FUSSBALLTRAINING von Sadomina

 

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>Zwei Monate...eigentlich eine lange Zeit...lange genug, um zu vergessen...um dieses scheinbar aussichtslose Verlangen nur etwas zu verdrängen...< Koji streicht sich gedankenverloren durchs Haar. >Katsumi hatte wieder einmal Recht als er meinte, ich sollte einen kurzen Umgebungswechsel einplanen. Mein neues Video in Europa zu drehen war wirklich eine ausgezeichnete Gelegenheit. Diese Zeit  war wirklich hilfreich, nun kann ich endlich wieder einschlafen, ohne ständig an Izumi denken zu müssen...Ich glaube, ich bin darüber schon etwas weg – die Zeit heilt alle Wunden, wie es so schön heißt.............Aber warum zum Teufel stehe ich jetzt hier???<  Ein Gedanke folgte dem anderen, während Koji vor sich hin starrte. Er stand wieder einmal am Fußballplatz, leicht abseits im Schatten eines Baumes verborgen, und beobachtete die Spieler beim Training, seine Augen fest auf Izumi gerichtet.

Izumi war wie immer in Hochform, er spielte mit einer Besessenheit, so als wäre er alleine am Platz – und wie es aussah war er es auch fast, denn seine Mannschaft war ihm heute keine richtige Hilfe. Es hatte den Anschein, dass die Hitze die schon seit Tagen herrschte, jedem einzelnen die letzte Energie und Motivation raubte. Langsam konnte Izumi seinen Ärger über sein Team nicht mehr zurückhalten und er brüllte „Was seid ihr heute für Lahmärsche! Wie wäre es wenn ihr zur Abwechslung mal s p i e l t!“ Izumi kochte regelrecht und das gleißende Sonnenlicht zauberte ein funkelndes Glühen in seine Augen. Koji, der noch immer Izumi fixierte, fuhr ein prickelnder Schauer über die Haut. >Dieser Blick....seine Augen, wie die einer Wildkatze, die ihre Kinder vor dem Feind verteidigt...es wäre wirklich besser ich gehe, sonst raubt er mir wieder meinen Verstand< Doch wie angewurzelt verharrte er an seinem Platz und verfolgte gespannt, wie Izumi seine verwunderte Mannschaft anschrie, sich jedoch langsam wieder beruhigte und in ein normales Gespräch überging. Wie es aussah, einigten sich alle darauf das Training für Heute abzubrechen. Ausgelaugt und verschwitzt schlenderte das Team zu Ihren Sachen die sie an den Zuschauerbänken deponiert hatten, und alle - außer Izumi - verließen den Platz.

Dieser griff, noch immer leicht genervt, in seiner Sporttasche nach einer Flasche Wasser und trank in gierigen Schlucken. Erfrischt drehte er sich nun um und setzte seine Schritte wieder in Richtung Spielfeld, mit dem Gedanken seinen Ärger noch etwas in das Leder treten zu müssen. Plötzlich schweifte sein Blick zu dem Baum, wo Koji noch immer in Gedanken versunken lehnte. Einen Moment lang durchzuckte Izumi wieder ein Anfall von Wut >Koji!!! Was will der hier schon wieder? Ich gab ihm doch schon etliche Male nur all zu deutlich zu verstehen, dass ich seine Gefühle nicht erwidern kann und er mich nicht ständig verfolgen soll< Jedoch so schnell der Zorn auch kam, so schnell begann er auch wieder sich zu verflüchtigen >Nun, etwas Mühe hat er sich schon gegeben...solange zu verreisen...bestimmt wegen mir...hoffe ich doch...ach was, sein Video...das war der Grund...ob er mich noch immer liebt?< Izumi hielt noch etwas inne, dann überquerte er schließlich das Fußballfeld und ging auf ihn zu. Koji überkam ein Gefühl von freudiger Erregung aber auch Angst, Angst dass nun auch er Izumi’s schlechte Laune zu spüren bekommen würde. Doch Izumi begrüßte ihn herzlich. „Koji! Schon zurück? Wann ist dein Flieger gelandet?“ „Ja, ich kam heute Vormittag an“ erwiderte Koji erleichtert. „Und bist du nicht todmüde vom langen Flug?“ fragte Izumi etwas erstaunt. „Ach was, ich bin in Topform! Im Gegensatz zu deinem Team heute...“ grinste Koji breit. Das konnte Izumi nun wirklich nicht glauben >anstrengende Dreharbeiten, stundenlang im Flugzeug hocken, die Zeitverschiebung und wahrscheinlich noch am Vorabend ausgiebig in irgendeinem verrauchten Club feiern – und vorgeben in Topform zu sein< „Jaaa sicher, dann schwing mal deine Topform aufs Feld und halte ein paar Bälle!“ forderte ihn Izumi mit leuchtenden Augen auf.

