohl gesonnen, weil sie mich unterhaltend fand, wie sie sagte, also glaubte ich ihr. Als Mars mich fand, wurde er zuerst ganz wütend, aber dann schien er etwas zu hören und trug mich in seinen Tempel und pflegte mich gesund. In der Zeit wurden wir Freunde, und er schien sich immer mehr zu verändern, zuerst nur mir gegenüber, später auch zu anderen." Wie er und der Kriegsgott sich verleibten und im Bett landeten, verschwieg Kaxumi lieber. Koji starrte ihn nur finster und ungläubig an. Izumi sagte leise: "Du hast dich doch auch verändert, warum nicht auch Mars? Gib ihm wenigstens eine Chance, mir zuliebe, okay? Bitte, versuch es?" Koji nickte kurz und wandte sich wieder Kaxumi zu. "Okay, ich glaube die vorerst mal. Willst du vielleicht mit uns reisen, bis dein Freund wiederkommt? Du scheinst irgendwie das Pech anzuziehen:" Kaxumi strahlte: "Gerne! Ich kann euch auch bestimmt irgendwie behilflich sein!"
Koji und Izumi lernten in den nächsten Tagen Kaxumi besser kennen. Er war zwar eine echte Nervensäge, redete fast ununterbrochen und hatte vom kämpfen keine Ahnung, aber er hatte ein gutes Herz, war freundlich und hilfsbereit. Er konnte gut kochen und wusste einige Tricks bei der Zubereitung von Wild, auch wenn er nicht jagen konnte. Wenn sie ihn ein Dorf kamen, umscharrten die Kinder ihn immer und er spielte und lachte mit ihnen. Seine bunten Klamotten ließen ihn ein bisschen weibisch und narrenhaft aussehen, aber wer hinter die Fassade sehen konnte, wurde belohnt mit einem sonnigen Gemüt. Izumi konnte sich langsam vorstellen, das genau dieser junge Mann Mars Kälte schmelzen konnte. Nur manchmal wollten unsere Helden den jungen Mann am liebsten erschlagen, immer dann, wenn er sein Lieblingsliedchen anstimmte: "Kaxumi der Mächtige, wandert durch das ganze Land, ist überall als Held bekannt. Er ist der Liebling aller Frauen, und jeder Mann schenkt ihm Vertrauen! Brauchst du Hilfe, ruf ihn nur, er eilt zu dir durch Wald und Flur. Er ist Kaxumi, Kaxumi der Määääächtige!" Wenn man das viele Male hintereinander anhören musste, konnte man fast wahnsinnig werden. Besonders gut konnte Kaxumi mit Kindern und Tieren umgehen. Argo mochte ihn gerne, und er zeigte Izumi einiges, wie mit ihr umzugehen sei.
Nach acht Tagen kamen sie endlich in eine kleine Stadt, die auch einen Hufschmied hatte. Sie gingen mit Argo zu ihm, um ihr neue Eisen zu verpassen. Inzwischen blieb Kaxumi auf dem Hauptplatz und begann zu singen, und die Kinder kamen von allen Seiten herbeigelaufen und sprachen auf ihn ein. Nachdem Argo ruhig und friedlich war, teilte Izumi seine Aufmerksamkeit und sah den Kindern zu. Er mochte Kinder, im Dorf früher hatte er gerne mit den Jüngsten gespielt. Aber er liebte sein abenteuerliches Leben mit Koji noch mehr. Koji war seinem Blick gefolgt und erriet seine Gedanken: "Bereust du es, nicht geheiratet und keine Kinder bekommen zu haben? Du weißt, falls du jemals deine Meinung änderst, ich halte dich nicht." "Niemals Koji!! Ich mag zwar Kinder, aber du bist mir wichtiger als der Rest der Welt. Zweifle nie daran, ich bitte dich." >Ich könnte nie mit jemand anderen schlafen, könnte nie mit jemand anderen Kinder haben als mit dir. Aber das ist unmöglich, also brauche ich keine Kinder.