CAPTAIN FUTURE - SEIN DUNKLESTES ABENTEUER von Xiphias

 

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für alle die nicht - mehr - wissen wer captain future ist, schaut auf die masterpage:  http://cip.physik.uni-wuerzburg.de/~mskessel/CFMASTER.HTM 

 

TEIL 1

'captain?' joan lief duch eine weitere tür. 'captain, sind sie hier?'

*wo steckt er nur...?* sie hatte schon einen grossteil der comet abgesucht. aber der captain war nicht zu finden.

endlich entdeckte sie ihn in einem winkel des dritten lagerraumes. 'da sind sie ja! ich habe sie überall gesucht.'

sie erhielt keine antwort. regungslos sass captain future auf dem boden, er hatte ihr den rücken zugekehrt. vor ihm stand eine offene truhe, sie sah sehr alt und abgenutzt aus. als sie näher kam sah sie das die truhe voller fotos und papiere war. *kindheitserinnerungen....* das wort ging ihr durch den kopf kurz bevor sie sich neben dem captain in die hocke liess und ihn ansah. im raum war es dunkel, nur in dem kleinen winkel lag eine stablampe die ein schummriges licht verbreitete. der captain hatte eines der fotos in der hand und sah nachdenklich drein. der lichtschein flackerte und tauchte sein gesicht in schatten. joan sah auf das foto. es zeigte eine blonde frau und einen mann mit freundlichem blick.

'sind das ihre eltern?' fragte sie.

'ja joan. das sind sie...' die stimme des captains klang fest und beherrscht wie immer. er liess sich nichts anmerken.

'warum haben sie mich gesucht?'

'ach, nichts wichtiges.' joan merkte wie unangenehm ihm das thema war. 'otto wollte sie nach dem nächsten kurs fragen.'

sie sah in die truhe. alte fotos, vergilbte papiere, urkunden, zeugnisse... ihr blick blieb auf einem familienfoto hängen, der captain als kleines kind von vielleicht drei jahren, zwischen seinen eltern. sie sahen glücklich aus.

'darf ich...?' der captain nickte fast unmerklich.

joan streckte die hand aus um nach einem zipfel papier zu greifen der am rand der truhe steckte. als sie jedoch vorsichtig daran zog knackte es leise und ein kleines fach tat sich auf in dem einige fotos lagen. überrascht wich sie zurück. auch der captain sah auf.

'oh verzeihen sie captain, ich wollte nicht...'

'schon gut joan, ich wusste selbst nicht das diese truhe ein geheimfach hat.'

er griff nach den bildern. als auch joan hinsah sagte sie überrascht 'sie erzählten mir nie das sie eine schwester haben.'

'hab ich auch nicht...' entgegnete der captain 'zumindest dachte ich das.'

sie sahen wieder auf die drei bilder aus dem geheimen fach.

es waren zwei familienfotos und ein portrait, welches ein junges mädchen mit dunkelroten, fast schwarzen haaren zeigte das unbeteiligt in die kamera sah.

auch auf den anderen bildern war das mädchen zu sehen, einmal stand es zwischen des captains eltern, wieder mit dem leeren gesichtsausdruck. es war unübersehbar das die blonde frau auf dem bild schwanger war. ihre linke hand lag leicht auf ihrem bauch, die rechte umfasste die hand ihres mannes. das mädchen stand neben dem mann der zusammen mit seiner frau auf einer bank sass.

'sind sie sicher das es ihre schwester ist?' fragte joan.

'aber ja, sehen sie sich nur das dritte bild an.'

dieses bild zeigte die mutter des captains die ein kleines kind auf dem arm trug. daneben stand wieder das mädchen mit dem leeren blick.

'das bin ich...'

joan kicherte. 'sie sehen niedlich aus als kind...'

der captain senkte den blick.

'ich muss herausfinden ob es sich wirklich um meine schwester handelt. ich habe nie etwas von ihr gewusst, nie fand ich ihre geburtsurkunde in der truhe in der eigentlich all unsere familiensachen sind.'

'captain, ist es nicht viel wahrscheinlicher das ihre schwester ihre eigenen papiere hat?'

'sie meinen ... natürlich joan! vielleicht lebt sie noch!' er sprang auf.

'ich muss sie finden joan, ich werde professor simon fragen!'

ohne auf sie zu achten rannte er aus dem lager. joan blickte wieder auf die fotos. *hat er es denn nicht bemerkt?* überlegte sie, *hat er nicht den blick seiner schwester gesehen?*

 

professor simon druckste lange herum bis er mit der wahrheit herausrückte. so wütend hatte er den captain noch nie erlebt.

'professor, sie sind einer meiner besten freunde aber wenn sie mir nicht sofort die wahrheit und alles was sie über meine schwester wissen erzählen dann...'

'schon gut captain, schon gut. ich sehe ein das ich nicht hätte schweigen dürfen. aber glauben sie mir bitte wenn ich ihnen sage das dies auf ausdrücklichem wunsch ihrer schwester geschah.'

'was? wie meinen sie das? erzählen sie...'

und professor simon erzählte.

seine schwester, venka, war immer ein eigenartiges kind gewesen, völlig introvertiert und schweigsam. aber sie war nie böse gewesen. so gefühllos sie auch immer schien, sie stand zu ihrer familie und ihre eltern liebten sie. venka hatte mit sechs jahren ihr heim verlassen, noch bevor der mordanschlag auf ihre eltern durch victor kaslan geschah. nur professor simon hatte ihren weg verfolgt, sie liess ihm eine undeutliche spur, wohl aus absicht. doch warum, das wusste er nicht, auch das sie ihn bat ihrem bruder nichts zu erzählen verstand er nicht. venka hatte schon immer ihre eigenen ziele verfolgt. seit sie verschwunden war hatte sie auf fernen planeten einige schlachten geschlagen und war oft vom rechten weg abgekommen. inzwischen stand eine hohe summe auf ihren kopf aus. ihre letzte spur wies auf eine spiralgalaxie fünfzehn millionen lichtjahre entfernt hin. dort auf dem planeten sylik war ein grosses registerbüro in dem man sicher etwas über venka erfahren könnte.

jedoch war die galaxie ein gefährlicher ort, eine menge gase, weisse zwerge und dunkler staub flogen dort mit schwarzen löchern, reflexnebeln und  schwarzen molekularwolken herum. es gab mehrere milliarden sterne, viele waren noch völlig unerforscht.

jedoch captain future liess sich nicht von seinem vorhaben abbringen seine schwester zu finden. wenig später war die comet mit ihrer gesamten besatzung auf dem weg zur spiralgalaxie m83. es war eine lange reise, selbst mit einem schiff wie der comet brauchten sie einige wochen. als sie endlich den planeten sylik ansteuerten sah joan ins weltall hinaus. 'hier möchte ich nicht leben. es sieht gefährlich aus.'

die mannschaft stimmte ihr zu. sie landeten in deli-city, einer grossen metropole auf sylik in der sich das registerbüro befand. vom flughafen bestiegen captain future und joan eine lufttaxe und gelangten relativ schnell durch den dichten verkehr an ihr ziel. deli-city war wirklich riesig, zu fuss bräuchte man tage um von einem ende zum anderen zu gelangen. wahrscheinlich würde man es gar nicht schaffen da es eine unglaublich hohe verbrechensrate gab wie sie vom fahrer der taxe erfuhren. das büro war verhältnismässig leer was man vom vorplatz und der restlichen stadt nicht sagen konnte.

eine junge frau empfing sie hinter einem grossen pompösen schreibtisch auf den sie ihre füsse gelegt hatte. auf dem tisch stapelten sich haufenweise akten, in der mitte war ein laptop eingelassen und mindestens vier leere kaffeebecher hinterliessen ihre klebrigen ringe auf dem holz. die frau hatte sich zurückgelehnt und sah völlig geschafft aus.