Koji schwang sich lässig über die kleine Absperrung vor ihm und stellte sich in Position. Wild funkelten sie sich nun an, ihre Blicke fest verbunden und scharf. Izumi nahm sogleich Anlauf und zielte den Ball voller Wucht ins Tor, musste aber erstaunt feststellen, dass Koji ihn in letzter Sekunde abfing. Gleich setzte er zum nächsten Schuss an. Während sie sich ein spannendes Duell lieferten, zogen am Himmel langsam dunkle Wolken auf. Es schien als ob ein Sommergewitter im Anzug war, aber niemand von den beiden bemerkte es. Als Koji durch den unglücklichen Versuch einen von Izumi’s speziellen Bällen zu halten auf seinem Allerwertesten landete, stellten beide fest dass sie ziemlich außer Atem waren. Izumi schlurfte etwas ausgepowert zu seinem im Gras sitzenden Freund und reichte ihm lachend seine Hand um ihm wieder auf die Beine zu helfen, Koji jedoch zog ihn zu sich hinunter, sodass auch er zu Boden ging. Da saßen nun beide verschwitzt und  völlig geschafft im Gras, und lachten wie von Sinnen. Die dichten Wolken am Himmel ließen die ersten dicken Tropfen auf sie herabfallen. „Ehrlich Koji, das hat mir richtig gefehlt“ sagte Izumi, noch immer lachend, zu Koji gewandt. Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu „DU hast mir gefehlt“. Er senkte etwas schüchtern seinen Blick und dachte >Hab ich das jetzt wirklich gesagt??? Wieso sage ich sowas??? Es stimmt ja eigentlich, aber ich kann es ihm doch nicht so direkt sagen...<

Darauf war Koji nicht gefasst, sein Herz machte einen kleinen Aufsprung der Freude, er blickte Izumi mit einem Leuchten in seinen Augen an und griff nach seiner Hand. Izumi schaute etwas verlegen zu Koji hoch, er spürte wie sein Gesicht brannte und bemerkte ein leichtes Kribbeln im Bauch. Während er noch dachte >Oh Gott, er wird mich gleich küssen...ich kann nicht...es darf nicht sein...< beugte Koji sich vor, immer noch seine Hand umklammert, und drückte ihm sanft seine Lippen auf seinen Mund. Obwohl ein Teil von Izumi den Drang hatte sich dagegen zu wehren, konnte er einfach nicht anders - Dieses Gefühl war einfach zu schön. Die Nähe und Wärme die von Koji ausging brachte alle Gedanken der Abwehr zum Versiegen - Zärtlich erwiderte er seinen Kuss. Izumi begann am ganzen Körper leicht zu zittern, nicht vor Kälte - es hatte durch den immer stärker werdenden Regen leicht abgekühlt – ihn durchzuckte ein lange unterdrücktes Verlangen, dass er nicht länger aufhalten konnte. Und Angst. >Kann das denn sein? Was tu ich hier?< schoss es in seine Gedanken, doch er schob sie beiseite und kapitulierte vor seinen Gefühlen. Koji drückte ihn nun ganz eng an sich und ihre Umarmung wurde immer inniger, sie pressten ihre Körper hungrig aneinander als wären sie eins.

Der Regen prasselte immer heftiger auf sie herab und von der Ferne hörte man leise den ersten Donner grollen. Plötzlich hielt Koji inne, nahm zärtlich das Gesicht seines Freundes in seine Hände und blickte ihm tief in die Augen während er dachte >Ich glaube ich werde verrückt...darüber hinweg sein...mein Verlangen nach ihm hat sich nicht abgeschwächt in den Wochen – es hat sich vielmehr aufgestaut! Wenn ich jetzt nicht aufhöre, kann ich für nichts mehr garantieren. Wieso wehrt er sich nicht? Hat er Mitleid? Hat er Angst ich würde ihm wehtun?< Er stellte fest „Es...es regnet. Wir werden uns hier eine Erkältung holen. Besser wir stellen uns wo unter bis der Regen nachlässt.“ Izumi war etwas verwundert und spürte einen Anflug von Enttäuschung, denn alles in ihm sehnte sich nach dieser Geborgenheit in der er sich noch Sekunden vorher befand – ein Gefühl das er lange nicht mehr hatte. Aber er war auch erleichtert >Wer weiß wohin das noch geführt hätte...was ist nur in mich gefahren?...Aber es war so schön...< Er überspielte seinen Frust mit einem Lächeln und stimmte Koji zu „Regen ist gut...es gießt in Strömen und eine Grippe kann ich mir jetzt bestimmt nicht leisten.“

Eilig flüchteten sie zu dem kleinen Schuppen in dem die Rasenpflegewerkzeuge gelagert werden, und traten ein. Sie hatten Glück, normalerweise war er abgesperrt. Der Raum war dunkel bis auf einen leichten Lichtschein der von einem kleinen Fenster herführte. In allen Ecken lagen Säcke mit Grassamen, zusammengerollte Fahnen , ein alter Rasenmäher, einige Kisten mit undefinierbarem Inhalt und ein paar ausgetretene Arbeitsschuhe. Die Luft war abgestanden und es roch nach gemähten Gras. Aber es war zumindest trocken. Koji setzte sich auf einen Sack und betrachtete Izumi, der sich sein klatschnasses T-Shirt über den Kopf zog und auswrang. Im einfallenden Licht wirkte sein Körper so wunderschön und anziehend. Regentropfen glänzten perlengleich auf seiner makellosen, weichen Haut und die Art wie er sich bewegte, anmutig wie ein junger Stier, brachte Koji zum Beben. Er wollte ihn so sehr.