< "Was ist mit dir selbst? Willst du denn keine Kinder?" "Ich glaube, ich wäre kein guter Vater, und mein Leben wäre auch zu gefährlich für ein Kind." >Und ich möchte nie mehr jemand anderen als dich an meiner Seite und in meinem Bett, also erübrigt sich diese Diskussion sowieso.< Da wieherte Argo und verlangte ihre Aufmerksamkeit, und das Gespräch war beendet. Später schlenderten sie zu dritt über den Markt, und Kaxumi erzählte Izumi gerade, wie man Wachteln a la Shibusa zubereitete und welche Kräuter man dafür brauchte, als es blitzte. Mars stand vor ihnen, zerzaust und müde dreinblickend und rief "Kaxumi! Es tut mir so Leid, dass ich dir nicht helfen konnte. Vater hat mich auf dem Olymp festgehalten! Bist du in Ordnung?", und stürzte in seine Arme. Kaxumi murmelte beruhigende Worte und Koji fielen fast die Augen aus dem Kopf. Mars, besorgt um einen Sterblichen, und er entschuldigte sich? Er konnte es kaum glauben. Anscheinend hatte Kaxumi die Wahrheit gesprochen. Jetzt bemerkte Mars die beiden. Er trat auf Koji zu und blickte nach unten. "Ich glaube, ich schulde euch etwas. Ihr habt meinem Geliebten das Leben gerettet und ihn beschützt, als ich es nicht konnte. Danke." Koji riss den Mund auf, er traute seinen Ohren nicht >Mars BEDANKTE sich?<, als Izumi rief: "GELIEBTER?!? Kaxumi, davon hast du aber nichts gesagt!" Kaxumi war rot geworden und blickte zu Boden. Mars zog ihn zu sich und trat auf Izumi zu. "Auch bei dir muss ich mich entschuldigen. Ich verstand nicht, was es heißt zu lieben, bevor ich Kaxumi traf, und dieses Unverständnis und die Eifersucht weckte Hass ihn mir. Es tut mir Leid, was ich dir angetan habe." Izumi meinte nur "Schon okay, lass Vergangenheit vergangen sein. Du hast einen echt netten Freund, gib auf ihn Acht." Jetzt ergriff Kaxumi das Wort: "Wir müssen gehen. Ich werde euch so oft als möglich besuchen, Freunde. Lebt wohl." Er winkte, es blitzte, und der Gott und sein sterblicher Geliebter waren verschwunden. Izumi lachte, drehte sich dann um und sagte: "Mach den Mund zu Koji, sonst kommen Fliegen rein! Ich sagte dir doch, dass alles möglich ist." Koji nickte, war aber immer noch etwas perplex. Also zog Izumi ihn einfach mit sich, als er Kräuter und Beeren auswählte.
Später, am Abend dieses Tages saßen unsere Helden in einer ruhigen Taverne; aßen und tranken etwas Wein, und sahen gelegentlich auf den Hauptplatz, wo trotz des beginnenden Abends noch viele Kinder spielten. Koji hatte sich beruhigt, er dachte sich inzwischen >Ich habe mich tatsächlich auch geändert, es könnte wirklich sein, dass auch Mars sich verändert hat. Dieser Kaxumi ist ein netter junger Mann, vielleicht hat er sein Herz erwärmt, so wie Izumi meines?< Izumi kritzelte ab und zu auf seiner Schriftrolle, ihm war eine Idee für eine besondere Geschichte gekommen. Es war warm, friedlich und gemütlich.
