ZETSUAI DOES TITANIC - Was wirklich passierte -

von Ayumie

 

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TEIL 1 -- TEIL 2 -- TEIL 3

Aaaaalso, das ist mein erstes Fanfic auf Deutsch (ja, normalerweise schreibe ich auf Englisch) und ehrlich gesagt habe ich es nicht mal ein zweites mal durchgelesen - wenn ich es jetzt nicht abgeschickt hätte hätte ich es wahrscheinlich nie getan. Wenn ihr irgendwelche Fehler findet bitte schreien. Ansonsten bitte nicht in der Luft zerreissen oder sonstige mit Gewalt verbundenen Dinge, ich hab Nakago hier (ja, nach längeren Verhandlungen hat er sich dazu bereit erklärt mein Bodyguard zu werden - ich hab ihm nämlich versprochen ihn in ein lemon mit Tamahome zu schreiben). Chu, Ayumie

Jack Dawson - Koji (ich bin nicht so ein Weichei!) Nanjo

Rose DeWitt Beaucater - Takuto (warum muß ich ein Kleid tragen?) Izumi

Caldon Hawkley - Hirose (aber keiner soll mich anfassen!) Nanjo

Caldon's wenig bekannter weil psychopathischer Bruder - Akihito Nanjo

Mr. Lovejoy - Kurauchi (dessen Vorname nicht bekannt ist - zumindest mir nicht)

Fabrizio - Katsumi (wie soll ich denn den Akzent immitieren?)

Shibuya Rose's Mutter - Izumi's Mutter

Molly Brown - Toshiyuki - (muß das denn wirklich alles sein?) Takasaka

Die Schiffskapelle - Koji's Band

Alle anderen (besonders Eri Ijima) - ertrinkende Statisten

TEIL 1

Koji, der den nichtsahnenden Katsumi dazu gezwungen hatte an einer Poker Partie mit ein paar Nichtsnutzen aus Shinjuku teilzunehmen sah gelangweilt auf die Uhr. Wenn er doch nur endlich mal ein Spiel gewinnen würde!! Schließlich beschloß er es sei die Mühe nicht wert, schlug die Kerle zusammen und klaute ihnen einfach die Fahrkarten. Sie hatten ihm versprochen Izumi in ein Cocktailkleid zu stecken und er wollte keine Zeit verlieren. Das wiederum war eine clevere Lüge der Regisseurin gewesen, um den bekanntermaßen triebgesteuerten Sänger zur Mitarbeit anzuregen (Achtung, zweideutig). Was Izumi wirklich trug war ein edles, bodenlanges gestreiftes Kostüm - dass heißt, das wäre es gewesen hätte er nicht gerade eben auf dem D-Deck mit ein paar Kamerassitenten das Spiel Tohuo gegen Nankatsu nachgestellt. Jetzt ähnelte das vormals teure Kleidungsstück mehr einem dreckigen zerrissenen Fetzen, was sowieso viel besser zu der Laune des Trägers paßte. Hirose seufzte als er der Gesichtsausdruck seines Begleiter gewahr wurde und sah hilfesuchend zu Kurauchi, der jedoch voll damit beschäftigt war den Schrankkoffer in dem Akihito transportiert wurde vom umfallen zu bewahren - nicht, dass das sehr viel ausgemacht hätte. Schließlich gelang es ihm aber doch Izumi drehbuchgemäß aus dem Auto zu helfen (na gut, Izumi hatte sowieso nichts dagegen auszusteigen - wer ist schon gerne in einem Auto mit Akihito?) und so betraten sie schließlich das Schiff, während alle winkenden Statisten froh waren die Nanjo Brüder endlich los zu sein. Koji, der sich fast eine Stunde zu früh auf den Weg gemacht hatte, wartete inzwischen in der Kajüte seines Geliebten. Eigentlich stand es ja nicht ganz so im Drehbuch aber nach Androhung körperlicher Gewalt hatte sich die Regisseurin gezwungen gesehen seinen Wünschen nachzukommen. Als Izumi schließlich seine Suite betrat war er bereit für ein bißchen Ruhe zu morden - nur Schade, dass er die nicht bekommen sollte. "Izumi, mein Liebling, endlich bist Du hier! Ich habe dich ja so vermißt - wie lange waren wir getrennt? Zehn, zwanzig Minuten?" "DU? Was machst denn du hier? Los, verschwinde, im Script steht, dass ich jetzt Bilder aufhängen soll." "Naja, weißt Du, ich dachte wir beschleunigen die Sache ein wenig. Wie wäre es wenn wir jetzt gleich die Malszene drehen? Los, zieh dich schon mal aus. Überleg doch mal, in der bekannten Fassung kommen die nur ein einziges Mal dazu miteinander zu schlafen - wenn wir nach meinem Plan vorgehen können wir es bis zu 50 x tun!" "Kannst Du überhaupt malen? Und wo steht was von Ausziehen? Und von Sex?! Wovon redest Du eigentlich die ganze Zeit?" Izumi, der sogar zu müde war um Koji anzuschreien blättert lustlos in seinem Script. Die Regisseurin, die in weiser Voraussicht besagte Szenen aus Izumi's Version des Drehbuchs geschnitten hatte, rannte schreiend herein um eine Katastrophe zu verhindern. Mit Hilfe einiger Statisten gelang es schließlich Koji zu seinem eigentlichen Drehort - dem Heck des Schiffes zu schaffen - wo er angeblich die Bemerkung fallen ließ er bereue es sein Luftgewehr nicht mitgenommen zu haben, die Delphine da unten sähen wirklich lecker aus. Kurz nach Sonnenuntergang, rannte ein hustender Izumi, dem seine Erfahrung mit der Zigarette offenbar gar nicht gut bekommen war, ins Freie und an die Reling, wo er nun schon zum vierten Male mit Koji zusammenstieß. "Da bist Du ja endlich mein Geliebter. Kommen wir jetzt endlich zu der Szene wo ich heroisch zu deiner Rettung eile? Ich warte schon seit 3 Stunden in dieser Eiseskälte!! Sind meine Lippen schon blau angelaufen? Sitzt meine Frisur noch?" "Rettung? Wovon redest du jetzt schon wieder? Ich bin nur hier weil mir von dieser verdammten Zigarette schlecht wurde. Verdammtes Drehbuch! Verdammter Film!" "Aber im Drehbuch steht, dass du jetzt drohst vom Schiff zu springen und dich in den kalten Fluten zu ertränken." "Ich? Da runter? Vergiß es, nächsten Monat beginnen die Ausscheidungsspiele für die Meisterschaften und ich kann es mir nicht leisten krank zu werden geschweige denn zu sterben." "Na gut, von mir aus. Ich bin sowieso dafür, dass ich jetzt gleich auf Dir lande. Dann haben wir vielleicht auch noch ein bißchen Zeit um zu...." "Du? Auf mir? Dann glaube da springe ich doch lieber." In der nächsten Sekunde stand Izumi auf der falschen Seite der Brüstung. Koji, der seinen allseits bekannten, leidenden Gesichtsausdruck aufsetzte, versuchte Izumi mit leidenschaftlichen Liebesschwüren zum umkehren zu bewegen aber als das nicht fruchtete ging er zum Angriff über und zerrte ihn einfach an der Schleppe seines Kleides zurück. Das brachte aber ein neues Dilemma mit sich. Eigentlich hätte er ja bei diesem Manöver auf seinen Liebling drauf fallen sollen aber nun stand dieser heil und wohlbehalten vor ihm. Das lies ihm keine Wahl. Mit einem beinahe ekstatischen Lächeln im Gesicht zwang Koji Izumi langsam zu Boden, wo er ihn sogleich mit Küssen bedeckte. "Koji! Koji hör auf! Das.. das steht nicht im Drehbuch!" Als ob ihn das interessiert hätte. Naiv, wie Izumi war viel ihm erst mehrere Minuten und das Oberteil seines Kleides später die naheliegendste Lösung ein - um Hilfe schreien. Da das glücklicherweise (jedenfalls von Izumi's Standpunkt aus) ebenfalls im Drehbuch vorgesehen war standen sofort Statisten bereit, die ihm dann auch zu Hilfe eilten und den liebestollen Sänger von ihm wegzerrten. Obwohl Koji's Erklärungsversuche für diesen Vorfall nicht besonders glaubhaft ausfielen nahm man sie doch für den Segen der Storyline (bzw. der eigenen Gesundheit) an. Izumi, der lauthals die Wahrheit verkündete fand, wie immer, keine Beachtung.