'ähäm, verzeihen sie...'

die frau sah zur tür und erblickte die beiden. 'oh, entschuldigung. ich machte gerade pause.' sie lächelte und wies auf einige bequem aussehende stühle vor ihrem tisch. 'bitte, nehmen sie doch platz.'

sie dankten und setzten sich. 'wie kann ich ihnen helfen?' fragte die frau und nahm die füsse vom tisch.

'ich suche jemanden,' sagte captain future und nahm das foto zur hand das er auf der comet eingescannt hatte. der computer hatte venkas aussehen um zwanzig jahre verändert. nun war auf dem bild eine junge frau zu sehen. 'ihr name ist venka newton, tochter von roger und elaine newton.'

die frau hinter dem schreibtisch nahm das bild und schob es in den scanner. 'hübsch.' bemerkte sie, 'ist sie ihre frau?'

joan antwortete ehe der captain zu wort kam 'sie ist seine schwester.'

die frau tippte eifrig auf den tasten herum bis sie plötzlich erschrak. ihr gesicht wurde bleich.

'was ist?' fragte future.

'nichts, äh... das muss ein fehler...' erneut fing sie an zu tippen doch ihr gesichtsausdruck besserte sich nicht. schliesslich sah sie auf und blickte den captain an. 'ich habe nur ein passendes ergebnis, aber das kann eigentlich nicht sein...'

sie drehte den monitor um so das der captain und joan den bildschirm sahen. 'oh captain... das ist ja furchtbar.' joan war so bleich geworden wie die junge frau am tisch die nervös auf ihre unterlippe biss.

auch captain future sah betroffen aus als er sah was der computer anzeigte.

 

ein bild flimmerte unter der grossen überschrift WANTED auf, es zeigte undeutlich eine frau mit langen dunklen haaren die mit einer waffe in die kamera zielte. um sie herum war ein verwüstetes lokal, eine dunkle flüssigkeit bedeckte den boden. auch wenn das foto schwarz weiss war konnte es sich nur um blut handeln denn das lokal war voller toter. daneben stand eine kurze personenbeschriebung:

name - venka

nachname -

eltern -

geburtsort und datum -  

geschätztes alter - 23    

grösse - ~ 173 cm

gewicht - ~ 57 kg

haut - weiss

haare - dunkelrot

augen - braun

blutgruppe - O

gesucht wegen - mehrf. mord, totschlag, verwüstung, brandstiftung, trunkenheit, sexualverbrechen, misshandlung, beleidigung, entführung, zerstörung öffentlichen eigentums, schwerer diebstahl, schwere körperverletzung, unerlaubter schusswaffengebrauch, einbruch, anstiftung zu mittäterschaften, bandenkriege, ...

 

gilt als äusserst gefährlich!!!!

 

kopfgeld - 66.000.000.00

 

informationen nimmt jede polizeiliche dienststelle entgegen

 

lange zeit sagte niemand etwas. die frau brach als erste das schweigen.

'sie sind sicher das die ihre schwester ist?'

'ich ... weiss nicht.'

'keiner weiss ihren aufenthaltsort.'

captain future verliess schweigend das zimmer. joan nahm das foto entgegen das die frau ihr hinhielt. 'ich werde niemandem sagen das sie seine schwester ist, aber sie sollten ihre information der polizei melden.' 'ja,' sagte joan, während sie nachdenklich das foto ansah. 'sie haben recht. danke.'

als sie im taxi sassen fragte joan 'captain, wollen sie weitersuchen?'

lange zeit sagte er nichts, doch dann erwiederte er 'ja joan. sie ist immernoch meine schwester und ich muss wissen was mit ihr geschehen ist.'

'das würde mich auch interessieren. warum hat sie nur all diese verbrechen begangen?'

der rest der fahrt verlief in stille. auch zurück an bord der comet sagte captain future nicht viel, er ging früh in sein quartier und kündigte für den nächsten tag an, sich mit eszella garnie in verbindung zu setzen um seine schwester zu finden.

er ahnte nicht das sie ihn längst gefunden hatte.

 

*so rein ... und unschuldig.*

sie hatte sich unbemerkt ins zimmer geschlichen und sah hinab auf den schlafenden mann. langsam streckte sie ihre blasse hand aus um seine haare zu berühren. *wie weich sie sind, du hast dich nicht verändert.*

langsam zog sie die decke von seinem oberkörper. es war warm auf sylik und er schlief nur in shorts. die schwarze gestalt beugte sich über sein gesicht, bis die spitzen ihrer haare fast seine nase berührten. eine weile sah sie ihn nur an.

'curtis...' ihre stimme war völlig tonlos wie ein windhauch.

sie bleckte die zähne und eine lange zunge schob sich aus ihrem mund. langsam und genüsslich leckte sie mit einem langgezogenen streich über seine wange bis hinauf zur stirn. er wachte nicht auf, dafür war sie zu geschickt. als sie wieder im schatten verschwunden war bewegte er seine hand über sein gesicht.

'yiek, lass das ... geh zurüch zu greg.' murmelte er verschlafen.

dann schlug er die augen auf. er war allein im zimmer. 'yiek?' er sah sich um. 'wo bist du?'

wieder berührte er sein gesicht, seine hand war nass. er sah nach oben, aber von der decke tropfte nichts. dann sah er die augen die ihn von der decke aus anstarrten. er wollte seine waffe greifen aber sein körper rührte sich nicht. er was starr vor schreck. die augen sahen ihn an, sie kamen ihm bekannt vor.

'wer...'

aber er kam nicht dazu weiter zusprechen. ein schwarzer schatten stürzte auf ihn herab, jemand packte seine hände und hielt sie hinter seinem rücken schmerzhaft fest. kurz vor seinem gesicht erschienen die augen wieder, diesmal konnte er ein dazugehöriges gesicht ausmachen.

'du bist ... venka?'

'komm mit mir.'

'was? wohin denn?'

aber venka antwortete nicht.

vorsichtig und ohne ihn aus den augen zu lassen lies sie ihn los, sah ihn noch kurz an und sprang dann schnell in eine dunkle ecke des zimmers. er hörte das geräusch als sie eine waffe zog. der lauf des lasers blitzte kurz auf, sonst sah er nichts in den schatten.