Was sie nicht wussten, war dass sie vom Olympus aus beobachtet wurden. Kaxumi und Mars waren nach Stunden leidenschaftlichen Sex’ endlich zur Ruhe gekommen, und Kaxumi wollte einen Blick auf seine neuen Freunde werfen, so hatte Mars seinen Allsichtspiegel hervorgeholt. Kaxumi blickte Mars an, wie er da in all seiner Pracht dasaß, nur in ein dünnes Leintuch gewickelt, die schwarzen Locken zerwühlt. >Ach, er ist süß, und nur bei mir so offen. Aber zurück zum Thema<. Laut sagte er "Mars, sie haben mir das Leben gerettet, und außerdem hast du gerade bei Izumi noch was gut zu machen. Du solltest ihnen einen Wunsch erfüllen, etwas, was nur ein Gott ihnen geben kann." Mars wusste, er konnte ihm nichts abschlagen, außerdem hatte er irgendwie Recht. "Schon gut. Aber was sollte das sein?" Es blitzte und regnete Rosenblätter, und Venus stand (im kurzen orangenen Röckchen und tief ausgeschnittenen Top, die allgegenwärtige Schleife im Haar) mitten im Zimmer. "Auf die Frage weiß ich eine Antwort.", sagte sie und trippelte zum Spiegel. Ares war leicht verärgert. "Schwester, hat dir schon mal jemand gesagt, dass man Klopfen soll, wenn man in ein fremdes Schlafzimmer geht?", knurrte er. Sie fegte diese Bemerkung mit einer ungeduldigen Handbewegung zur Seite. "Schau sie dir genau an, Brüderchen. Wie sie auf die Kinder blicken. Sie hätten gern ein eigenes, aber sie würden nie mit jemand anderen schlafen und zusammen sein, also haben sie diesen Wunsch zur Seite geschoben. Hilf ihnen, ein Kind zu bekommen!" "WIE BITTE? WIE DENN?" "Ich weiß, wie es technisch möglich ist, einen Mann schwanger werden zu lassen, aber ich habe nicht genug Kraft. Vereinen wir unsere Kräfte, dann ist es möglich." Mars blickte ungläubig, aber Kaxumi rief gleichzeitig: "Das ist eine brillante Idee!" Von Schwester und Lover überrumpelt, gab er seine Zustimmung. Er schloss die Augen und spürte, wie Venus seine Kraft nutzte. Sie konzentrierte sich dann schnippte sie mit den Fingern. "Es ist vollbracht." "Und wer wird die glückliche Mami?", fragte Mars ein bisschen hämisch. "Der, der unten liegt.", gab sie zur Antwort. Kaxumi krabbelte auf Mars Schoß und bedeckte seinen Oberkörper mit Küssen. "Danke.", flüsterte er. "Ich sehe schon, ich bin ein Störfaktor", lachte Venus und verschwand in einem Regen von Rosenblüten. Kaxumi war inzwischen mit seinen Liebkosungen zwischen Mars Beinen angelangt, und der Kriegsgott stöhnte auf. "Ob das mit dem Baby auch für uns einmal möglich wäre.", murmelte Kaxumi zwischen Küssen. Mars erbleichte leicht.
In dieser Nacht wollte Koji Izumi seine Liebe ganz besonders zeigen. Die Ereignisse des Tages hatten ihn ein wenig mitgenommen. Er wusste, dass es da eine letzte Barriere zwischen ihm und dem Barden gab. Die wollte er niederreißen. Als sie sich zu Bett begaben, (wie immer zu zweit in einem), begannen sie sich schon beim Ausziehen zu Küssen. Izumi spürte, was sein Geliebter brauchte und verstand ihn gut. Der Tag war nicht einfach gewesen. Und er selbst hatte auch nichts gegen etwas Einschlaf-Sex, im Gegenteil. Also zog er sich langsam die Klamotten auf und setze sich in verführerischer Pose aufs Bett, die Beine einladend gespreizt. Aber Koji, schon seiner Rüstung entledigt, schüttelte den Kopf. "Kein Sex? Koji, was dann? Was ist los?" Izumi klang sehr verwirrt. Hatte er Koji falsch gelesen? "Nein, ich möchte schon Sex. Aber ich muss dich um etwas bitten." "Alles, was du willst, Koji. Was ist es?" Koji trat in all seiner Nacktheit aufs Bett, hob den leichten Izumi hoch, legte sich hin und den Jungen auf sich. "Bitte, dieses Mal, nimm du mich. Ich habe noch niemanden genug Vertrauen geschenkt, mich