Izumi setzte sich und blickte zu dem kleinen Fenster hoch, schweigend dem Regen lauschend. Er wusste nicht recht, was er nun sagen sollte. >Warum hab ich das zugelassen? Ich liebe ihn doch nicht! Aber wieso hat er mir so sehr gefehlt? Wieso hab ich ihn vorher gewähren lassen?......wieso hat es mir gefallen?< grübelte er vor sich hin. Nach einigen Minuten brach Koji das Schweigen und stellte die Frage, die schon die ganze Zeit in ihm brannte, „Wieso hast du mich diesmal nicht weggestoßen?“ Izumi schreckte aus seinen Gedanken. „Ich...du hast...es war...“ stotternd rang Izumi mit seinen Worten, er brachte keinen Satz heraus. Er senkte den Kopf  und versuchte es noch einmal „Koji...ich weiß es nicht.“ Er brachte es nicht fertig, seinem Freund in die Augen zu blicken. Nach kurzem Zögern sprach er „Ich weiß wirklich nicht mehr was ich fühle. Die ganze Zeit versuche ich Abstand zu dir zu gewinnen, und dann, als du endlich weg bist, fehlt mir deine Gegenwart, deine Stimme und dein Lächeln..." er seufzte leise und fuhr fort "Ich kann nicht sagen dass ich für dich genauso empfinde wie du für mich, aber wenn du mich berührst...es ist es so...ich habe noch nie...“ Koji stand auf, kniete sich vor Izumi auf dem Boden und blickte ihn voller Zärtlichkeit an. Liebevoll nahm er seine Hand und führte sie langsam zu seinen Lippen. Er zog seinen Geliebten nun eng an sich und streichelte sanft sein Haar. Izumi kuschelte sich enger an Koji und genoss den Augenblick >Es ist einfach so schön...wenn es nur immer so sein könnte....es ist als hätte ich ein Zuhause und doch habe ich Angst alles wieder zu verlieren...... Bitte lass mich nie wieder los...verlasse mich nicht<

Als hätte Koji Izumi’s Gedanken wahrgenommen flüsterte er mit einer unbeschreiblichen Zärtlichkeit „Izumi, du brauchst vor nichts mehr Angst zu haben, ich werde immer bei dir sein. Ich liebe dich.“ Izumi durchfuhr eine Welle von Glück dass es ihn schmerzte. Ihm war als würde er sofort in Tränen ausbrechen oder in Ohnmacht fallen. Zitternd beugte er sich vor und küsste seinen Freund. Koji nahm ihn bei der Hand und zog ihn auf eine zusammengefaltete Fahne am Boden, damit sie es etwas bequemer hatten. Er streichte sanft über sein Gesicht und lächelte. Ein Lächeln nur für ihn, seinen Geliebten. Dann hob er leicht Izumi's Kinn und küsste ihn lange und zärtlich. Die Sanftheit wechselte zu einer rasenden Leidenschaft. Genussvoll schloss Izumi die Augen um dieses schöne Gefühl aufzusaugen. Überall konnte er Koji nun spüren... wie er seinen Nacken küsste um dann wieder mit brennenden Lippen zu seiner Brust zu wandern, weiter nach unten behutsam über seine Narbe zu streichen, als ob er sie für immer schließen wollte... Voller Erregung erwiderte Izumi seine Zärtlichkeiten und öffnete langsam Koji’s Hemd. Sanft streichelnd erforschte er seinen muskulösen Körper, jede Stelle. Er fühlte sich so gut an, seidig und glatt. Ein Feuer ging von ihm aus, das ihm fast den Atem raubte. Und er duftete so gut! Koji bebte unter jeder Berührung seines Geliebten, alles in ihm schrie nach mehr. Er presste sich immer enger an ihn. Sie schienen beide in ihrer Umarmung zu verschmelzen. Die Zeit schien für sie still zu stehen, nichts außer ihrer Gefühle schien zu existieren. Izumi fühlte eine glühende  Hitze im ganzen Körper aufsteigen, und als Koji mit seinen weichen Händen behutsam über die Innenseite seiner Schenkel strich, stöhnte er vor Erregung leicht auf. Er spürte nun wie Koji ihm langsam seine Shorts herabstreifte und fühlte heißen Atem an seiner empfindlichsten Stelle. Sein Herz begann zu rasen als würde es zerbersten. Für den Bruchteil einer Sekunde überkam ihn ein neuer Schauer der Panik, doch dann ließ er sich fallen und gab sich der neuen Erfahrung hin.