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TEIL 2

Das Promenadendeck. Wie immer war Koji mehrere Stunden zu früh erschienen, die er jedoch genutzt hatte um sich mit den Schauspielerinnen und weiblichen Statisten bekannt zu machen. Als Izumi endlich erschien war er von einem Rudel halbnackter Frauen umgeben und hatte einen Stapel Telefonnummern in der Hand. Schmollend setzte sich Izumi auf einen Liegestuhl und wünschte sich zum zweihundertsten Mal er hätte seinen Fußball oder doch wenigstens seine Bratpfanne mitgenommen. Als Koji sich wenige Minuten später zu ihm setzte - er hatte seinen Verehrerinnen erzählt er habe einen Bruder, der genauso aussähe wie er und der unter Deck warte - war seine Lustlosigkeit bereits in Wut umgeschlagen. "Schon gut, du kannst wieder abschieben. Ich will deine Schmierereien sowieso nicht sehen." "Schmierereien? Ich bin hier um dir meine Liebe zu beweisen und vielleicht ein bißchen Spaß zu haben. " "Aber solltest du mir nicht irgendwelche Bilder zeigen?" "Bilder? Ich habe nur das hier." Koji hielt die Zettel mit den Telefonnummern hoch, was sich aber als Fehler erwies da Izumi sie sich sofort schnappte, zerriß und ins Meer warf. "Sie sind wirklich ein sehr talentierter Künstler, Herr Nanjo. Und jetzt runter von meinem Deck, ich brauche den Platz zum joggen." "Halt warte!! Wir sollten wenigstens noch unseren Text zu Ende sprechen!" Grummelnd stimmte Izumi zu und in den nächsten paar Minuten sah es tatsächlich mal so aus als würde alles planmäßig verlaufen. "blablabla leierleier... wie ein Mann zu spucken - das ist lächerlich, ich kann spucken - blablabla wie ein Mann Tabak zu kauen - und das wo mir schon von Zigaretten schlecht wird - blabla wie ein Mann zu reiten-" "Aber sicher doch!!! Wenn Du willst gleich hier!!" Wenige Sekunden später verließ ein fluchender Izumi das Deck, während aus einem physikalisch unmöglich aussehendem Berg Liegestühlen ein mattes Stöhnen hervor drang. Später im fast leeren Speisesaal plünderte Koji das Büfett, da er sich sagte wenn er seinem mordlustigen Geliebten schon wieder unter die Augen treten mußte, wolle er es wenigstens mit vollem Magen tun. Wer weiß, vielleicht wäre er hinterher nicht mehr zum essen fähig. Seine Sorge war unberechtigt, da Izumi, den man inzwischen in Korsett und Stöckelschuhe gesteckt hatte sowieso nicht mehr zu ausladenden Bewegungen fähig war. Er war sogar dazu gezwungen Hirose's Arm zu nehmen um überhaupt die Treppe herunterzukommen. Ein säuerliches Lächeln auf dem Gesicht setzte der Fußballspieler sich schließlich neben Koji und fragte ob man wenigstens grünen Tee und Schonkost an Bord hätte - er sei im Training und dürfe nichts schweres zu sich nehmen. Inzwischen hatte Koji entdeckt, dass Izumi's Kleid einen Reißverschluß an sehr praktischer Stelle hatte und nutzte dieses Wissen weidlich aus. Obwohl sich die anderen wunderten weshalb Izumi die ganze Zeit auf seinem Stuhl herumrutschte und kaum etwas von seinem mühsam erkämpften, eiweißarmen Salat anrührte, ließen sie sich von Koji in eine Unterhaltung über die Neuerungen in der Musikbranche verwickeln und stellten keine Fragen. Besonders Takasaka schien ein Könner auf diesem Gebiet zu sein. Irgendwann war zu Izumi's Erleichterung das Essen vorbei und Koji zog seine, inzwischen von Gabeln durchlöcherte, Hand zurück. Als er bemerkte, dass Koji einen Zettel mit der Aufschrift 'Schäferstündchen in einer halben Stunde bei mir ' in seine Unterhose geschmuggelt hatte war dieser bereits verschwunden und er hatte die Gelegenheit verpaßt zu testen ob die Eßtische so solide waren wie sie aussahen. Na der konnte was erleben!! An das 'Schäferstündchen' würde er sich noch lange erinnern!! Izumi besann sich gerade noch rechtzeitig, dass im