so zu besitzen, aber ich weiß, du wirst mich nicht verletzten und ich werde damit auch den letzten Teil meiner Vergangenheit begraben." Izumis Augen wurden so rund, das sie ihm fast aus dem Kopf fielen. "Koji, bist du sicher? Ich weiß doch gar nicht, wie das geht. Ich will dir nicht wehtun." "Wirst du nicht. Bitte? Tu einfach, was dein Körper dir sagt." Izumi nickte langsam und begann, Koji mit Küssen zu bedecken. Er konnte spüren, wie sehr Koji ihn wollte. Sanft massierte er alle Stellen des wunderschönen Körpers, küsste und biss sich den Weg nach unten zwischen Kojis Schenkel. Er leckte über Kojis Glied und Koji war schon so erregt, dass er bei der ersten Berührung schon kam. Izumi fühlte, er war nun total entspannt. Er holte etwas Salbe vom Nachtisch, die sie für solche Zwecke mithatten. Langsam rieb er sein Glied damit ein und drang in Koji ein. "Ooh. Izumi, mach weiter, ich bitte dich, hör nicht auf." Izumi hatte das auch nicht vor. Sie bewegten sich im Einklang, Zeit und Raum schienen zu verschwinden, man hörte nichts als unzusammenhängende, geflüsterte Liebeserklärungen. Schließlich kam Izumi tief in Koji, und sein Koi folgte ihm kurz darauf. "Wow", sagte Izumi. "Ja, wow. Wenn ich gewusst hätte, wie gut sich das anfühlt, hätte ich mich dir schon früher hingegeben. Das müssen wir wiederholen!" Izumi brach in Lachen aus. "Jederzeit, Liebling, jederzeit!". ~*~ Einige Wochen nach dieser Nacht begann Koji sich ziemlich schlecht zu fühlen. Ihm war übel, seine Füße schmerzten und waren geschwollen, er mochte kaum was essen. Nach ein paar Tagen, an dem er Koji morgens mit Übelkeit hatte aufwachen sehen, sprach Izumi ihn darauf an: "Koji, ich sehe doch, das du dich schlecht fühlst. Nein, wink jetzt nicht ab. Du hast irgendwas, und du solltest dich untersuchen lassen. Koji knurrte etwas, das verdächtig nach "Ich hasse Ärzte." klang. Izumi gab vor, nichts gehört zu haben. "Erinnerst du dich noch an Atalanta? Die Heilerin, die uns Argo gab? Wie sind nur zwei Tage von ihrem Dorf entfernt. Sie war gut in ihrem Job, komm’ schon, wir gehen zu ihr. Bitte?" Izumi blickte ihn mit nassen Augen an. "Ich mache mir Sorgen." Koji wusste, dass er diesem Blick nichts abschlagen konnte. "Na gut." Also brachen sie auf. ~*~ Zwei Tage später, als die Dächer des Dorfes in Sicht kamen, fühlte sich Koji noch um keinen Deut besser. Kein Tee, Keine Kräuter, mit denen Izumi ihn traktierte, schienen zu helfen. Er begann sich langsam doch ein wenig zu sorgen. >Vielleicht ist es wirklich keine schlechte Idee, Atalanta aufzusuchen. Schaden kann es jedenfalls nicht.< Atalanta freute sich, ihre Freunde wieder zu sehen, sie streichelte Argos Nase und sagte: "Na mein altes Mädchen!". Dann wandte sie sich Koji zu und wollte wissen: "Was führt euch hierher?" Izumi schilderte Kojis Symptome und bat die Heilerin um Hilfe. "Na, dann kommt mal in meine Hütte. Ich werde ihn untersuchen." Sie bat Koji, auf einer Art Untersuchungsliege Platz zu nehmen und stellte viele Fragen zu seinen Symptomen, und sagte ihm, er solle sich bis auf ein Hemd zu entkleiden. Dann begann sie Tests an seinem Köper durchzuführen: abhören, tasten und dergleichen. Sie runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und wiederholte alle Tests noch mal. Und dann ein drittes Mal. Koji begann nervös zu werden, und Izumis Augen zeigten einen ängstlichen Schimmer. "Stimmt was nicht?" "Was ist los?" fragten sie gleichzeitig. Atalanta schüttelte den Kopf und sagte. "Ich weiß echt nicht. Das Problem ist, dass du ein Mann bist." "Ich hatte damit noch nie ein Problem.", knurrte Koji beleidigt. "Wie? Ach so, das meinte ich nicht. Es ist nur