'zieh dich an.' befahl venka tonlos.

nachdem er kurz seine chancen überdachte kam er zu dem entschluss das es am besten wäre mitzukommen. immerhin hatte er venka eh gesucht. aber er musste greg und otto bescheid geben. nur wie? als er seinen raumanzug nehmen wollte sagte die stimme aus dem schatten 'nein. dein raumanzug birgt zu viele fallen für mich. du wirst dir was anderes suchen müssen.'

*verflucht, ich habe keine wahl.* er öffnete den schrank und nahm ein t-shirt heraus.

wenig später ging er, bekleidet aber ohne technische hilfsmittel vor venka her, die den laser auf ihn gerichtet hatte. verbissen suchte er einen ausweg wie er seine freunde erreichen konnte. aber venka führte ihn durch keinen der gänge an den die restlichen quartiere angrenzten. schliesslich erreichten sie den ausgang der comet.

'venka, ich muss meinen leuten eine botschaft hinterlassen.'

'warum?' die frage klang völlig ehrlich.

'sie werden sich sorgen machen wenn ich nicht da bin. sie werden mich suchen.'

er blieb stehen und sah sich um soweit er konnte ohne das venka gleich schiessen würde. auch sie war stehen geblieben und sah ihn an. 'sie werden dich nicht finden.'

'darum geht es, ich will nicht das sie sich sorgen machen.'

'sie bedeuten dir etwas?'

'natürlich, sie sind meine freunde, und meine mannschaft.'

venka schien nicht zu verstehen, sie sah ihn an als erwarte sie eine erklärung.

'venka, ... bitte.'

endlich schien sich etwas in ihr zu regen, sie überlegte kurz und nickte dann leicht.

'du kannst ihnen eine nachricht hinterlassen aber ich werde wissen was du ihnen sagst.'

sie gingen zur brücke und venka reichte ihn ein schreibpad.sie sah zu wie er in ordentlicher, sauberer handschrift auf die plastikunterlage schrieb. dann nahm sie das pad das er ihr reichte und las die botschaft. sie schien zufrieden und legte die nachricht auf einen stuhl neben ihr.

diesmal ging captain future mit ihr hinaus, über den dunklen landeplatz zu einem kleinen sternenkreuzer. das transparente dach klappte mit einem leisen summen zurück und venka wies auf den hinteren der beiden sitze während sie die waffe wegsteckte. captain future tat als wolle er in den flieger steigen, fuhr aber dann herum und trat mit voller wucht nach hinten. doch venka war schneller, sie duckte sich, trat gegen sein schienbein und als er einknickte schlug sie ihm mit mörderischer präzision gegen die schläfe. er krachte gegen das kleine schiff und verlor das bewusstsein.

wortlos, fast zärtlich hob sie ihn auf ihre arme, wie ein mann seine braut über die schwelle trägt, trug sie ihn in den flieger und setzte ihn in den hinteren sitz. sie machte die gurte an seinen armen und am hals fest, schwang sich selbst in den pilotensitz und schloss die klappe über ihr. kurz darauf düste das kleine raumschiff hinaus ins weite schwarz des himmels.

 

als captain future wieder zu sich kam war das erste was er spürte ein schmerz an seinem hals und ein dröhnen im kopf von venkas schlag. dann bemerkte er den gurt an seinem hals, der ihn fest gegen den sitz presste. auch seine hände waren festgebunden. er bewegte seine füsse, wenigstens die waren noch frei. aber er konnte nichts mit ihnen ausrichten, der hintere bereich war völlig vom vorderen abgesperrt und keine schalter und hebel befanden sich in seiner nähe. sein schienbein würde einen dicken blauen fleck bekommen. aber er war schlimmeres gewohnt.

'endlich bist du wach.'

er blickte nach vorne. venka sah ihn nicht, sie musste seine bewegungen gehört haben.

'wo fliegen wir hin?'

'auf mein schiff. es ist nicht mehr weit.'

er wollte etwas entgegnen, sagte aber doch nichts mehr sondern sah nach draussen. das kleine schiff flog ruhig und gleichmässig durch das all.  plötzlich sah er vor ihnen einen blauen strich der sich kilometerweit völlig gradlinig durch die dunkelheit zog. sie hielten genau darauf zu. 'was ist das?' fragte er.

'wir sind da, das ist der eingang.'

es dauerte eine weile bis er begriff, der blaue streifen wurde breiter bis er erkannte das es tatsächlich ein eingang war. ein eingang zu einem gigantischen getarnten schiff. sie landeten in einer riesigen halle in der massig flieger in allen grössen standen. angefangen von kleinen kreuzern wie dem ihren bis zu grossen schiffen in die einige tausend leute passten. die comet hätte hier mehr als genug platz gehabt. es sah aus wie eine riesige verteidigungsanlage.

venka stieg aus dem gleiter und sah ihn fragend an. 'du siehst die grösse dieser station und du weisst das es keinen sinn hat mich zu schlagen. wirst du dich wehren oder kann ich dich ohne fesseln herauslassen?'

'ich werde mich nicht wehren. es hätte hier wohl kaum einen sinn.'

sie löste die gurte und trat einen schritt zurück.

der captain stieg aus dem schiff und sah sich um. die halle war wirklich riesig. überall liefen leute herum, viele menschen, viele absonderlich aussehende wesen. er fühlte sich wie ein kind auf dem jahrmarkt.

'komm.' sagte venka und sie streckte ihm die hand entgegen.

zusammen gingen sie durch die halle. die anderern beachteten sie kaum, manche sahen sie anerkennend an oder grüssten ohne eine antwort zu erwarten. schliesslich betraten sie einen gang und venka blieb vor einer verschlossenen türe stehen. sie öffnete und wies hinein.

'dies ist dein quartier. du solltest dich ausruhen und dir ansehen was ich dir zeigen will.'

er ging in das zimmer hinein und sah sich um. die türe schloss sich hinter ihm. er hatte nichts anderes erwartet.

das zimmer war spärlich aber geschmackvoll eingerichtet, ein weiches bett, eine pflanze, ein fenster, tisch und stuhl. eine weitere tür führte ins bad. auf dem tisch stand ein tv, ein dvdplayer und zwei mittelgrosse lautsprecher. ein kleiner stapel cd's lag daneben. er schaltete die altmodische vorrichtung ein und versuchte sich zu erinnern wann er zuletzt eine cd gesehen hatte, während er die erste vom stapel nahm und in das laufwerk schob.

ein bild erschien auf dem monitor, es zeigte ein gemütliches wohnzimmer. der einrichtung nach zu urteilen war die aufnahme mindestens 20 jahre alt.

das bild wackelte kurz, dann erschien ein mann und setzte sich auf die couch im vordergrund. ohne mühe erkannte future seinen vater, der jetzt in die kamera grinste. als der mann seine aufnahme mit 'hallo mein sohn' begann, zuckte der captain zusammen. dieses video war an ihn gerichtet, warum hatte er es nie gesehen? gebannt sah er zu wie sein vater anfing zu erzählen, es war eine idee seiner mutter gewesen ein video zu machen das er an seinem 18. geburtstag bekommen sollte. sein vater erzählte von seiner arbeit, seiner forschung, wie das leben in seiner jugend war.... captain future lauschte der stimme die er als kind gehört hatte. er konnte sich nicht erinnern da er zu klein gewesen war aber er wusste das dies die stimme seines vaters war, nur so konnte sie sein, nur so hatte er sie sich immer vorgestellt. auch seine mutter kam irgendwann ins bild, sie lief sehr vorsichtig da sie schwanger war. ihre stimme war sehr weich und sanft, und sie sagte das sie sich auf ihn freue. nach einer weile konnte er nicht anders, die tränen liefen  über sein gesicht, er schluchzte hemmungslos in seinem kleinen zimmer. dort wo ihn niemand sah, wo ihn niemand kannte konnte er weinen und schreien über die ungerechtigkeit die ihm zuteil wurde. warum mussten seine eltern sterben? warum musste das alles geschehen? in diesem moment verfluchte er das schicksal, und schrie gegen das leben das ihn so ungerecht behandelt hatte.