Drehbuch etwas von einem Tanzfest stand und lief nach oben um sich Turnschuhe anzuziehen und sich davon zu überzeugen, dass Koji es sich nicht etwa anders überlegt hatte und nun in SEINEM Bett auf ihn wartete. Er hatte vor nur schnell Koji die Abreibung zu verpassen, die er verdient hatte und dann zeitig zu Bett zu gehen, um fit für den Auftakt der Saison zu sein. Als er wenige Minuten später den Festsaal der dritten Klasse erreichte erwartete ihn eine böse Überraschung. Es war kein Mensch zu sehen. Verwirrt machte sich der Fußballspieler auf die suche nach dem angekündigten Fest. Nicht einmal Koji hatte sich bis jetzt blicken lassen und normalerweise konnte er sich kaum umdrehen ohne über diese Nervensäge zu stolpern. Langsam wurde das unheimlich. Jeden Moment auf einen Angriff gefaßt lief der verstörte Junge durch die ausgestorbenen Flure, bis er Hilferufe aus mehreren der verschlossenen Zimmern hörte. Offenbar hatte jemand sämtliche Schauspieler und Statisten in den Requisitenkammern eingeschlossen. Aber wer würde so etwas tun? Und warum? Schließlich fand er doch noch eine unverschlossene Tür und Izumi, der wie wir alle wissen in solchen Angelegenheiten nicht gerade der Hellste ist, öffnete sie auch prompt. "Izumi! Endlich bist du hier! Ich dachte schon du hättest dich verlaufen!" Im nächsten Moment fand sich der verwirrt blinzelnde Izumi auf einem King-size Bett wieder, der einzige Fluchtweg - die Tür durch die er eben gekommen war - von Koji's schwerem Körper blockiert. Was in drei Teufels Namen ging hier vor? So sahen doch keine Kabinen der dritten Klasse aus! Wie immer sich der Gefahr in der er sich befand nicht bewußt begann Izumi die Fragen zu stellen, die ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf gingen. "Was ist hier eigentlich los? Wurde das Drehbuch schon wieder geändert? Wo sind die irischen Volkslieder? Wo sind die Tänzer? Hoffentlich muß ich jetzt wenigstens nicht mehr diese dumme Ballettübung machen." "Sei nicht traurig, mein Liebling - ich werde dich auf andere Gedanken bringen!" Langsam begann dann selbst Izumi den Braten zu riechen, doch es war zu spät um zu entkommen. Koji's warme Lippen preßten sich auf die seinen und er fühlte die Hände des anderen seinen Körper erkunden. Es hätte übel für unseren armen Sympathieträger ausgehen können hätte Hirose nicht Kurauchi geschickt, damit er ihn suche und sich das Rezept für Garnelen in Bierteig geben lasse, die ihm - Hirose - gestern auf dem von Izumi ausgerichteten Empfang so gut geschmeckt hatten. Nun stand Kurauchi also vor der Tür, durch die die Stimme des Gesuchten drang und obwohl es ihm sehr unangenehm war die Privatsphäre anderer zu stören mußte er den Befehl seines geliebten Hirose-sama unter allen Umständen ausführen und so beschloß er trotz allem einzutreten. Dass die Tür verschlossen war stellte nur eine geringfügige Verzögerung dar. Izumi, der erkannte, dass der Fluchtweg nun frei war, wand sich unter Koji, der mit handtellergroßen Augen auf den Eindringling starrte, heraus und rannte, sein zerrissenes Kleid zusammenhaltend, aus dem Zimmer bevor Kurauchi überhaupt eine Chance hatte ihn anzusprechen. Als Koji sich endlich wieder gefangen hatte war das Zimmer verlassen. Nun, da er sich der Möglichkeit beraubt sah diesen unverschämten Kerl der ihn unterbrochen hatte (er kam ihm vage bekannt vor, aber genau erinnern konnte er sich nicht) zusammenzuschlagen setzte er seinen melodramatischten Gesichtsausdruck auf und rief seinem ebenfalls längst verschwundenen Liebling hinterher: "Izumi, lauf doch nicht weg! Das ist ein Schiff, du kannst mir sowieso nicht entkommen!" Danach hatte er genug damit zu tun der wütenden Menge zu entkommen die Izumi inzwischen aus ihren Gefängnissen befreit hatte.