so...", sie zögerte, "... das deine Symptome haargenau auf eine Schwangerschaft passen würden. "Aber ich bin ein Mann!" "Eben. So was könnten nur die Götter. Ich werde dich noch mal untersuchen." Aber Koji und Izumi hatten bei dem Wort "Götter" aufgehört, ihr zuzuhören. Gleichzeitig hatten sie einen Gedanken. "Venus!", rief Izumi, im selben Moment schrie Koji: "MARS!" Es blitzte und die beiden Götter erschienen. Venus trug diesmal nur ein dünnes rosa Spitzenhemdchen, sogar eine Haarschleife war nicht in Sicht. An Mars Hüfte klammerte sich ein leicht bekleideter Kaxumi, mit offenen Hemd und zerstrubbelten Haaren. "Ja?" "WAS IST?", donnerten sie los. Koji wies auf seinen Bauch und sagte: "Habt ihr mir irgendwas zu sagen?" Venus und Mars blickten sich an, während Kaxumi überstürmisch Izumi begrüßte, den das irgendwie beruhigte. Venus sah ihren Bruder an. "Hast du ihm nichts gesagt?" Mars sah zu Boden: "Ich dachte, du sagst es ihm!" Venus schüttelte den Kopf und murmelte "Männer!" "Was ist denn!?!", machte Izumi sich protestierend bemerkbar. "Tja, ich und Mars haben euch mit einem Zauber belegt, damit einer von euch schwanger wird. Ich habe eigentlich gedacht, dass du es wirst, weil.. na, du weißt schon. Aber ihr scheint irgendwie die Rollen getauscht zu haben, und jetzt erwartet Koji ein Kind." In diesem Moment gab es einen dumpfen Laut. Koji war das erste Mal in seinem Leben in Ohnmacht gefallen. Atalanta eilte zu ihm, es war aber nichts Schlimmes, wie sie Izumi sofort beruhigte. Venus sah beschämt drein. "Habe ich mich geirrt? Kaxumi und Mars wollten euch zum Dank einen Gefallen tun, und ich sagte ihm, ihr wollt gerne ein Kind zusammen. Es tut mir leid." Sie blickte traurig zu Boden. Izumi dachte an seine Freude beim Anblick der spielenden Kinder und meinte an sie gewandt: "Eigentlich würde ich mich schon auf ein Baby freuen, mit ihm leben, es großziehen. Aber ..." Er schluckte schwer. "Koji will keine Kinder. Er ist sicher böse auf mich, dass ich überhaupt daran gedacht habe." "Das stimmt nicht, Izumi." Kam es leise von hinten. Es schien als wäre Koji aufgewacht. "Ich wollte nur mit niemand sonst ein Kind bekommen außer mit dir. Und das habe ich als unmöglich eingeschätzt." "Wirklich?" "Wirklich." Izumi bekam nasse Augen, da rief Kaxumi euphorisch: "Na, dann herzlichen Glückwunsch, Freunde! Ich bin gespannt, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Und natürlich schmeißen wir eine Babyparty für dich, Koji!" Der Kriegerprinz sah nicht sehr begeistert aus bei diesem Gedanken. Aber er kümmerte sich nicht weiter drum, weil Izumi ihn so fest umarmte, das man dachte, er wollte ihn zerquetschen. "Oh Koji, ich bin so glücklich!". "Hmh, ich eigentlich auch." Er sah auf: "Danke, Mars. Venus. Wir freuen uns wirklich. Dir auch danke, Kaxumi." "Ich werde euch so oft es geht, besuchen. Mars hat ne Menge Arbeit, bei der ich ihm nicht immer helfen kann. Dann begleite ich euch!" Die beiden nickten. Venus ergriff das Wort: "Ich werde mit meinem Neffen Äskulap reden, er ist Gott der Heilkunst. Er soll regelmäßig bei dir vorbeischauen und darauf achten, dass alles in Ordnung ist. Wenn irgendwas nicht stimmt, ruft ihn SOFORT, verstanden?" Koji nickte. Sie materialisierte eine Schriftrolle und reichte sie Izumi: "Hier hast du eine Liste von Tipps, Regeln und Ratschlägen, wie man eine Schwangerschaft besser übersteht. Schau darauf, dass dein Lover sie beachtet, ja?" "Alles klar. Danke Venus." Sie entmaterialisierte. "Wir müssen jetzt auch gehen" sagte Kaxumi. "Aber in ein paar Tagen werde ich vorbeikommen. Passt auf euch auf!" Damit umarmte er Mars, und auch die beiden waren verschwunden.