über all die trauer und den schmerz legte sich schliesslich ein schleier aus erschöpfung und müdigkeit. er sank am tisch zusammen und schlief ein.

venka trat aus dem schatten heraus. sie drückte einen kleinen schalter an ihrem gürtel und ihre gestalt wurde deutlich. sie sah auf das video, ihre eltern lachten und sprachen weiter. sie kannte jedes wort auswendig. dann sah sie auf ihren bruder der zusammengesunken auf dem stuhl sass, den kopf in den armen vergraben und auf die tischplatte gestützt.

sie strich ihm durch die roten haare und seufzte. dann trug sie ihn zum bett und legte ihn darauf. er war so müde das er nicht erwachte.

 

am nächsten morgen klopfte es an die tür. captain future murmelte irgenwas verschlafenes und drehte sich im bett um.

*im bett?* dachte er plötzlich *wie komme ich ins bett?*

er sah auf. 'wo bin ich?'

dann fiel es ihm ein. wieder klopfte es an der tür.

'ja?'

ein kleiner mann mit blonden haaren und einem kinnbart trat ein.

'captain future, sie werden zum essen erwartet.'

'ich ... bin gleich soweit.'

der mann trat aus dem raum und liess die tür offen. captain future zog sich an - hatte er sich ausgezogen? - verschwand kurz im badezimmer und ging dann hinaus. der kleine mann stand neben der tür und wartete.

'gehen wir.' sagte er kurz. dann ging er vor captain future her eine anzahl gänge entlang bis sie in einen grossen raum kamen in dessen mitte ein langer tisch stand. am kopfende sass venka. sie winkte ihn heran und ihm wurde ein stuhl am anderen ende zugewiesen.

der captain sah sich um. etwas wie diesen raum hatte er nie gesehen. an jedem rand wuchsen blumen scheinbar einfach aus dem boden des schiffes, ein grosser baum stand neben dem tisch und kleine vögel schwirrten umher. sie tranken den nektar der blüten und sangen mit zierlichen stimmchen auf den ästen des baumes. staunend setzte er sich auf den stuhl, vor ihm waren alle erdenklichen speisen ausgebreitet und neben ihm erschien der kleine mann von vorhin. er trug ein tablett und fragte den captain nach seinen wünschen. nachdem er sein frühstück bestellt hatte wandte er sich an venka, die unbewegt am anderen ende des tisches auf ihrem stuhl hockte. sie hatte einen arm um ihre angezogenen beine gelegt, auf der freien hand hatte es sich einer der kleinen vögel bequem gemacht.

'du hast dir das video angesehen...?' fragte sie ohne ihn anzusehen.

'ja. warum hast du es?'

aber sie antwortete nicht.

'warum bist du hier? ich hatte professor simon gesagt er soll dich zurückhalten.'

'ich musste dich finden, du bist die einzige die von meiner familie übriggeblieben ist.'

sie schien zu überlegen. captain future kam es vor als prüfe sie jedes wort das er sagte.

schliesslich flog der vogel von ihrer hand und sie stand auf. erst jetzt fiel ihm auf wie gross sie war. ihre dunklen haare reichten bis über die hüfte.

'ist es wahr das du all diese verbrechen begangen hast, venka?'

'nein. es waren keine verbrechen, alle taten dienten meiner forschung.'

'forschung?'

sie ging langsam zu dem baum und sah hinauf. 'ich erforsche das karma.'

'entschuldige, ich verstehe nicht...'

sie fuhr herum. 'natürlich verstehst du nicht! niemand versteht es!' sie schritt hastig auf ihn zu.

er sprang vom stuhl auf und wich rückwärts zur wand an die sie ihn trieb. ihr gesicht zeigte keine emotionen, nur ihre augen funkelten böse.

'venka, was... was tust du?'

sie lachte leise und völlig humorlos. er stand mit dem rücken zur wand. langsam griff sie mit beiden händen um sein gesicht, die berührung war leicht und tat doch brennend weh. sie beugte sich ein stück zu ihm hinüber und flüsterte während sie ihn anstarrte, 'du hast doch nicht etwa angst vor mir?'

wieder klang die frage völlig ernst und aufrichtig, daher antwortete er mit einigermassen fester stimme, 'nein. natürlich nicht.'

'und warum solltest du auch...' sie bleckte kurz eine reihe spitzer zähne und ging dann mit einem ruck zurück zum tisch. während sie ihre beisser in einen apfel schlug ging auch captain future vorsichtig zurück an seinen platz. seine beine zitterten aber er wollte auf keinen fall das es jemand sah.

sein gesicht brannte wo sie ihn berührt hatte.

sie assen schweigend, der captain ruhig und ordentlich, seine schwester schlang das essen hinunter wie ein wolf.

er dachte nach, wo war er bloss hineingeraten? wie ging es seiner mannschaft? ob sie ihn suchten? er hatte ihnen keinen hinweis geben können, die nachricht enthielt nur das er mit seiner schwester gegangen war und das sie sich nicht sorgen sollten. dennoch fühlte er sich nicht wohl. er hoffte das professor simon etwas einfallen würde.

 

er verbrachte den tag damit das schiff zu besichtigen.

venka begleitete ihn, aber sie sprach nicht viel. sie hörte zu, seine geschichten schienen sie zu interessieren.

er erzählte ihr von seinen erlebnissen, von otto und greg, von joan, einfach alles was ihm einfiel. es tat ihm gut so zu erzählen, er fühlte sich fast wohl in gegenwart seiner schwester. aber ganz hatte er seine lage nicht vergessen. er wusste das er auf feindlichem gebiet war.

mit venka war irgendwas los das war sicher. aber was? warum war sie so seltsam? er nahm sich vor das zu ergründen. er würde bleiben und versuchen herauszufinden was mit seiner schwester los war.

'venka, ich möchte wissen was mit meiner mannschaft ist.'

'du hast ihnen eine nachricht hinterlassen.'