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TEIL 3

Obwohl ich glaube, dass die ersten beiden Teile besser waren schicke ich trotzdem die Fortsetzung. Was soll ich noch sagen? Lest und urteilt aber in Gottes Namen teilt mir euer Urteil mit! Chu, Ayumie

Teil 3 Am nächsten Morgen saß Izumi beim Frühstück und blätterte interessiert die neuesten Sportzeitschriften durch. Er hätte wohl besser das Drehbuch gelesen, dann hätte er nämlich gewußt was ihm jetzt bevorstand und sich rechtzeitig aus dem Staub machen können aber so kam es eben wie es kommen mußte und er blickte überrascht auf, als Hirose und Kurauchi durch die Tür traten. "Also... ich hatte gehofft du würdest gestern Abend noch zu mir kommen." "Was? Wieso denn? Was soll der Scheiß?" "Das steht im Script. Wir sollen jetzt ein - wie hieß es doch gleich? - ach ja, hier steht es ja, ein erregtes Streitgespräch führen." "Aber wieso denn?" "Weil Du meine Verlobte bist und dich gestern mit einem anderen Mann getroffen hast." Langsam begann Hirose sich zu fragen ob der andere das Drehbuch überhaupt gelesen hatte. Vielleicht sollte er einfach ein paar Zeilen überspringen. Izumi legte mit einem genervten Seufzer die Zeitschrift weg - er hatte gerade einen Artikel über Kojiro Hyuga gefunden der ihn wirklich interessierte und nun das. Aber wenn es unbedingt sein mußte würde er eben mitspielen. Wie es aussah mußte er sowieso nicht viel sagen. Gelangweilt hörte er sich für eine Weile Hirose's Monolog an aber erst als der andere seinen Leibwächter heran winkte begann er wirklich aufzupassen. Das hörte sich aber gar nicht gut an! Regelrecht bedrohlich! Alarmiert stand er auf und wich ein paar Schritte zurück. "Kurauchi, würdest Du jetzt bitte den Tisch? Ja, genau wie es im Drehbuch steht." An Izumi gewendet: "Du mußt entschuldigen, dass ich es nicht selber tue aber ich vermeide körperliche Gewalt wann immer es möglich ist." Izumi konnte gerade noch seine kostbare Zeitschrift retten als der Tisch auch schon mit einem Krachen umfiel. Also er würde das jetzt nicht aufräumen!!! Wozu reiste man denn erster Klasse? Aber wenigstens hatte Hirose etwas von Koji nie mehr wieder sehen gesagt und das war ihm nur recht - der Kerl hielt ihn sowieso bloß von seinem Training ab. Apropos Training, war es nicht mal wieder Zeit für eine Runde Fußball? Erleichtert der unangenehmen Gesellschaft für eine Weile zu entkommen machte der Junge sich auf zum Promenadendeck - zum Glück war dort dank der fehlenden Reihe Rettungsbote genug Platz um sich ordentlich auszutoben. Fast genug Platz. Nachdem ihm nun schon der dritte Fußball ins Meer gefallen war beschloß er für heute sein zu lassen. Nichtsahnend machte er sich auf den Weg zurück, lief aber wie es der Teufel (oder besser gesagt die Autorin) will Koji in die Arme, der ihn sofort in einen abgelegenen Raum zerrte. "Izumi! Ich habe mir solche Sorgen gemacht als du gestern Abend einfach verschwunden warst! Hat der Kerl dir etwas angetan?! Das wird er büßen, das schwöre ich!!" "Verschwunden? Ich bin weggelaufen weil du dich schon wieder wie Rambo benommen und über mich hergefallen bist!!" "Egal, jedenfalls darfst du meinen Bruder nicht heiraten!" "Was? Wieso sollte ich den denn heiraten? Da bist ja sogar du noch besser." "Aber es steht im Drehbuch! Ich habe jetzt schon die ganze erste Seite gelesen. Und natürlich alle interessanten Stellen später aber dazu kommen wir ja erst noch. Jedenfalls darfst du Hirose nicht heiraten sonder mußt aus deinem goldenen Käfig ausbrechen!" Stolz, den Sinn eines ganzen, nichts mit Sex zu tun habenden, Absatz verstanden zu haben sah Koji seinen Geliebten Beifall heischend an. "Ach, wenn's nur das ist kannst du gleich wieder verschwinden. Ich habe sowieso nicht vor hierzubleiben. Ich werde nur noch diese eine Saison durchziehen und dann nach Europa gehen um Profi zu werden. Du siehst also, es ist alles in Ordnung." Koji starrte Izumi geschockt an. In Ordnung?! Nichts war in Ordnung! Sein geliebter Izumi wollte ihn verlassen! Das durfte einfach nicht passieren und er wußte es gab nur einen Weg das zu verhindern - er mußte Sex mit ihm haben! Sofort! Die einzige Alternative wäre es seinen Liebling halb zu erwürgen aber da er die Grausamkeit der Fic writer kannte beschloß er sich das lieber für's nächste Koma