Atalanta setzte sich hin. "Ich glaub, ich hab das alles nur geträumt", sagte sie und rieb sich die Augen. Dann straffte sie ihre Gestalt und sagte: "Ich habe großes Vertrauen in Äskulap, aber nichtsdestotrotz werden wir euch begleiten. Den ersten schwangeren Mann muss man medizinisch überwachen." Koji machte denn Mund auf, aber sie beachtete ihn nicht. "Keine Angst, ich werde euch nicht zur Last fallen. Wir sind es gewohnt, lange zu reisen, können kämpfen und jagen." Izumi fragte zaghaft: "Wer ist wir?" "Oh, ich nehme meine Frau mit." "Deine Frau?!" "Ja, sie ist eine Amazone. Momentan arbeitet sie als Schmiedin des Dorfes. Wir wollten schon lange einmal wieder auf Wanderschaft gehen." "Und was ist, wenn jemand krank wird hier im Dorf?" "Oh, meine jüngere Schwester weiß inzwischen sehr viel. Sie wird mich vertreten." Damit fegte sie energiegeladen aus der Tür, wohl um ihre Schwester und ihre Geliebte zu verständigen. Koji sah irgendwie erschöpft aus. Das war sogar für ihn zuviel. "Treib ihr das aus. Sie kann nicht mitkommen." Izumi aber zögerte unsicher. "Koji, glaubst du nicht, es wäre nicht schlecht, wenn jemand mit medizinischen Kenntnissen uns begleitet? Ich möchte nicht, das dir oder dem Baby was geschieht. Und Atalanta kann garantiert auf sich selbst aufpassen. Und eine Amazone wäre bestimmt nützlich im Kampf?" Koji fühlte sich wieder gar nicht gut. >Eine Heilerin ist vielleicht echt nicht so übel<. "Na gut." "Danke Koji. Hab ich dir schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?" "Nicht seit heute morgen."
Als Atalanta zurückkam, hatte sie eine muskulöse dunkelblonde Frau bei sich. "Darf ich vorstellen: Solari, meine Frau". Damit begann sie, in sämtlichen Tiegeln und Töpfen herumzukramen und einzupacken. Solari nickte ihnen freundlich zu und schüttelte ihnen die Hand. "Freut mich." "Solari ist eine Frau von wenig Worten.", kam es von hinten. Solari sagte nur: "Ich bereite unsere Pferde vor." "Bis gleich, Liebste" tönte es von hinten. Koji fühlte sich total überrumpelt.
Trotzdem zogen sie am nächsten Morgen los, wie Koji und Izumi es vor diesen "freudigen Neuigkeiten" geplant hatten. Atalanta meinte nur, er solle weiterhin tun, was er sonst tue, solange es ihm nicht schlecht dabei gehe. Außerdem hatte sie ihm einen Kräutertee zubereitet, dass ihm nicht mehr so übel war, und sie gab ihm Salben für die Füße und Ingwer zum Kauen. Es ging ihm bald wirklich besser, und er fand es eigentlich sehr angenehm, wenn Izumi ihm die Füße (und ein paar andere Körperteile auch) massierte. Atalanta hatte nicht gelogen, sie und ihre Freundin waren das Reisen gewohnt, und man bemerkte sie kaum. Sei tauchten nur auf, wenn einer von ihnen Hilfe brauchte. Solari jagte und kümmerte sich um ihre Pferde. Als sein Bauch schwerer wurde, ritt Koji mehr, als das er zu Fuß ging. Öfter am Abend erzählte ihnen Atalanta, was sie über Babypflege wusste, oder sie sprachen über Kindernamen. Sie versuchten, den normalen Alltag des Paares so wenig wie möglich zu stören, und Koji kämpfte weiter hin gegen Ungerechtigkeit, wenn er gerufen wurde. Wenn es ihm wirklich schlecht ging, setzten Solari und Izumi seine Pläne um, und es ging alles glatt. Ab und zu mal blitze es, und Äskulap stand vor ihnen und untersuchte Koji kurz. Er war immer sehr zufrieden und meinte, alles ginge wie es solle. Als er das erste Mal auftauchte, wollte Koji wissen, wie das Baby denn bitte aus seinem Bauch rauskommen würde?!? Ihm fehlten da schließlich wichtige Attribute. "Äskulap erklärte ihnen die Prozedur des "Kaiserschnittes", der auch öfter bei Frauen angewandt wurde. Atalanta musste ihn anschließend eine Stunde lang beruhigen, bis Solari ironisch einwarf: "Wäre es dir vielleicht lieber, wenn du für die Geburt in eine Frau verwandelt würdest?" Da war der große Krieger sofort still. Wesentlich öfter schaute Kaxumi vorbei, brachte eine weiter geschneiderte Rüstung, Babyklamotten, Spielzeug und listenweise Namen vorbei. Als Koji in seine "Heißhungerphase" kam, brachte Kaxumi Schokolade und saure Gurken. Als er dauernd durstig war, brachte er Saft von Olympischen Trauben. Hin und wieder begleitete Mars ihn, und Izumi merkte die Veränderung an dem mürrischen Kriegsgott deutlich. Er sprach nie viel, aber er war manchmal direkt freundlich. Und gegenüber Kaxumi war er wirklich liebevoll, das musste sogar Koji gestehen.