'das reicht nicht, ich möchte sie besuchen.'

venka dachte nach. 'ich werde es mir überlegen.'

der tag verlief friedlich. captain future bemühte sich hinter die emotionslose maske seiner schwester zu schauen aber er drang nicht zu ihr durch.

er dagegen war für sie ein offenes buch, er verheimlichte nichts. wie immer schien er völlig ruhig und beherrscht zu sein.

am abend begleitete sie ihn zum quartier. seine füsse schmerzten, sie waren den ganzen tag gelaufen. in dem schiff gab es alles, es war wie eine metropole. erschöpft setzte er sich auf das bett, venka blieb in der offenen tür stehen und sah ihn an. er war so müde das er bald darauf einschlief.

er träumte unruhig, von dämonen und monstern gegen die er kämpfen musste.

als er aufwachte lag er nackt im bett. *ich habe mich doch garnicht ausgezogen?* er versuchte sich zu erinnern. dann fiel ihm auf das es im raum dunkel war. als er den arm ausstreckte um nach der lampe neben dem bett zu suchen, durchfuhr ihn ein stechender schmerz. er keuchte und liess sich zurück in die kissen fallen. sein körper fühlte sich geschändet an, als wäre jemand auf ihm herumgetrampelt. am schlimmsten schmerzten seine genitalien, als er vorsichtig nachfühlte bemerkte er das sie geschwollen waren und völlig überreizt. dasselbe galt für seinen anus. *was ist nur passiert? bin ich krank?* erst jetzt fiel ihm auf das das fenster im raum verschwunden war. *wo bin ich?* trotz aller schmerzen stand er auf und tastete sich an der wand entlang. er fand einen lichtschalter, als er ihn betätigte sah er das er in seinem eigenen quartier auf der comet war.

er ging zum bad und liess sich das kalte wasser über den kopf laufen. das klärte den nebel ein wenig. er sah in den spiegel. *ich sehe wirklich nicht gesund aus...* er war blass und sah müde aus. auf seinem körper befanden sich viele rote striemen die wie feuer brannten. er stellte sich unter die dusche und versuchte zu überlegen was geschehen war. *ich war bei venka, wir sind durch das schiff - dieses riesige schiff - gelaufen, dann bin ich in dem quartier eingeschlafen. und dann diese träume... aber wie komme ich her?*

er entschied, erst mit den anderen darüber zu sprechen die schliesslich an bord sein mussten. *zuerst will ich duschen.* er bemerkte das getrocknetes sperma an seinen beinen klebte gemischt mit ein wenig blut. als das warme wasser seine haut berührte vergass er es für einen moment und schloss die augen. die wärme tat gut. als er fertig war bemerkte er das er hunger hatte.

wenig später verliess er das zimmer fertig angezogen  und ging zur brücke.

als er die tür öffnete sahen ihn otto und greg ungläubig an.

'captain!!!' riefen beide und rannten auf ihn zu. 'sie sind wieder da!' 'endlich' 'was ist geschehen?'

captain future hob die hand. 'stop stop, halt. fragen sie nicht so viel auf einmal...'

er setzte sich zusammen mit ihnen an einen tisch und erzählte was er erlebt hatte. seinen zustand verschwieg er allerdings, es war ihm zu peinlich.

auch professor simon und joan kamen nach einer weile herein. joan begrüsste den captain so stürmisch das er dank seiner wunden beinahe zu boden gegangen wäre. aber er beherrschte sich und biss die zähne zusammen.

als sie über weitere schritte berieten sagte otto, 'ich bin dafür hier zu verschwinden, mir ist das alles recht unheimlich. und wir haben noch andere aufgaben zu erledigen.' jedoch greg erwiederte, 'klar das du angst hast, gummihuhn! ich finde wir sollten bleiben, immerhin ist das hier genauso wichtig wie jede andere aufgabe.' 'du sollst aufhören mich so zu nennen du blecheimer! der captain soll entscheiden was wir machen.'

captain future dachte nach. dann wandte er sich an otto, 'was für andere aufgaben meinen sie?'

'eszella garnie rief an und fragte ob wir vorbeikommen könnten. wir sollen ein paar schwere gefangene überwachen.'

nach einer weile sagte der captain 'gut, ich habe mich entschieden. sie, otto, professor simon und greg  werden mit joan zurückfliegen. ich werde hierbleiben und herausfinden was mit venka los ist.'

'sind sie sicher, captain?'

'greg, mit ihr stimmt etwas nicht. ich muss es herausfinden, immerhin ist sie meine schwester.'

joan hatte geschwiegen. sie wusste welche antwort sie bekommen würde wenn sie sagte das sie auch bleiben wollte. aber sie nahm sich vor beim captain zu bleiben. sie hatte ein schlechtes gefühl bei der sache.

noch am selben abend verabschiedete sich captain future von seiner mannschaft. joan ging als erste zurück an bord, schlich sich aber wieder hinaus. sie hatte den anderen von ihren absichten erzählt und sie hatten ihr zugestimmt. vorsichtig folgte sie dem captain als die comet zwischen den wolken verschwunden war. er ging über den landeplatz bis zu einem kleinen hotel.

als er in seinem zimmer stand und sich gerade ins bett fallen lassen wollte klopfte es an der tür. er öffnete und blickte erstaunt auf joan.

doch bevor er etwas sagen konnte trat sie an ihm vorbei ins zimmer und liess folgende erklärung hören, 'captain ich weiss das sie mich nicht hier haben wollen, es ist sicher gefährlich und vielleicht zu gefährlich aber sie können nichts tun um mich loszuwerden. jemand muss auf sie acht geben und sie werden mich nicht davon abbringen!'

herausfordernd sah sie ihn an. aber er lächelte nur.

'danke joan. ich bin froh das sie hier sind.'

'oh nein captain sie brauchen garnicht erst anzu.... wie bitte?'

'ich hätte sie niemals gebeten zu bleiben. aber ich hatte es gehofft.'

verlegen sah sie zu boden. 'ähm... ich... mein zimmer ist nebenan, wenn sie was brauchen...' hastig und ohne ihn anzusehen verliess sie den raum.

er schloss die tür hinter ihr und lehnte sich gegen das holz. *sie ist etwas besonderes.* dachte er sich, während er ins badezimmer ging. dort zog er sich aus und betrachtete vor einem grossen spiegel seine wunden. sie waren noch nicht verheilt aber der schmerz hatte nachgelassen.

der abend verlief ruhig, joan und der captain genossen das abendessen und trennten sich früh. er brachte sie bis an ihre zimmertür und wünschte ihr eine gute nacht. dann ging er auf sein eigenes zimmer. am fenster stand eine gestalt. sie hatte ihm den rücken zugewand und sah hinaus ins dämmerlicht des abends.

'ich wusste das du zurückkommen würdest.'

'natürlich... das war zu erwarten.' sagte venka leise.

'was ist mit mir passiert? mein körper ist voller striemen!'

sie drehte sich um. wieder hatte sie ihre scharfen zähne gebleckt.

er wich instinktiv zurück, doch sie rührte sich nicht.