aufzuheben. Ohne Verzögerung ging der gutaussehende Sänger zu einem seiner endlosen Monologe über Izumi's Schönheit, Wildheit usw. über mit dem er hoffte seinen Angebeteten so weit einzuschläfern, dass er leichtes Spiel haben würde. Der Schuß ging unglücklicherweise nach hinten los da Izumi, während Koji noch verzückt seiner eigenen Stimme lauschte, die Gunst der Stunde nutzte um sich aus dem Staub zu machen. Ein weiteres Mal glücklich entkommen! Aber er wollte sein Glück nicht über strapazieren, deshalb machte er sich auf den Weg zu seiner Kajüte wo er sich den Rest des Abends einzusperren gedachte. Den Teufel würde er tun zurück an Deck zu gehen und Koji die Chance zu geben die Sexszene einzuleiten! Doch bevor er die Tür hinter sich zu verschließen konnte stellte sich ihm das Schicksal - in Form von Hirose - erneut in den Weg. "Koji? Was willst Du denn jetzt schon wieder?" "Zum letzten Mal: Ich. Bin. Nicht. Koji. Und ich bin hier weil es im Drehbuch steht obwohl ich ja anscheinend der einzige bin der sich überhaupt daran hält. Es ist schon eine Strafe so Verantwortungsbewußt zu sein...." "Ach so, der andere Spinner. Also was willst DU dann hier?" Izumi war jetzt ernsthaft irritiert. Womit hatte das verdient?! Hatte er etwa ein Schild auf dem Rücken auf dem stand Psychopathen und chronisch Gewalttätige bitte zu mir? Aber wenigstens hatte der andere diesmal nicht seinen Gorilla von Bodyguard bei sich und so fühlte er sich relativ sicher. Vorläufig. "Ich soll dir etwas wertvolles schenken. Hier." DAS waren ja ausnahmsweise mal gute Neuigkeiten. Entzückt sah der Junge auf das kostbar aussehende Katana, das der andere ihm eben in die Hand gedrückt hatte. Und es war sogar nützlich!! Damit konnte er notfalls den Sexbesessenen in Schach halten. "Das ist ein wirklich altes Familienerbstück und nach dem Dreh hätte ich es gern in genau so wie es jetzt ist zurück. Eventuelle Blutspuren bitte entgegen der Klinge abwischen. Schönen Tag auch noch." Erleichtert seine Aufgabe erfüllt zu haben zog Hirose ab um Kurauchi zu suchen - er verstand wirklich nicht was Koji an dem Jungen fand. Nach allem was er bis jetzt gesehen hatte war dieser Izumi gemeingefährlich. Schließlich erreichte besagte Gefahr für die Allgemeinheit doch noch sein Zimmer und warf erleichtert die Tür hinter sich ins Schloß. Die Notiz die er auf seinem Nachttisch fand und die besagte, dass er um 20.30 zu einer Taktikbesprechung mit seinem Trainer an Deck zu kommen habe, verwirrte ihn kurz aber dann durchschaute er diesen cleveren Schachzug. Diesmal würde er nicht darauf hereinfallen!! Diesmal nicht!!! Keinen Fuß würde er von die Tür setzen! Am Abend wunderte sich dann Izumi's Trainer, den man extra aus Japan eingeflogen hatte, über die Abwesenheit seines Schützlings - er war doch sonst so ein zuverlässiger und verantwortungsbewußter Junge. Koji dagegen hatte nie damit gerechnet, dass sein Geliebter freiwillig zu ihm kommen würde und seine Vorbereitungen getroffen - wie immer wenn es darum ging Izumi in die Falle (lies ins Bett) zu locken war er außerordentlich erfinderisch. Unter Androhung massiver Gewalt war es ihm gelungen der Regisseurin (die hier übrigens noch einmal ganz offiziell Beschwerde einlegen will aber was nützt das schon) den Generalschlüssel abzunehmen und war inzwischen auf dem Weg zu Izumi's Suite. Obwohl er mehrmals das falsche Zimmer erwischte (und unter anderem Akihito aus seinem Schrankkoffer lies) wurde er nach der Art paarungswütiger Semes nicht so schnell müde und seine Bemühungen wurden schließlich und endlich mit Erfolg gekrönt. Er stand in Izumi's Zimmer und diesmal würde er endlich sein Ziel erreichen!! Das Drehbuch war auf seiner Seite!! Mit einem erschreckten Quietschen sprang das Objekt seiner Begierde auf und wich gerade noch Koji's Angriff aus, so dass dieser mit einem lauten Krachen auf dem Boden landeten. "Halt, halt, halt - HALT!!! Du vergißt da was! Du mußt mich zuerst malen und dann können wir weiterreden." "Aber du hast doch selbst gesagt, dass ich nicht malen kann." "Dann wirst du es eben so lange üben bis du es kannst!" Izumi beglückwünschte sich selbst zu seiner klugen Argumentation. Das würde den Lustmolch für die nächsten paar Wochen beschäftigt halten. Koji trat ärgerlich von einem Fuß auf den anderen - so