Aber am meisten tat Izumi. Er war immer an Kojis Seite, kochte für ihn, rieb seinen Rücken mit Salbe ein; hielt ihn nachts fest in den Armen und liebte ihn zärtlich. Fütterte ihn mit Schokolade, Kirschen und Melonen, und als Kojis Bauch immer größer wurde, tröstete er den Kriegerprinzen, der sich darüber ausließ, wie fett und hässlich er geworden war. Er musste sehr leidenschaftlich sein, bevor er Koji vom Gegenteil überzeugen konnte. Ab und zu nähte er Kinderkleidchen oder strickte Socken für Kojis schmerzende Füße. Schließlich hatte er schon bei ihrem ersten Zusammentreffen seine häuslichen Fähigkeiten hervorgehoben. Sonst hatten sie den gleichen Alltag wie immer: sie kämpften, besiegten Monster und Izumi schrieb Geschichten.
Um den vierten Monat herum, als Kojis Bauch anfing, erkennbar zu werden, legte Venus einen Zauber um ihn, so dass außenstehende Personen nichts von seiner Schwangerschaft merken würden. Es gab ja, wie gesagt, viele Leute, die dem Kriegerprinzen schaden wollten. So aber konnten sie unbemerkt weiter ihren "Job" tun.
Es war während eines Kampfes gegen eine tollwütige Hydra, als Koji einen stechenden Schmerz in seinen Unterleib spürte, dass er fast zusammenbrach. Izumi war mit den nachwachsenden Köpfen des Monsters beschäftigt, aber Atalanta, als die erfahrene Heilerin, die sie war, eilte zu seiner Seite, stützte ihn und betastete seinen Bauch. Dann schrie sie "Äskulap! Hierher, JETZT!" Das schreckte natürlich auch Izumi auf, aber er konnte nicht sofort von der Hydra weg. Da kam Solari mit einer Fackel angerannt, und sie brannten die Wunden der abgeschlagenen Köpfe ab, so dass keine neuen mehr wachsen konnten, und bald darauf war auch diese Hydra nur mehr Geschichte. Izumi rannte außer Atem zu Koji und Atalanta. "Was ist los? Koji, was ist denn?" In diesem Moment materialisierte auch Äskulap. "Aha, unser Baby will raus", meinte er gelassen. Koji war gereizt und knurrte zwischen zwei Schmerzwellen: "Es ist nicht DEIN Baby, und könnt ihr verdammt mal nicht was gegen die Schmerzen unternehmen?!?" Er schrie auf. Izumi war total mitgenommen, als er seinen Lover da liegen sah und ihm nicht helfen konnte. Er gab ihm seine Hand, die ihm Koji dann auch bei der weiteren Prozedur fast entzweibrach. "Pass auf, Koji, wir geben dir jetzt ein Mittel, das deinen Bauch schmerzfrei macht, damit wir ihn aufschneiden und das Kind herausholen können", erklärte Atalanta. Izumi zuckte bei dem Wort "aufschneiden" zusammen, aber Koji schrie nur: "Ja, aber MACHT endlich!" Atalanta gab ihm einen beruhigen Absud von leicht betäubenden Kräutern, während Äskulap ihm ein klares, kühles Gel rund um den Nabel auftrug. Bald war Koji etwas benebeln, und spürte nicht mehr ganz, was um ihn vorging. Äskulap machte einen tiefen Schnitt und bat Koji dann, zu pressen. Koji war in einem Zustand, wo er automatisch gehorchte, auch wenn er vor Schmerzen Izumis Hand zu Brei quetschte. Bald war ein kleiner Kopf zu sehen. Koji musste noch ein paar Mal pressen, dann war das Baby heraus. Atalanta schnitt die Nabelschnur durch wischte das Kind sauber und wickelte es in ein Tuch, während der Heiler-Gott die Nachgeburt herausholte und den Schnitt zunähte und versiegelte, womit, das wusste nur Gott allein (wörtlich)! Er sprach eine Formel, und Kojis Augen wurden klar. Atalanta legte ihm das Kind in die Arme und sagte: "Gratuliere! Ihr habt eine wunderschöne, kräftige