'geh ins bad, ich werde deine wunden versorgen.' sagte sie.

nach kurzem zögern gehorchte er und ging ins bad. das sie nachkommen würde als er unter der dusche stand hatte er allerdings nicht erwartet.

verschreckt sah er sie an. ihr blick dagegen war unergründlich tief, sie kam auf ihn zu. sie stieg zu ihm unter den warmen wasserstrahl wie sie war ohne sich auszuziehen, umfasste seine hüften und sah ihn an. sie waren gleich gross, ihre haare klebten in nassen strähnen auf ihrer weissen haut, der blick war anziehend und unheimlich wie ein bodenloser abgrund. sie gab ihm einen kuss auf die stirn, dann glitt sie an ihm herunter, sank auf die knie und schob seinen schwanz in ihren mund. überrascht keuchte er und sah sie ungläubig an. jedoch als sie anfing daran zu lecken konnte er nicht anders als steif zu werden, er lehnte sich gegen die wand und stöhnte leise während venka seinen schwanz tief in den mund nahm, sie saugte an der spitze und leckte seine eier die mit weichen roten härchen bedeckt waren. sowas hatte er noch nie erlebt. er hatte an sex vor der ehe nie einen gedanken verschwendet. aber jetzt, so skurril ihm die szene auch vorkam, war er im himmel.  er wünschte sich, sie würde seine eier in den mund nehmen, und kaum hatte er den gedanken zuende gedacht tat sie es und lutschte daran während ihre hand sein steil aufragendes glied streichelte. sein atem wurde heftiger.

er bewegte sich in ihrem rythmus, aber sie liess ihn nicht kommen. sie zögerte es hinaus, genoss sein jammern und stöhnen, er hatte die augen geschlossen und gab sich ganz dem neuen gefühl hin. seine bewegungen wurden deutlicher, er schob seinen schwanz schneller und härter in ihren mund, seine stimme wurde lauter und höher, sein letzter gedanke bevor er kam war *oh gott ich explodiere...* dann schoss er mit einem langezogenen seufzer seine ladung in ihr weit geöffnetes maul und sank erschöpft auf den boden der dusche. er rang nach atem, kein wettlauf mit otto hatte ihn je so aus der puste gebracht. als er aufsah war venka verschwunden. genau wie die striemen an seinem körper.

*was war denn jetzt los?*

*was hat sie getan? was hab ich getan?*

*sie ist doch meine schwester.*

aber er musste gestehen das ihm diese tatsache gerade eben noch ganz egal war.

er trocknete sich ab, sein körper war wieder völlig geheilt. dann ging er ins bett, aber er konnte lange zeit nicht einschlafen.

was war nur mit ihm los? und mit venka? sie konnte doch nicht so seltsam auf die welt gekommen sein?

als er gerade eingeschlafen war tauchte die dunkle gestalt seiner schwester aus einer ecke des zimmers auf.

'die zeit ist gekommen, curtis... was ist dein karma?' flüsterte sie.

er spürte das er gestreichelt wurde, eine warme hand glitt über seinen hals, seine brust und weiter runter. im halbtraum sah er joan, die neben ihm lag und sich an ihn schmiegte. er drehte sich zur seite, legte einen arm um sie und küsste ihre weichen lippen. aber es war zu real, er spürte wie er wirklich jemanden küsste. er öffnete die augen, sah aber nichts da es dunkel war. jemand lag neben ihm und streichelte seinen rücken. 'wer sind sie?' er rückte ein stück von der person weg und tastete mit einer hand nach der lampe auf dem nachttisch. aber jemand hatte sie weg genommen. die hände berührten ihn wieder, streichelten und umarmten ihn. sie wollten ihn nicht gehen lassen.

das genügte ihm, er sprang mit einem satz aus dem bett und rannte zum lichtschalter neben der tür. als der raum hell erleuchtet war sah er zum bett.

dort war niemand. er durchsuchte das ganze zimmer, fand jedoch nichts. *das war doch kein traum...?*

er liess das licht an und ging wieder ins bett. irgendwann schaffte er es, einzuschlafen.

wie er gehofft hatte, erwachte er am nächsten morgen in dem zimmer auf venkas schiff. seine sachen lagen neben ihm. er zog sich an und ging hinaus, die tür war unverschlossen. ein reges treiben empfing ihn. überall liefen menschen und andere gestalten herum. *wenn ich hier allein rausgehe verirre ich mich. ich muss jemanden finden der mir hilft.*

als eine junge frau mit kurzen blonden haaren vorbeiging sprach er sie an.

'verzeihen sie, könnten sie mir helfen?'

'natürlich, sie wollen sicher zu venka, stimmts?'

verdutzt sah er sie an. aber dann erschien es ihm logisch, schliesslich war es ihr schiff.

'kommen sie mit.' sagte die frau und lief den gang entlang. captain future folgte ihr.

'wie lange sind sie schon hier?' fragte er die frau. er musste schliesslich irgendwo bei seinen nachforschungen anfangen.

'zwei jahre,' antwortete sie. 'und sie?'

'ich bin nur zu besuch.' er lächelte verlegen.

'das ist seltsam, wir lassen normalerweise keine besucher rein, sie müssen ein besonderer gast sein.'

'keine besucher? warum nicht?'

die frau grinste. 'na weil dann doch jeder wüsste wo wir sind.'

captain future beschloss nicht weiter nachzufragen. 'wie ist ihr name?'

'marla. und wer sind sie?'

'ich bin captain future.'

sie sah ihn ungläubig an. 'sie sind DER captain future?'

'ich bin noch keinem zweiten begegnet...'

sie kicherte.

sie kamen in einem raum an, in dem ein schwarzer schreibtisch und einige stühle standen. joan sass auf einem. als sie den captain sah sprang sie auf und lief auf ihn zu. 'captain! ich habe mir schon sorgen gemacht!'

dann sah sie auf seine begleiterin. 'wer ist das?'

captain future antwortete an ihrer stelle. 'das ist marla, sie brachte mich her.'

'ich werde gehen und venka bescheid geben.' sagte marla. 'sie müsste dann jeden moment hier sein.'

'sie sprechen von ihr als wäre sie eine gute freundin.' sagte joan.

'so ist es,' erwiederte marla lächelnd.

sie verschwand durch die tür.

'wo sind wir, captain? ich bin hier heute morgen aufgewacht, und wurde wie sie in dieses zimmer geführt.'

'dies ist das schiff meiner schwester.' entgegnete der captain.

'ein schiff? ich habe noch nie ein so grosses schiff gesehen!'

'was sie auch gesehen haben mögen joan, es ist grösser als sie und ich es uns vorstellen können.'

'sind wir gefangene?'

'ich glaube nicht.' er vermied es sie anzusehen, nach seinen erlebnissen konnte er ihr nicht in die augen schauen. er schämte sich zu sehr.

die tür tat sich auf und venka kam ins zimmer. sie sah zu joan. 'ich grüsse sie, joan landor.'

'sie kennen meinen namen?'

'sie kennen schliesslich auch meinen.'

venka ging um den tisch herum und setzte sich. dann wandte sie sich an captain future.