hatte er sich das jetzt aber nicht vorgestellt. Aber halt! Wenn er schon malen mußte dann mußte Izumi ihm auch Modell sitzen und das nackt. Sobald er seinen den Jungen erst mal aus seinen Klamotten heraus hatte würde sich der Rest schon ergeben. Ein verschlagenes Grinsen im Gesicht unterbreitete er Izumi seine Forderung und war überrascht als dieser sie auch prompt einwilligte. Eine sanfte Röte überzog die Wangen seines Lieblings und dieser flüsterte mit einem scheuen Lächeln auf den Lippen, dass er einverstanden sei sich aber lieber im anderen Raum ausziehen würde da es ihm sonst zu peinlich wäre. Das war ja einfacher als erwartet. Es dauerte fast eine Minute bis Koji klar wurde, dass Izumi das Zimmer durch die falsche Tür verlassen hatte. Fluchend nahm Koji die Verfolgung auf und Kurauchi, der mal wieder oder immer noch versuchte Hirose's Auftrag auszuführen sah nur noch Staubwolken. "Weshalb laufen bloß immer alle weg vor mir?! Ich will doch nur das Rezept von Garnelen in Bierteig!" Währenddessen setzte sich die Verfolgungsjagd durch das ganze Schiff fort, sehr zum Leidwesen der Angestellten im Heizraum. Izumi, der leichtfüßig über Kohlecontainer, und sonstige Hindernisse setzte war noch eine relativ geringfügige Belästigung (ganz zu schweigen davon, dass er in diesen XXS Fußballshorts so ungefähr JEDEM sympathisch gewesen wäre) aber Koji, der mit der Feinfühligkeit einer Dampfwalze Männer und Schaufeln beiseite stieß, konnte man nur noch als jenseits von gut und Böse bezeichnen. Schließlich gelang es dem liebestollen Rockstar doch noch seine Beute im Laderaum des Schiffes einzukreisen - genauer gesagt hatte Izumi den Fehler gemacht sich in einem Auto verstecken wo er dann von Koji überrascht wurde. Mit einem leisen Stöhnen wand sich der Fußballer unter den Händen des anderen aber obwohl er noch mit der Faust gegen die Fensterscheibe trommelte gab es kein entkommen mehr. Etwa eine halbe Stunde später entstiegen ein zerzauster Izumi und ein offensichtlich sehr mit sich zufriedener Koji dem zweckentfremdeten (und inzwischen wohl auch ziemlich unbrauchbar gemachten) Fahrzeug. Der nächste der sich dort hineinsetzen würde, würde eine böse Überraschung erleben. Teil 4 Akihito, dem seine plötzliche Freiheit offenbar gut bekam, hatte sich inzwischen auf die Suche nach Hirose gemacht, da er seinen geliebten Bruder nun schon fast zwei Tage nicht gesehen hatte und es nicht länger aushielt. Leider ist Aki wie wir alle wissen ein ziemlich unpraktischer junger Mann und so hatte er sich bald keine Ahnung mehr wo er sich eigentlich befand (als ob er das jemals gewußt hätte). Ein Steward, der das Unglück hatte ihm in diesem Zustand über den Weg zu laufen und der zu allem Überfluß nichts mit dem Namen Hirose Nanjo anfangen konnte machte kurzerhand Begegnung mit Akihito's Faust. Als der junge Mann dann plötzlich regungslos vor ihm lag war Aki nun doch etwas verwirrt. Was war den jetzt los? Hatte er etwa wieder etwas angerichtet? War der Kerl etwa bewußtlos? Das durfte Hirose nicht erfahren! Er wollte seinem Aniki nicht noch mehr Ärger machen. Verzweifelt sah er sich nach einer Möglichkeit um dieses Desaster zu vertuschen als ihm eine schlichtweg geniale Idee kam. Das Schiff mußte untergehen!! Das war DIE Lösung - bei all dem Chaos würde ein Vermißter mehr oder weniger gar nicht mehr auffallen. Mit einem nur noch als psychopathisch zu beschreibenden Lachen machte sich Akihito daran Löcher in die Außenwand des Schiffes zu meißeln. [Also liebe Leser, sehen wir den Tatsachen ins Auge: es gibt keinen Eisberg, gab keinen Eisberg und hat nie einen Eisberg gegeben! Jedenfalls nicht in dieser Verfilmung. Das war alles nur ein cleverer Schachzug von Hirose, der so dieses neueste Debakel seines jüngeren Bruders verbergen wollte. Fragt mich nicht wie viele Millionen Schweigegeld er zahlen mußte, aber so war es nun mal.) Als Koji und Izumi schließlich zurück auf ihr Zimmer kamen wurden sie dort schon von Hirose erwartet. Der hatte nämlich beschlossen seinen jüngsten Bruder wenigstens für den Zeitraum bis zum Untergang in Gewahrsam zu nehmen da er sich ausgerechnet hatte, dass dieser ihm sonst die letzte Chance ein paar ruhige Stündchen mit Kurauchi zu verbringen vermiesen würde. Wenn das Schiff mit ihm untergehen würde - um so besser! Auf