Tochter bekommen!" Koji starrte das Baby nur bewundernd an, und Izumi hatte Tränen in den Augen. "Du hast es geschafft, Koji", flüsterte er und gab ihm einen Kuss. Das kleine Mädchen hatte viele silberweise Haare, und ihre Augen waren von der Farbe von seegrünen Smaragden. "Ich liebe euch beide so sehr." "Ich bin so stolz auf dich, Koji. Und ich bin mir sicher, mit Hilfe unserer Freunde können wir auch mit unserer Tochter weiter für das Gute kämpfen. Ich weiß, du bist kein häuslicher Typ, und ich liebe genau das an dir. Wir schaffen alles, wenn wir zusammenhalten!" "Ja Izumi, bestimmt." Sie schliefen zusammengekauert ein, ihr Kind fest in ihren Armen. Als Koji eine Weile später aufwachte, lächelte er beim Anblick seines Geliebten mit ihrem winzigen Mädchen in den Armen. Wer hätte je gedacht, dass das Schicksal dies für ihn bereithielt? >Was habe ich getan, um so viel Glück zu verdienen?< In dem Moment regnete es glitzernde Rosenblüten, und Venus, sowie Mars und Kaxumi materialisierten vor ihnen. Izumi erwachte. "Gratuliere!", rief Venus. "Äskulap hat schon allen auf Olympus von eurer süßen Kleinen erzählt. Wie soll sie eigentlich heißen?" "Wie nennen sie Cyrene, nach Izumis Großmutter." "Ein sehr schöner Name." Venus lächelte sie an. "Und wir haben euch Geschenke mitgebracht", unterbrach jetzt Kaxumi. "Ja. Das hier ist von mir" und Venus materialisierte ein merkwürdiges Gebilde aus Metall und Stoffstreifen. Als sie es aber auf Argo schnallte, erkannte man, dass es eine Art Babytrage für Pferde war. So konnte man reiten, und hatte den Säugling gleich Nahe bei sich. "Sehr nützlich, danke dir." "Hier kommt unser Geschenk, aber bitte nicht erschrecken." Bei diesen Worten Kaxumis schauten beide sehr besorgt. Was hatte er jetzt im Sinn. Er lief zum nahen Wald, und als er zurückkam, hatte er den größten, schwarzen Hund an der Leine, den Koji je gesehen hatte. Er hatte langes schwarzes Haar und etwa die Größe eines Ponys. "Das ist Prinzessin. Sie ist ein Brittan’scher Hirtenhund, sehr freundlich, klug, treu und friedlich. Sie ist zehn Monate alt, und sie wurde die letzen acht davon ausgebildet, Kinder zu betreuen und zu beschützen. Sie folgt aufs Wort." Damit führte er die Hündin neben Izumi, der Cyrene in den Armen hielt. "Prinzessin, das ist deine Herrin. Und das sind ihre Väter." Prinzessin schnupperte an dem Baby, dann wedelte sie mit dem Schwanz, leckte Izumi die Hand und legte sich dann ruhig neben ihn. Koji sah dem Tier in die Augen, und er sah eine liebevolle, ergebene Seele. "Ich danke euch. Das ist ein ganz einzigartiges Geschenk. Ich kann sehen, was für ein besonderes Tier sie ist." Kaxumi umarmte beide. Venus winkte, "Ich komme, wann immer ihr mich braucht. Eine Großmutter ist immer nützlich, nicht wahr?" Sie lachte über Izumis verdutztes Gesicht und verschwand. "Ihr Sohn ist immerhin schon 600 Jahre alt", erklärte Mars. "Komm jetzt aber, lass die jungen Eltern allein", er winkte Kaxumi zu sich. Kaxumi begab sich wie immer zum Transport in Mars Arme. "Ach übrigens, was ich dir noch sagen wollte: Als ich neulich bei Venus war, ist etwas von ihrem neusten Zaubertränken auf mich getropft." "Ist dir was passiert? Woran hat meine Schwester denn schon wieder Verrückten gearbeitet?" "Nein, passiert ist mir nichts. Ich wollte dir nur sagen: Ich bin schwanger." Mars fiel in Ohnmacht. ENDE
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