'hast du gut geschlafen?' fragte sie.

er schluckte die böse antwort hinunter die ihm auf der zunge lag und nickte nur. joan brauchte nichts von seinen nächtlichen erlebnissen zu erfahren.

sie verbrachten den tag damit viele der attraktionen des schiffes zu besichtigen. es gab praktisch alles, theater, märkte, parks, vergnügungsviertel...

joan war schwer beeindruckt und liess keine station aus, sie schleppte den captain zu jeder show. venka begleitete sie und beobachtete die beiden aufmerksam. aber sie nahm nie am geschehen teil, sooft joan sich auch bemühte sie mit einbeziehen zu wollen.

als captain future die gelegenheit bekam mit venka allein zu sein, sprach er sie auf seine erlebnisse an.

'venka, warum hast du ... ich meine, als wir ...'

sie grinste. es sah fast normal aus. 'ich mag deine unschuld. du bist so rein.'

'warum tust du dann so etwas?'

'es hat dir gefallen. und dir wird sicher aufgefallen sein...'

'was? sprich weiter.'

auf ihr gesicht trat ein seltsamer ausdruck. '...das ich wahnsinnig bin.'

betroffen sah er sie an. natürlich hatte er bemerkt das sie nicht normal war. aber es traf ihn dennoch das sie es so ohne weiteres zugab.

'ich wollte nicht das du mich findest. ich wollte dich nur aus der ferne beobachten.'

'du hast mich beobachtet? wann?'

 ihr blick war nun der eines normalen menschen, all das böse war aus ihm verschwunden. zum ersten mal sah er seine schwester, wie sie hinter all dem wahn war. sie sah sehr müde und traurig aus.

'ich bin immer an deiner seite.' sagte sie leise.

'venka... was ist nur mit dir geschehen?'

jedoch sie antwortete nicht. joan kam zurück.

'wollen wir weiter? ich wette es gibt hier tausend dinge die wir noch nicht gesehen haben.'

sie gingen weiter, joan und der captain voraus, venka gleich hinter ihnen.

aber captain future konnte sich nicht mehr richtig auf die dinge konzentrieren, immerzu dachte er an venkas worte und wie sich für kurze zeit ihr blick verändert hatte.

am abend kehrten sie zurück und setzten sich in einen von venkas privaträumen. ein offener kamin verbreitete wärme und licht, und ein bediensteter brachte ihnen gutes essen. eine weile sagte niemand etwas.

'phu das was ein langer tag,' meinte joan 'wie sind sie zu so einem riesigen schiff gekommen, venka?'

'es hat sich so ergeben,' antwortete sie 'all diese leute leben freiwillig hier.'

'ist etwas besonderes mit den leuten?'

'aber ja. sie alle wurden verstossen von der gesellschaft in der sie lebten. hier werden sie akzeptiert wie sie sind und deshalb sind sie glücklich. es ist ein sehr einfaches prinzip.'

future und joan sahen sie erstaunt an.

venka bleckte die zähne, eine angewohnheit wie es schien. 'sie alle sind anders als die leute da draussen. so anders das sie nicht akzeptiert werden.

das was anders ist, wird gefürchtet. nicht nur von menschen.'

'und sie venka?' joan wagte sich in die offensive, 'was ist mit ihnen das sie hier sind? was ist an ihnen anders?'

venka sah sie anerkennend an. 'sie sind mutig joan. ich bin froh das sie meinem bruder beistehen.'

'auch ich bin verstossen worden. nicht von meiner familie, aber durch meine eigenarten hätte ich sie in gefahr gebracht, meine anwesenheit gefährdete ihre leben. im nachhinein wäre es wohl besser gewesen wenn ich geblieben wäre. ich hätte den anschlag verhindern können.'

nach einer weile wünschte joan eine gute nacht und ging in ihr quartier.

captain future sah seine schwester an die reglos in ihrem sessel sass, die beine ausgestreckt und in die flammen starrend. *sie ist wirklich seltsam. ich möchte wissen was mit ihr passiert ist.* 'venka,' begann er, 'warst du schon immer so?'

'was meinst du?'

'du weisst schon, du benimmst dich so eigenartig...'

 

'so bin ich, akzeptiere es.'

'ist das wirklich alles? was ist mit dieser sache ... unter der dusche? ich meine, das hab ich noch nie...'

venka lachte leise. 'ich sagte doch das deine reinheit, deine unschuld und beherrschung mir gefallen.'

sie stand auf, ging auf ihn zu und setzte sich auf seinen schoss. sie flüsterte, 'ich würde dich am liebsten wegsperren, nur für mich alleine. wenn ich in fahrt komme, reisse ich dir das fleisch von den knochen.' sie leckte an seinem hals, nur ganz kurz. bevor sie sich wieder erhob.

seine beine waren warm wo sie gesessen hatte, sie zitterten ein wenig. er sah sie ängstlich an, heute war sie doch ganz normal gewesen, was war jetzt mit ihr los?

'dieser blick... ich mag ihn.'

'was meinst du?'

'was fühlst du jetzt, curtis? sei bitte ehrlich.'

'ich... ich mache mir sorgen...'

'NEIN! SEI EHRLICH!' ihre stimme war ein donnerschlag.

'du... machst mir angst. ich verstehe nicht was mit dir los ist, venka. du bist meine schwester, ich weiss nicht was ich tun kann... ich will dir helfen...'

'das ist es was ich hören will, nur die wahrheit.'

sie winkte einen mann herbei der im schatten stand. er kam und stellte sich hinter venka. er überragte sie um gut zwanzig centimeter, hatte rabenschwarze haare und leuchtend grüne augen. selbst captain future musste zugeben das es ein schöner mann war.

sie schloss die augen und nahm die hand des mannes in ihre eigene.

für einen augenblick meinte er ein winziger blitz zuckte zwischen den beiden hin und her, dann war alles wieder wie vorher. venka liess den mann stehen und ging einen schritt zur seite. der fremde kam auf ihn zu und ergriff die schulter des captains. er zog ihn zu sich hoch und küsste ihn lang und weich auf den halbgeöffneten mund. 

er zog future mit sich zu boden und küsste ihn, wieder und wieder. der captain fühlte einen harten schwanz gegen sich gepresst, er war goss und schwer. 

der mann zog sich aus während er ihn küsste, seine berührungen waren warm und fordernd, fast gegen seinen willen machte es ihn an. sein schwanz richtete sich auf und er stöhnte leise als der fremde nach ihm griff und ihn sanft drückte. er hatte noch nie sex mit einem mann gehabt, er hatte überhaupt noch nie sex gehabt. mit 28 jahren war er immernoch unberührt. er schämte sich, wehrte sich gegen den mann der ihn wollte, aber sein körper machte mit. er war wahnsinnig geil und schon bald lag er unter dem fremden und bewegte sich leidenschaftlich mit ihm. sein penis war so hart wie stein, und heiss wie die glut im kamin. der fremde nahm ihn in den mund und saugte daran, laut stöhnte captain future auf als er spürte das er bald kommen würde. aber der mann liess ihn nicht, er zog ihn aus und brachte ihn dazu auf allen vieren zu knien während er hinter ihn gelangte. er spreizte seinen hintern und leckte an seinem anus, mit einer hand seine eier streichelnd. future wurde verrückt davon, er rief laut venkas namen während der mann sanft seine zunge in ihn hineinbohrte. doch seine schwester stand unbewegt neben ihm und sah halb interessiert auf ihn hinab. dann richtete der mann sich auf. future spürte die harte, warme spitze des schwanzes an seinem arsch, vorsichtig glitt er in ihn. er schrie, es machte ihm nichts aus ob jemand ihn hören könnte, dieser genuss aus leichtem schmerz und wollust brachte ihn dazu, er konnte nicht anders. 'ooh, gott! aah...' captain future schrie seine gesamte geilheit hinaus, während der mann von hinten hart in ihn hineinstiess. wieder und wieder, bis er nicht mehr anders konnte, er griff mit einer hand an seinen zum zerreissen geschwollenen schwanz und bewegte die hand schnell vor und zurück, seine schreie vereinten sich mit denen des mannes als beide zur gleichen zeit einen heftigen höhepunkt erlebten.

er war völlig fertig und liess sich auf die seite fallen. venka hockte neben ihm.