jeden Fall sah Koji sich plötzlich mit einer Bande zwei Meter großer verdammt nach Yakuza aussehender Männer konfrontiert. Was tun? Noch bevor der verwirrte Rockstar reagieren konnte hatte ihn Izumi, der ein Paar 'zufällig' herumliegende Handschellen gefunden hatte, außer Gefecht gesetzt. Ein glückliches Lächeln auf den Lippen warf der Junge die Schlüsseln aus dem Bullauge. Endlich würde er seine Ruhe haben!! Während die Schläger ihm noch verblüfft nachschauten tanzte ein überglücklicher Izumi durch die Tür hinaus und auf Deck wo er gerade rechtzeitig anlangte um schmerzhaft auf dem Hintern zu landen als plötzlich ein Ruck durch den mächtigen Schiffsrumpf fuhr. Nach Stunden härtester körperlicher Arbeit wurden Akihitos Bemühungen endlich mit Erfolg gekrönt und die Titanic begann zu sinken (irgendwie absehbar, ne?). Natürlich hatten alle mit der klassischen Version des Untergangs gerechnet und waren nicht auf diesen verfrühten Beginn gefaßt gewesen. Die panische Menge die nun um einen Platz in den Rettungsbooten kämpfte war keineswegs nur gespielt. Izumi, der in diesem Punkt lieber kein Risiko eingehen wollte, schließlich würde die Fußballsaison bald beginnen, sicherte sich einen Platz in einem der ersten Boote. Zum Glück trug er immer noch ein Kleid und war noch dazu minderjährig, so dass er kein Problem hatte als Frau und Kind durchzugehen. Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte er sich zurück und genoß das nette Feuerwerk der Leuchtpistolen als er plötzlich von zwei starken Händen gepackt und zurück auf das sinkende Schiff gezwungen wurde. Verdammt!! Als er den Kopf hob begegnete er Koji vorwurfsvollen Blick. Wie hatte der sich bloß so schnell befreit?! "Laß mich los, verdammt!! Ich muß jetzt sofort von Bord wenn ich rechtzeitig zum Eröffnungsspiel zurück in Japan sein möchte! Das ist nämlich eine verdammt lange Strecke um zu rudern. Wenn es wenigstens Tretboote wären, dann könnte ich wenigstens meine Beinmuskulatur trainieren aber so...." "Was ist schon ein Eröffnungsspiel im Vergleich zu unserer Liebe?! Ich weiß ja, dass du vorhin Angst vor diesen Kerlen hattest aber trotzdem muß ich sagen, dass es nicht besonders nett war einfach so wegzulaufen. Komm jetzt mein Liebling, laß uns irgendwo hingehen wo wir allein sind!" "Alleine?! Hast du sie nicht mehr alle?! Dieser verfluchte Kahn säuft ab und du hast mir eben die letzte Chance vermasselt auf eins der Rettungsboote zu kommen also sieh jetzt gefälligst zu, dass du mich hier weg bringst!!" Jetzt wieder verzückt lächelnd nahm Koji die Hand seines Lieblings. Sein geliebter Izumi vertraute ihm! Er wollte, dass er ihn rettete. Leider hatte er keine Ahnung wie oder wohin er ihn retten sollte aber vielleicht konnte er diesen Mangel an Ideen vertuschen indem er einfach loslief. Rücksichtslos bahnte er sich seinen Weg durch die Menge, seinen Liebsten immer hinter sich her zerrend. Was standen auch all diese Leute im Weg? Und dieser Priester - dachte er etwa das Schiffsdeck wäre eine Kirche?! Mehr oder minder gleichgültig sah Hirose zu wie Koji und sein kleiner Geliebter ihren Weg über Deck fortsetzten - aber halt!! Die hatten ja noch sein Katana. Leise vor sich hin jammernd machte er sich an die Verfolgung. Die Drecksarbeit blieb ja doch immer an ihm hängen und manchmal fragte er sich wirklich wozu er eigentlich noch Untergebene beschäftigte. "Stehen bleiben oder ich schieße!" Hirose wußte nicht warum er das eben gerufen hatte. Er hatte keine Pistole und noch weniger Ahnung wie man eine bediente. Die Nanjos waren für ihre Kendo Kämpfer berühmt - nicht für ihre Scharfschützen. Jetzt schien Koji sein Tempo sogar noch zu steigern. Anscheinend nahm er an, dass sein älterer Bruder durchaus dazu fähig war auf ihn zu schießen womit er wenn wir ehrlich sind auch gar nicht so unrecht hatte. Zu Hirose's Glück war jedoch der Platz auf Deck eines Schiffes nicht unbegrenzt und so hatte er Koji schließlich zwischen sich und dem Heck in der Falle. Immer noch nach Luft schnappend brachte er sein Anliegen vor, was ihm ungläubige Blicke aus zwei paar Augen einbrachte. Und deswegen hatte er sie verfolgt? Verzweifelt versuchte Izumi sich zu erinnern wo er das Schwert gelassen hatte - das verdammte Ding war einfach zu schwer und unhandlich gewesen und als er nach