'du...' keuchte sie, 'du bist wirklich was besonderes. ich denke ich werde dich behalten...'

'was?'

zwei wachen, frauen in leichten rüstungen kamen in den raum und griffen captain future an beiden armen. er versuchte sie abzuschütteln doch sie waren stärker als sie aussahen. sie schleiften ihn aus dem raum, den gang entlang. jeder konnte ihn sehen - er ar immernoch nackt, sperma klebte an seinen beinen und sein schwanz war immernoch hart und gerötet. alle sahen ihn an, flüsterten hinter seinem rücken, die frauen kicherten, manche pfiffen ihm hinterher. all diese blicke...

er spürte wie ihm die scham ins gesicht stieg, aber so sehr er auch auf die wachen einredete und sich wehrte, nichts half ihm aus seiner lage.

nach einer weile die ihm endlos erschien kamen sie in dem zimmer an, das er auf dem schiff benutzte. sie schubsten ihn hinein und schlossen die tür hinter ihm. sie war verrigelt wie er bemerkte. ratlos sah er sich um, er konnte nicht fliehen. seine sachen waren zurückgeblieben, er hatte nichts bei sich.

er untersuchte die wände, die wenigen möbel, nahm aus lauter langeweile den dvd-player auseinander und setzte ihn wieder zusammen. er versuchte mittels der geräte ein s o s zu senden aber durch die wände des raumes drang nichts hinaus.

schliesslich kam er zu dem schluss das ihn das alles nicht weiterbrachte. nur venka konnte ihm helfen. oder vielleicht joan.

er legte sich ins bett. kurze zeit später schlief er ein.

captain future hörte nicht wie dir tür aufging, sein schlaf war tief. er wachte erst auf als er eine hand an seinem gesicht spürte. es war tiefschwarz im zimmer, kein lichtstrahl blinkte unter der tür, das weltall hinter dem starken fenster verschluckte alle konturen.

jemand war in seinem bett, berührte ihn. er dachte an venka und sein erstes erlebniss unter der dusche im hotel. aber es war nicht seine schwester, es war  ein fremder geruch, ein fremder körper. er bekam angst, wollte aus dem bett aber bevor die panik ihn überwältigte strich die fremde person mit ihrer warmen hand durch sein haar. 'shh...' die stimme war leise, er konnte sie nicht zuordnen. er spürte den warmen atem an seinem hals, als die stimme flüsterte 'hast du angst?' er hatte angst aber er wollte es nicht sagen, er biss leicht auf seine unterlippe und flüsterte 'nein.'

'gut,' erwiederte die stimme.

die warme rauhe hand - es musste ein mann sein - strich leicht über seine wange. *niemand war je so zärtlich zu mir,* überlegte er *niemand ausser venka.*

bevor dieses verrückte abenteuer begann hatte er sich nie um sex und zärtlichkeit gesorgt. er hatte nur einmal eine freundin gehabt, aber das war lange her und nie richtig ernst gewesen. *und joan...* ja er mochte joan, vielleicht liebte er sie sogar. er hatte oft von ihr geträumt, aber niemals in erwägung gezogen sie auch nur zu küssen. er war einfach zu schüchtern, stürzte sich in ein abenteuer nach dem nächsten... *eigentlich wundert es mich das joan immer noch zu mir hält, das sie bei mir bleibt.*

aber es war nicht joan die bei ihm war, es war ein fremder, nicht der mann von vorhin, dieser hatte kurze haare und einen kinnbart, wie er ertasten konnte. er berührte ihn sanft, es fühlte sich gut an. beinahe zu gut. future schob den warmen körper ein wenig von sich, er konnte das nicht wieder tun.

es war abstrakt und seltsam, er wollte nicht in dieser welt sein. der fremde lehnte sich über ihn, stützte sich auf die ellbogen. seine lippen waren warm und trocken als sie sein gesicht berührten. sein daumen strich über futures lippen, ertasteten den weg. dann spürte er die warme nasse zunge des mannes, die in seinen mund glitt, an seiner eigenen zungenspitze leckte. die lippen des fremden umschlossen die seinen.

captain future legte die hände an die seiten des mannes, der nun ganz über ihm lag. aber er wusste nicht was er tun sollte, den fremden wegschieben oder ihn an sich ziehen - er tat nichts, liess seine hände zurück auf das bett fallen.

'macht dich das an?' fragte die stimme. er nickte und streckte die zunge aus, sie traf wieder auf die des fremden.

die warmen küsse des anderen schmeckten nach mehr, er küsste verdammt gut.

er sürte wie eine hand nach unten wanderte, über seine schulter, seinen oberkörper hinab, sie strich zart über die feinen roten haare auf seiner brust, bis sie schliesslich sanft seine eier umschlossen. es war warm und fühlte sich unglaublich gut an, der fremde massierte seinen schwanz und strich mit einem finger immer wieder über die spitze, nur um ihn noch verrückter zu machen.

er spürte etwas kaltes hartes an seinem anus und zuckte zurück. der fremde hielt ihn fest.

captain future keuchte als der gegenstand plötzlich in ihn hineinstiess, es nahm ihm für sekunden den atem. er war gross und kalt.

der fremde schien gefallen daran zu finden, er schob das ding mindestens zwanzig zentimeter tief in seinen empfindlichen hintern, eine welle aus schmerz und lust überrannte ihn.

er versuchte von dem mann wegzukommen aber der hielt ihn fest, der gegenstand steckte tief und fest in ihm. der schmerz trieb ihm die tränen in die augen. 'hör auf...' seine stimme klang erstickt 'nimm es raus, bitte...'

der fremde nahm seine hände und steckte sie in metallene ringe an der wand. dann schob er den gegenstand ein paarmal vor und zurück. der schmerz liess sein denken ausfallen, er spürte das er bald ohnmächtig werden würde. er schrie, weinte und jammerte doch der fremde stiess weiter in ihn hinein. schliesslich spritzte der fremde sein sperma über ihn. kurz darauf wurde es still. future schluchzte leise.

der fremde liess von ihm ab, liess den gegenstand jedoch stecken. 'bis morgen,' flüsterte er. dann ging er hinaus. 

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