ein paar Übungen erkannt hatte, dass er einfach nicht zum Kendo Kämpfer geboren war hatte er sich darauf beschränkt es eine Weile mit sich herumzutragen. Als das lästige Gewicht um seine Hüften auf einmal verschwunden war hatte er sich nicht beklagt. Obwohl es ihm einige Schwierigkeiten bereitetet, da das Schiff inzwischen fast senkrecht stand und er sich mit beiden Händen an der Reling festhalten mußte, tappte Hirose mit dem Fuß auf dem Boden. Wie man ein Jahrhunderte altes und zweifellos unbezahlbare Katana verlegen konnte ging über seinen Verstand. Schließlich wurde Izumi flammend rot, druckste eine Weile herum und gab schließlich zu, dass sich das gesuchte Objekt vermutliche in einem der im Lagerraum abgestellten Autos befand. Wie es dort hin gekommen war wollte er nicht erklären. Bevor Hirose darauf etwas erwidern konnte hatte ihm Koji in einem zweifelhaften Versuch seinen Liebling vor weiteren Peinlichkeiten zu bewahren die Finger von der Brüstung gelöst, so dass er schreiend in die Tiefe stürzte. Vielleicht wollte sich Koji aber auch bloß für den Versuch ihn in seiner Kajüte einzusperren rächen. Zu seiner eigenen Überraschung landete Hirose ziemlich weich - nämlich in den Armen von Kurauchi, der mit der Najoschen Privatjacht (nein, sie kommt nicht in den Mangas vor aber es gibt sie sicher - so viel Geld wie die haben) sofort zur Rettung seines Herrn und Gebieter geeilt war. In Hirose's Kopf begann es zu rattern: Kein antikes Katana mehr - keinen Kendo-clan mehr. Kein Kendo-clan mehr - keine Verpflichtung mehr einen Erben für ihn zu haben. Kein Erbe mehr - kein Koji mehr. Kein Koji mehr - kein Ärger mehr. Er würde endlich ein glückliches Leben führen!! "Kurauchi! Wir fahren nach Hause!!" Mit einem lauten aufheulen der Motoren drehte die Yacht ab und fuhr dem Sonnenuntergang entgegen. Das einzige was die romantische Atmosphäre nun noch störte war das Geschrei der Ertrinkenden im Hintergrund und Akihito der sich an die Ankerleine geklammert hatte und lauthals verlangte an Bord genommen zu werden. Sie ließen ihn wo er war. Koji und Izumi hatten währenddessen keine so angenehme Zeit. Genauer gesagt waren sie im Eiswasser gelandet wo Koji gerade für sich und seinen Angebeteten eine umhertreibende Tür erobert hatte. Nun versuchte er sie beide darauf zu plazieren, mußte aber einsehen, dass selbst die größte westliche Zimmertür einfach nicht für 1.92 große Japaner gemacht wurde. Eine Weile trieben sie einfach nur so vor sich hin aber dann bemerkte Koji, dass ihn alle so komisch anstarrten. Zuerst dachte er noch das läge an seiner umwerfenden Schönheit aber mit der Zeit wurde es ihm dann doch unheimlich. "Was ist? Wieso starren die mich alle so an?" "Sie warten darauf, dass du erfrierst." Informierte Izumi den sichtbar aus der Fassung gebrachten Koji. "Was?! Wir erfrieren?! Wieso weiß ich nichts davon?!" "Nein, nicht WIR erfrieren. DU erfrierst. Ich überlebe und werde ein berühmter Fußballer. * Und jetzt mach endlich hin mit den Sterben! Du hältst die ganzen Dreharbeiten auf!!" "Das kommt ja gar nicht in Frage! Wenn du nicht stirbst sterbe ich auch nicht!! Hört ihr mich?! Wenn Izumi nicht mit mir stirbt könnt ihr euch eure Sterbeszene an den Hut stecken!!!" Die Regie zog es vor darauf nichts zu antworten. Nachdem Koji seine Drohung wahr machte und sich hartnäckig weigerte zu sterben wurde es Izumi nun doch langsam mulmig. Immer mehr Zeit verging und der Termin seines ersten Spiels rückte immer näher. Wenn das so weiter ging würde er den Anstoß versäumen und weiß Gott diese Nieten in seiner Mannschaft würden es ohne ihn vermasseln. Schließlich beugte der verzweifelte Junge sich zu Koji herunter und flüsterte ihm errötend ein paar Worte ins Ohr. Was genau er gesagt hat ist unbekannt aber der Satz soll mit 'Wenn du mich rechtzeitig zu meinem Spiel nach Japan bringst werde ich...' angefangen haben. Und so durchschwamm Koji mit jener Energie, die nur zum Geschlechtsverkehr entschlossenen Semes zur Verfügung steht, den Atlantik, den Golf von Indien und was auch immer sonst noch für Meere England und Japan trennen. Ob sie rechtzeitig ankamen steht auf einem anderen Blatt geschrieben. *beinahe hätte ich jetzt doch tatsächlich ein toller Fußballstar geschrieben.

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